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Published in: Organisationsberatung, Supervision, Coaching 3/2020

23-07-2020 | Hauptbeiträge

„Sei ganz da!“ Eine feldtheoretische Konzeption von Gegenwärtigkeit als Grundprinzip agiler Arbeitsformen

Author: Dr. Monika Stützle-Hebel

Published in: Organisationsberatung, Supervision, Coaching | Issue 3/2020

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Zusammenfassung

Ausgehend von den Anforderungen an das Arbeiten in agilen Teams wird mithilfe gruppendynamischer und feldtheoretischer Konzepte herausgearbeitet, welche Faktoren die Arbeitsfähigkeit von Einzelnen und Teams befördern und auf welche Weise diese gefährdet werden können. Gegenwärtigkeit – eine hohe Aufmerksamkeit im Hier-und-Jetzt – erscheint dabei als eine zentrale Bedingung der Arbeitsfähigkeit agiler Teams. In einem letzten Schritt werden Überlegungen angestellt, wie Coaching diese Gegenwärtigkeit und damit die Arbeitsfähigkeit agiler (und anderer) Teams herstellen und unterstützen kann.

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Footnotes
1
Teams sind eine Sonderform von Gruppen, die ein vorgegebenes gemeinsames Ziel innerhalb einer gemeinsamen Aufgabe haben. Immer dann, wenn der jeweils beschriebene Sachverhalt generell auf Gruppen zutrifft, werde ich von Gruppe sprechen.
 
2
Feldtheoretisch ist ein Bedürfnis der Unterschied zwischen dem aktuellen und einem erwünschten Zustand der Person. Dieser erzeugt eine Bedürfnisspannung, die im Zusammenspiel der Feldkräfte Lokomotion hervorruft.
 
3
Dies ist feldtheoretisch betrachtet Lernen (Soff und Stützle-Hebel 2015, S. 71 ff.).
 
4
Aufgrund von Harmoniestreben und Angst vor Konflikt und Zerfall entsteht in Gruppen eine Homogenitätstendenz, sodass von der dominanten Meinung abweichende Gedanken und Ideen unbeachtet bleiben, wichtige Informationen und Fakten übersehen werden und die Gruppe unmerklich den Kontakt zur Realität verliert. Dies führte in der Geschichte immer wieder zu folgenschweren Fehlentscheidungen. Dieses von Janis (1972) „Group Think“ genannte Phänomen hat Antons (2009, S. 332–340) als eine „dunkle Seite von Gruppen“ beschrieben. Sader (1991, S. 218 ff.) hält es für eine der gefährlichsten Fehlentwicklungen in Gruppen.
 
5
Wie eine Überschneidungssituation die entscheidende Sekunde kostet, schildern Stützle-Hebel und Antons (2017, S. 99 f.).
 
6
Jeder Lebensraum umfasst auch einen Bereich der Vergangenheit und der Zukunft (Lewin 1951).
 
7
Verschiedentlich wird bezweifelt, dass die Idee der Selbststeuerung mit der Logik von Organisationen vereinbar ist. Derzeitige Organisationswirklichkeiten stärken den Zweifel. Eher möglich scheint Selbstorganisation – die Strukturierung und Planung der Bearbeitung von durch andere vorgegebene Aufgaben mit von außen vorgegebenen Zielen. Zur Unterscheidung von Selbststeuerung und Selbstorganisation vgl. Schattenhofer (2004), S. 110; (1998), S. 20–25.
 
Literature
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Metadata
Title
„Sei ganz da!“ Eine feldtheoretische Konzeption von Gegenwärtigkeit als Grundprinzip agiler Arbeitsformen
Author
Dr. Monika Stützle-Hebel
Publication date
23-07-2020
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Published in
Organisationsberatung, Supervision, Coaching / Issue 3/2020
Print ISSN: 1618-808X
Electronic ISSN: 1862-2577
DOI
https://doi.org/10.1007/s11613-020-00661-9

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