Stadt Bottrop: Kosten sparen durch LED-Technologie

Auszug

In den vergangenen 15 Jahren sind von den 12.000 Straßenlaternen in der Stadt Bottrop 7.500 ausgetauscht oder energetisch optimiert worden. Von diesen 7.500 sind mittlerweile 500 auf LED-Technik umgerüstet. Von seinem Büro aus kann der Sachbearbeiter für Straßenbeleuchtung und Energieverteilungsanlagen Thorsten Radau in Zukunft mit einem Laptop oder Smartphone von allen Straßenlaternen in ganz Bottrop die Energieverbrauchsdaten ablesen und ihre Leuchtkraft verändern. Viele der 500 bisherigen LED-Laternen wurden nach dem „Retrofit“-Verfahren ausgestattet, das heißt, dass die Masten und Verkleidungen an sich bleiben und nur von innen umgerüstet werden. Dadurch kann die Stadt 10 bis 15 % mehr an Kosten sparen, als wenn komplett neue Lampenköpfe mit LED-Lichtern benutzt würden. Ende 2014 soll es schon 1.000 und im Jahr 2020 3.000 LED-Beleuchtungseinheiten geben, kündigt Thorsten Radau an. Lampen dieser Bauart werden gerade in einer Straße eingesetzt, die vor dem Hintergrund von InnovationCity (s. iV 6/2014, Seite 20 ff) zurzeit als Teststrecke dient. Dort wurden ab Herbst vergangenen Jahres die 34 alten Lampen durch verschiedene neue LED-Birnen, neue Köpfe oder komplett unterschiedliche Laternen ausgetauscht. Im Testbetrieb zeigte sich, dass die Energieersparnis bei der Anlage bei 65 % liegt, obwohl die Beleuchtungsleistung um knapp 37 % gegenüber den alten 71-Watt-Leuchten erhöht ist. „Es empfiehlt sich, neue Laternen-Angebote am Markt erst einmal in geringer Stückzahl zu testen, um zu schauen, ob diese sich in der Praxis auch als alltägliche Straßenlaterne eignen“, sagt Thorsten Radau und schildert das Beispiel, dass eine Test-Lampe im Winter bei minus 10 Grad Celsius aufgegeben hat, weil die Steuerungstechnik versagt hat. Für die Zukunft ist geplant, dass Sensoren eine Straßenlaterne bei Annäherung eines Verkehrsteilnehmers oder Passanten heller schalten, um danach wieder in den dunkleren Modus zu wechseln.

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