2005 | OriginalPaper | Chapter
Stoffkreise und Motive des Sportfilms
Author : Gottlieb Florschütz
Published in: Sport in Film und Fernsehen
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
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Außenseiter, die es mittels Leistungssport doch noch schaffen, Selbstwertgefühl und gesellschaftliche Anerkennung zu erringen, sind darum ein beliebtes Thema des Sportfilms. Sportfilme sind oft Aufsteigerdramen, erzählen Success-Storys oder aber Geschichten, in denen die Niederlage dem Sieg oft unmittelbar folgt. Ein prototypisches Beispiel für den Triumph des Underdogs ist „Wilma Rudolph, die schwarze Gazelle“ (Wilma, USA 1977), ein Dokudrama über die schwarze Läuferin Wilma Rudolph (1940–1994), die ihre Behinderung, eine frühe Kinderlähmung, mit eiserner Willenskraft überwindet, ihren Körper hart trainiert und schließlich in der Olympiade in Rom 1960 drei Goldmedaillen im Laufen gewann. Dieses fesselnde Dokudrama beginnt und endet mit dokumentarischen Aufnahmen der Olympiade in Rom, wo die junge Sportlerin Wilma Rudolph damals mit einem Schlag weltberühmt wurde. Dieses Dokudrama zelebriert die Legende der sog. „schwarzen Gazelle“, wie Wilma Rudolph von Sportreporten damals genannt wurde. Sport wird in diesem semi-dokumentarischen Sportfilm als Forum inszeniert, in dem sich eine Außenseiterin durch Leistung und hartes Training unabhängig von ihrer Hautfarbe bewährt. hat, sich mit Lorbeeren zu schmücken und eine anerkannte gesellschaftliche Position zu sichern.