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2023 | Book

Soziotechnische Optimierungs- und Anpassungsfaktoren im Arbeitssystem Smart Maintenance

Zur besonderen Bedeutung der interdependenten Ressource des Erfahrungswissens

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About this book

Dieses Buch beschäftigt sich aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive mit den soziotechnischen Anpassungs- und Optimierungsfaktoren, die im Zuge von Digitalisierungsprozessen in innerbetrieblichen Instandhaltungsabteilungen und bei industriellen Serviceanbietern zu erkennen sind. Methodisch greift die Analyse auf die Erstellung von Betriebsfallstudien in den fokussierten Industriesektoren zurück, um anhand dessen die zuvor konzeptionell-theoretisch erarbeiteten Annahmen empirisch zu überprüfen. Im Rahmen dieser Veränderungen kristallisiert sich als ein zentrales Ergebnis der Untersuchung heraus, dass das Erfahrungswissen der Beschäftigten als eine besondere Ressource zu identifizieren ist.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung: Komplexitätszunahme in der digitalen Instandhaltung
Zusammenfassung
Dynamische Umfeldveränderungen durch Entwicklungen wie die Individualisierung von Produkten, kürze Produkt- und Anlagenzyklen, Fachkräftemangel, der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf die Wissensbasis von Unternehmen erfassen industrielleWirtschaftssegmente und führen zu einem enormen Anstieg der Komplexität in der Instandhaltung und im industriellen Service. Damit steigen die Anforderungen an die Organisationen bzw. Unternehmen [4] und führen für die Beschäftigten zu einer tiefgreifenden Zäsur und einem Wandel der Arbeit, der Anpassungen bzw. Anpassungsfähigkeit an diese Entwicklungen und Umfeldveränderungen erforderlich werden lässt. Im Rahmen dieser Veränderung, die in dem Szenario „Digitale Optimierung industrieller Facharbeit: Vernetzt, synergetisch, Innovativ“ skizziert werden, kristallisiert sich das Erfahrungswissen der Beschäftigten an den Schnittstellen des soziotechnischen Systems „Smart Maintenance“ als zentrale Ressource heraus.
Martin Eisenmann
Kapitel 2. Konzeptrahmen: Soziotechnische Perspektive zur Anpassungsfähigkeit und Digitalisierung von Arbeit
Zusammenfassung
Wenngleich die anfänglichen Impulse der Veränderungen und Innovationen im Zuge von Industrie 4.0 und SM vom Teilsystem der Technologie ausgehen (können), bedeutet dies nicht, dass der „dominante Einfluss der neuen Technologien auf die Entwicklung von Arbeit“ als absolut betrachtet werden kann, sondern vielmehr als ein soziotechnisches Gestaltungsprojekt aktiv zu bearbeiten ist. Die zugrundeliegende, im Laufe der Arbeit weiter konkretisierte, Sichtweise auf Anpassungsfähigkeit folgt einem soziotechnischen Verständnis bzgl. Innovationen und Veränderungen in Produktions- oder Dienstleistungseinheiten, in dessen Rahmen sowohl die Technologie, die Organisation, aber auch die menschliche Arbeitskomponente gleichermaßen in den Blick genommen und als je eigenständige, aber interdependente Teilsysteme betrachtet werden. Der soziotechnische Ansatz bietet auf Basis der Multiperspektivität einen konzeptionellen Ansatz zur Analyse und Gestaltung digitaler Arbeit.
Martin Eisenmann
Kapitel 3. Konzeptrahmen: Erfahrungswissen als Grundlage individuellen und organisationalen Arbeitshandelns in unterschiedlichen Arbeitsstrukturen
Zusammenfassung
Der Fokus dieses Kapitels liegt zunächst darauf, Definitionen zum Wissensbegriff zu sammeln und gleichzeitig verwandte Systematiken wie „Daten“ oder „Informationen“ voneinander abzugrenzen bzw. mit diesen in Bezug zu setzen. Näher beleuchtet werden zudem Terminologien des expliziten und impliziten Wissens sowie des Erfahrungswissens. Daran anknüpfend wird der Stellenwert impliziter und expliziter Wissensbestände zum einen für das AH (als personelle Elemente der Anpassung) und zum anderen für kollektive Praktiken und Routinen (als organisationale Anpassungselemente) analysiert. Anschließend erfolgt die Skizzierung des Umgangs von Erfahrungswissen in verschiedenen arbeitsorganisatorischen Modellen.
Martin Eisenmann
Kapitel 4. Von der klassischen Instandhaltung zur Smart Maintenance
Zusammenfassung
In diesem Kapitel folgt die Fokussierung des zuvor erstellten soziotechnischen Analysekonzeptes für den Wirtschaftsbereich der Instandhaltung bzw. der industriellen Services. Betrachtet werden dabei die einzelnen soziotechnischen Teilelemente. Zuvor werden jedoch die Ziele und Aufgaben der Instandhaltung erläutert und das Untersuchungsfeld Instandhaltung bzw. der industriellen Services eingegrenzt und definiert.
Martin Eisenmann
Kapitel 5. Design der Forschung
Zusammenfassung
Die in den vorangegangenen Kapiteln zusammengetragenen Inhalte und Forschungserkenntnisse bilden das strukturierte Analysekonzept, das einer soziotechnischen Logik folgt. Dieser methodische Ansatz zielt auf die Entdeckung neuer Erkenntnisse, was im Kontext dieser Forschung der Entdeckung neuer anpassungsrelevanter Faktoren entspricht. Dieses Analysekonzept dient der Erfassung der zentralen Anpassungselemente, die im Rahmen der empirischen Untersuchung an der Realität überprüft und anschließend verdichtet werden. Dabei liegt der Fokus auf der Überprüfung der forschungsleitenden Annahmen und der Beantwortung der inhärenten Forschungsfragen. In dem nun folgenden Kapitel wird das Forschungsdesign geschildert. Zunächst wird begründet, warum ein qualitatives Fallstudiendesign gewählt wurde. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird die Wahl des methodischen Vorgehens expliziert und das Untersuchungssample näher beschrieben. Daran schließt sich die Analyse der Datenerhebung und des genutzten Datenerhebungsinstrumentes an. Das Kapitel schließt mit der Darlegung der Auswertungsmethode des Datenmaterials.
Martin Eisenmann
Kapitel 6. Empirische Ergebnisse: Betriebsfallstudien und Expertengespräche in der digitalen Instandhaltung und im industriellen Service
Zusammenfassung
Auf Basis des soeben analysierten Forschungsdesigns werden im Folgenden die betrieblichen Fall- und Kurzfallstudien sowie eine Reihe von Experteninterviews analysiert und mit Blick auf die Forschungsfrage und die in Abschnitt 1.1 formulierten forschungsleitenden Annahmen detailliert beschrieben und als Ergebnis präsentiert. Ziel des Kapitels ist es, die Kernelemente und Prozesse soziotechnischer Anpassungsfähigkeit an die enorme Komplexitätszunahme sowie Optimierungstendenzen für den industriellen Bereich der Instandhaltung und der industriellen Dienstleistungen herauszukristallisieren. Daran anschließend ist zu überprüfen, welche strukturellen Veränderungen sich bzgl. neuer Funktionsvarianten, bzgl. des AHs sowie der organisationalen Praktiken und Routinen bei der Herstellung der Anpassungsfähigkeit ergeben.
Martin Eisenmann
Kapitel 7. Reflexive Betrachtung der Ergebnisse – Szenario: „Digitale Optimierung industrieller Facharbeit: Vernetzt, synergetisch, Innovativ“
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde der soziotechnische Ansatz als Untersuchungskonzept zur Analyse der Anpassungsfähigkeit in der „Querschnittsbranche Instandhaltung“ genutzt. Diesem Untersuchungskonzept wurde durch die Konkretisierung der drei forschungsleitenden Annahmen eine detailliertere Struktur gegeben, die zugleich den Konzeptrahmen der Arbeit bilden. Bei der Konkretisierung des Konzeptrahmens wurde wie folgt vorgegangen: Erstens, konnte durch die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand bzgl. der verschiedenen Funktionsweisen digitaler Technologien und des digitalen Wandels von Arbeit eine Grundlage für ein verbessertes Verständnis der Nutzungs- und Wirkweisen digitaler Technologien – mit besonderer Berücksichtigung der Assistenzfunktion – geschaffen werden, die auf das erste Element der Herstellung soziotechnischer Anpassungsfähigkeit fokussiert – die technologische Anpassungsfähigkeit.
Martin Eisenmann
Kapitel 8. Fazit: Pfadabhängige Optimierungstendenzen und Erfahrungswissen als interdependente Ressource in der Smart Maintenance
Zusammenfassung
Im Rahmen der hier dargelegten Forschungsarbeit wurde das Ziel verfolgt neue Muster der Anpassung an veränderte Umfeldbedingungen (bspw. erhöhter Technologieeinsatz und Datenkomplexität, Fachkräftemangel, Wissensabfluss) im Wirtschaftssegment der Instandhaltung und bei den industriellen Serviceunternehmen herauszufiltern. Dazu wurde ein Konzeptrahmen gewählt, der den soziotechnischen Ansatz nutzt, um an den drei Teilsystemen: Mensch, Technologie und Organisation markante Kernelemente zunächst konzeptionell und auf Basis von Literartursichtung zu entwickeln und dann empirisch zu überprüfen. Auf Basis der empirischen Ergebnisse konnte so ein Szenario formuliert werden, das ganzheitliche Veränderungen in allen drei Teilsystemen herausstellt und als „Digitale Optimierung industrieller Facharbeit: Vernetzt, synergetisch, Innovativ“ (vgl. Kapitel 7) bezeichnet wird.
Martin Eisenmann
Backmatter
Metadata
Title
Soziotechnische Optimierungs- und Anpassungsfaktoren im Arbeitssystem Smart Maintenance
Author
Martin Eisenmann
Copyright Year
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41135-0
Print ISBN
978-3-658-41134-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41135-0

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