71 Prozent durch Bauinfo Consult befragte Tiefbauspezialisten sind der Meinung, dass der Entwicklungsstand beim Flüsterasphalt noch lange nicht ausgereift ist. Und auch seine Haltbarkeit ist nach Ansicht von 63 Prozent der Befragten nicht mit der von klassischem Asphalt vergleichbar.
Ähnlich bewerten die Autoren des Kapitels „Schallabsorption“ des Springer-Fachbuchs „Technische Akustik“ Flüsterasphalt. Dort heißt es auf Seite 198 bezüglich des Absorptionsgrades: „Abschließend sei noch ein drittes Verfahren zur Messung des Absorptionsgrades erwähnt. Dieses sogenannte ‚In-situ-Messverfahren‘ ist vor allem für die Beobachtung von absorbierenden Aufbauten von Interesse, von denen die Vermutung besteht, dass diese über kurz oder lang ihre schluckenden Eigenschaften ändern, die also ‚altern‘ können. Insbesondere besteht dieser Verdacht für besondere Fahrbahnbeläge von Straßen (‚Flüsterasphalt‘), weil sich die Poren durch Abrieb und Staubeintrag zusetzen können.“
23 Prozent prognostizieren Flüsterasphalt kaum Entwicklung
Knapp ein Viertel der befragten Tiefbauunternehmen, 23 Prozent, prognostizieren den lärmmindernden Asphalt zudem in den kommenden Jahren überhaupt keine Entwicklung. Für den öffentlichen Straßenbau sei er schlichtweg zu teuer und daher für Kommunen und Bundesländer nicht finanzierbar, so die Einschätzung.
Wenn Flüsterasphalt doch mal eingesetzt werden sollte, dann nur, um etwa stark lärmbelastete Abschnitte zu optimieren. Das ist die Vermutung von 13 Prozent der Befragten.