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2004 | Book

Supply Chain Steuerung und Services

Logistik-Dienstleister managen globale Netzwerke — Best Practices

Editors: Prof. Dr.-Ing. Helmut Baumgarten, Dr.-Ing. Inga-Lena Darkow, Dr.-Ing. Hartmut Zadek

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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About this book

In der zunehmend vernetzten Unternehmenswelt findet der Wettbewerb nicht mehr allein über das Produkt, die Qualität und den Preis statt. Vielmehr steht der Service gegenüber dem Kunden heute im Mittelpunkt der Überlegungen. Die flexible, pünktliche und richtige Lieferung, das Angebot von zusätzlichen Leis­ tungen wie die Montage von Bauteilen vor Ort oder die informationstechnische Verknüpfung mit den Kunden sind dafür geschaffen, eine umfassende Lösung im Sinne eines "Full-Service" anzubieten. Eine Differenzierung gegenüber der Konkurrenz kann nur effizient erreicht werden, indem die gesamte Supply Chain betrachtet wird. Den Logistik­ Dienstleistern kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu. Die Steuerung der Wertschöpfungskette über Endhersteller, Systemlieferanten, Sublieferanten und Dienstleister erfordert neben IT-Kompetenz insbesondere langjähriges Know-how in den Prozessen der Partner. Da die Konzentration auf das Kerngeschäft und damit die Outsourcing-Neigung in Industrie und Handel weiter steigt, müssen sich Logistik-Dienstleister stets auf die veränderten Kundenanforderungen ausrichten und ihre strategischen Geschäftsfelder sowie ihr IT -affines Leistungsangebot überdenken. Deshalb wird neben der Positionierung als Systemdienstleister in der Kontraktlogistik (3PL) die Neuausrichtung als Netzwerkintegrator - auch als Fourth-Party-Logistics-Provider (4PL) bezeichnet - heute intensiv diskutiert. In diesem Buch werden diese alternativen Konzepte vorgestellt und Trends, Marktsi­ tuation sowie Herausforderungen in einzelnen Leistungsfeldern erläutert. Das vorliegende Buch "Supply Chain Steuerung und Services - Logistik­ Dienstleister managen globale Netzwerke - Best Practices" trägt zur Klärung der heutigen und zukünftigen Position der Branche bei.

Table of Contents

Frontmatter

Trends in der Logistik

Trends in der Logistik
Zusammenfassung
Die Logistik übernimmt heute mehr Aufgaben denn je, bewegt dabei größere Güterströme und bahnt einer unermesslichen Flut an Informationen ihren Weg durch die Unternehmen. Innovative Konzepte und neue Gestaltungsansätze ermöglichen es der Logistik und den Logistikern dabei, effizient und flexibel zu agieren und die Komplexität beherrschbar zu machen. Zudem haben insbesondere strategische Fragestellungen in der Logistik in den vergangenen Jahren einen Bedeutungszuwachs erfahren. Gleichzeitig hat die Logistik ihren festen Platz in der strategischen Gestaltung des Unternehmens eingenommen (Baumgarten 2003). Seit der Begründung der Logistik als wissenschaftliche Disziplin und mit der Wahrnehmung der Logistik als eigenständiges und wichtiges Aufgabenfeld in der Praxis hat sich das Unternehmensumfeld jedoch gewandelt.
Helmut Baumgarten

Der Logistik-Dienstleistungsmarkt

Frontmatter
Struktur des Logistik-Dienstleistungsmarktes
Zusammenfassung
Der Logistik-Dienstleistungsmarkt hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und stellt heute ein bemerkenswertes Umsatzvolumen dar. Das Marktwachstum zeigt sich nicht nur in klassischen Logistikleistungen, sondern auch verstärkt in neuen Leistungsfeldern. Die zunehmende Dienstleistungstiefe und -breite führt dazu, dass der Outsourcing-Anteil logistischer Aktivitäten beständig steigt. Dieser Trend wird durch neue Technologien wie Internet und E-Business-Anwendungen gefördert. Dabei ist die Logistik eine notwendige Voraussetzung für erfolgreiche und effiziente E-Business-Anwendungen.
Hartmut Zadek
Marktpotenziale für Logistik-Dienstleister
Zusammenfassung
Logistik-Dienstleister sind bei der Sicherung einer hohen logistischen Qualität wesentliche Partner in der Supply Chain. Ihre Leistungen sind für die reibungslose Auftragsabwicklung im Endkundengeschäft genauso wie im Business-to-Business maßgeblich für den Erfolg von Industrie- und Handelsunternehmen verantwortlich. Innerhalb weltweit gespannter Netzwerke haben die Logistik-Dienstleister in den vergangenen Jahren gelernt, ihre Kompetenzen in Planung, Steuerung und Durchführung logistischer Prozesse virtuos einzusetzen. Jedoch ist damit auch die Konkurrenz auf diesem augenscheinlich lukrativen Markt größer geworden. Zudem stellen die strukturellen Veränderungen des Logistikmarktes, wie in dem vorangehenden Beitrag von Baumgarten und Zadek beschrieben, neue Herausforderungen an die Unternehmen.
Inga-Lena Darkow, Daniel Kieffer
Strategische Geschäftsfeldplanung
Zusammenfassung
Als Konsequenz aus der Umstrukturierung des Logistikmarktes sind die Logistik-Dienstleister zunehmend gefordert, sich strategisch neu auszurichten. Ein strukturiertes Vorgehen ist dafür die strategische Geschäftsfeldplanung, zu deren definierten Phasen unter anderem die Bestimmung der Marktpotenziale zukünftiger Geschäftsfelder zählt. Der Stellenwert dieser Geschäftsfeldplanung ist hoch, da sie bei der Identifizierung derjenigen Aktionsfelder in der Logistik unterstützt, die unter Rendite- und Wettbewerbsgesichtspunkten einen hohen Beitrag zum Unternehmenserfolg versprechen.
Inga-Lena Darkow, Daniel Kieffer

Herausforderungen im Supply Network

Frontmatter
Entwicklungsphasen des Supply Chain Managements
Zusammenfassung
Der zunehmende Wettbewerb verlangt effizientere Abwicklungsformen in der Wertschöpfungskette. Nachdem jahrelang die unternehmensinternen Potenziale angegangen, erarbeitet und in großen Teilen ausgeschöpft worden sind, gilt es nun unternehmensübergreifenden Verbesserungen zu erzielen. Diese weltweite Entwicklung im Supply Network führt auch zu neuen Herausforderungen für die Logistik. Durch Leistungsverlagerungen auf die Partner des Supply Network entstehen neue Abläufe, die zu bewältigen sind. Im Mittelpunkt steht dabei der Informationsaustausch über alle Unternehmensgrenzen hinweg. Die Umsetzung Internet-basierter Strategien schafft die Möglichkeit einer effizienten und optimalen Zielerreichung. Neue Informations- und Kommunikationssysteme gewährleisten die effiziente Verknüpfung aller Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies ermöglicht die übergreifende Planung, Steuerung, Kontrolle und Optimierung des gesamten Supply Network vom Endkunden bis hin zu den Sublieferanten der Vormaterialien. Nur in Verbindung mit effizienten und durchgängigen Logistiksystemen können die heutigen Aufträge auch termintreu und zuverlässig bewältigt werden. Daher ist die Einbindung leistungsfähiger LogistikDienstleister in das Netzwerk notwendige Voraussetzung für den Erfolg von Unternehmen und Produkten. Supply Chain Management wird durch die Möglichkeiten des E-Business wesentlich erweitert. Während Supply Chain Management allein schon ein stark IT-basiertes Konzept darstellt, nutzt die Verbindung von E-Business und Supply Chain Management zum E-Supply Chain Management die Internet-Technologie für die Realisierung weiterer Standardisierungsvorteile und den direkten Zugang zum Kunden.
Helmut Baumgarten
E-Procurement für Logistik-Dienstleistungen
Zusammenfassung
Die Zergliederung des Logistikmarktes, sowohl auf Anbieter als auch auf Nachfragerseite führt zu einer geringen Markttransparenz, aus der sich Allokations-, Informations- und Kontrollprobleme ergeben. Zum Beispiel bezieht die verladende Industrie ihre Logistik-Dienstleistungen von Verbund- oder Systemdienstleistern, welche sich ihrerseits mit den erforderlichen, hauptsächlich einfachen Logistikleistungen versorgen. Daraus erwächst eine starke Stellung der Intermediäre, die einen hohen Koordinations- und Steuerungsbedarf des Logistik-Dienstleistungsmarkts verdeutlicht.
Matthias M. Otto
Anlaufmanagement in der Supply Chain
Zusammenfassung
Steigende Kundenanforderungen, zunehmende Variantenvielfalt, rasch fortschreitende Entwicklungen in den Informations- und Kommunikationssystemen und ein globaler, dynamischer Wettbewerb zwingen die Unternehmen zur permanenten Anpassung ihrer Unternehmensstrategien. Insbesondere die Entwicklung neuer Produkte nimmt dabei eine herausragende Stellung für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ein. Neben Kosten- und Qualitätsgrößen wird die Time-to-Market zur kritischen Determinante bei der Produktentwicklung und folglich des Unternehmenserfolges. Denn empirische Untersuchungen belegen, dass aus einer Verschiebung des Markteintritts um sechs Monate eine Reduzierung des Productlife-Cycle-Ertrages um 40% resultieren kann. Damit befinden sich die Unternehmen in dem Dilemma, die Produktentstehungszeit bei stetig sinkender Produktlebenszeit und gleichzeitig steigenden Kosten verkürzen zu müssen. Insbesondere die sinkende Entwicklungstiefe führt zu tief strukturierten Netzwerken, in denen Lieferanten und Logistik-Dienstleister koordiniert werden müssen.
Jörg Risse
Kreislauforientierte Entsorgungslogistik
Zusammenfassung
Der gesellschaftliche Paradigmenwechsel während der 1980er und 1990er Jahre hat bis heute weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft und Wissenschaft. Der Wunsch nach einer nachhaltigen und ökologischen Wirtschaftsweise manifestierte sich wesentlich in Form der Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) im Jahre 1994. Mit dieser neueren Gesetzgebung wurde der Forderung nach einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft ein maßgeblicher Ordnungsrahmen gegeben, dem im Folgenden zahlreiche Detailregelungen für unterschiedliche Produkt- /Abfallspektren folgten. Per Verordnung wird es der Bundesregierung durch das KrWG ermöglicht, beispielweise die Produktverantwortung des Herstellers im Detail zu regeln (Baumgarten et al. 2003b).
Christian Schneiders, Thomas Sommer-Dittrich, Norbert Storch
Dezentrale Informationssysteme im Supply Network
Zusammenfassung
Das Supply Chain Management (SCM), das vor allem bei der Industrie stetig mehr in den Vordergrund der Betrachtungen rückt, beruht auf den drei wesentlichen Säulen Prozesse, Information und Softwareunterstützung. Das Ziel sämtlicher Aktivitäten ist die Bereitstellung und Verarbeitung der für die unternehmensübergreifende Planung und Steuerung benötigten Informationen. Daraus ergeben sich für die Implementierung des SCM die folgenden Handlungsfelder. Auf Seiten der Unternehmen sind die Prozesse an die Anforderungen des SCM anzupassen, auf Seiten der Softwareindustrie sind geeignete Systeme und Systemarchitekturen zu entwickeln und von allen Beteiligten ist die Frage nach der Verankerung des sogenannten Collaboration Management als steuerndes Element der Supply Chain zu beantworten und umzusetzen. Im Rahmen der bisherigen Entwicklungen im Bereich des SCM traten einige Schwachstellen, vor allem im Bereich der IT-Systeme und -Architekturen auf, die den dauerhaften Erfolg gefährden. Der folgende Beitrag befasst sich mit den Ursachen dieses Umstandes und gibt am Beispiel der Automobilindustrie einen Ausblick auf Lösungsansätze. Hierbei liegt der Fokus dieses Beitrages auf der architektonischen Gestaltung der Systeme sowie möglichen Betriebskonzepten für diese Lösungen und nicht auf den spezifischen Inhalten der beteiligten Softwareapplikationen. Gerade in den Bereichen Betrieb und Hosting von SCM-Systemen ergeben sich neue Aufgabenfelder für LogistikDienstleister, die sich zu einem Netzwerkintegrator entwickeln wollen.
Herbert Stommel
Enterprise-Application-Integration-Systeme
Zusammenfassung
Der Logistik-Dienstleister als Bindeglied der Wertschöpfungskette muss durch das zunehmende Outsourcing komplexer Geschäftsprozesse steigende Erwartungen an Flexibilität und Transparenz erfüllen. Die engere Zusammenarbeit von Industrie, ausgewählten Systemlieferanten und eng eingebundenen Logistik-Dienstleistern zum Handling der aufwändiger werdenden Lieferverflechtungen hängt stark von der Qualität, Flexibilität und Transparenz der Supply Chain ab. Hierbei ist vor allem durch eine geeignete organisatorische und informatorische Umsetzung eines umfassenden Systems von Wertschöpfungsaktivitäten ein Wettbewerbsvorsprung zu erzielen. Das Prinzip einer horizontalen Differenzierung und vertikalen Integration erscheint als durchgängige strategische Richtlinie schlüssig, um einen langfristigen Erfolg durch Kundenorientierung bei gleichzeitiger Bestands- und Kostenreduzierung zu erzielen (Baumgarten 1996 u. Miebach 2001).
Marco Emmermann, Ilker Özdemir
Supply Chain Controlling
Zusammenfassung
Das Management von Supply Chains steht vor vielfältigen neuen Herausforderungen. Statt der bisher einseitigen Optimierung von innerbetrieblichen Teilprozessen ist es Ziel, die Wirkungszusammenhänge und Schnittstellen zwischen den Prozessen über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg aus Gesamtsicht zu optimieren. Erstmals rückt die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr einzelner Unternehmen, sondern gesamter Supply Chains in den Mittelpunkt. Um diesbezüglich planen und steuern zu können, ist die Gestaltung eines Supply Chain Controllings notwendig. Dieses Controlling ist dabei auf alle Maßnahmen auszurichten, die eine Koordination der an der Supply Chain beteiligten Unternehmen sowie ihres unternehmensübergreifenden Managements bei der gemeinsamen Leistungserstellung zur Erreichung der angestrebten Kooperationsvorteile unterstützt.
Inga-Lena Darkow, Markus Richter
Collaboration Management
Zusammenfassung
Ein neuer Begriff begeistert die Logistik-Szene: Collaboration Management. Kaum in den Mund genommen wird sich des Neuheitsaspektes ausgiebig bedient. Dabei wollen nicht wenige Software-Dienstleister die Gunst des neuen Wortes nutzen. Doch sollte versucht werden, diesen Begriff mehr mit den eigentlichen Hürden bei der Realisierung von Supply Chain Management-Konzepten in Verbindung zu bringen. Diese liegen nicht allein in der IT-Fragestellung sondern, weil es um die Zusammenarbeit von Menschen geht, vielmehr in der mentalen und psychologischen Betrachtungsebene.
Herbert Stommel, Hartmut Zadek
Outsourcing logistischer Steuerungsfunktionen
Zusammenfassung
Ein Merkmal des heutigen Wettbewerbs ist, dass nicht mehr einzelne Unternehmen miteinander konkurrieren, sondern gesamte Wertschöpfungsketten (Christopher 1992). Die Frage nach dem „wer macht was“ in solch einer Kette ist nicht einfach zu beantworten, denn längst haben sich begünstigt durch die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien arbeitsteilige Formen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen herausgebildet, die weit über eine „klassische“ Hersteller-Zulieferer-Beziehung hinausgehen. Insbesondere in der mittlerweile als strategischer Erfolgsfaktor erkannten Logistik führt eine zunehmende Dienstleistungstiefe und -breite zu einem beständig steigenden Outsourcing-Anteil (Baumgarten u. Zadek 2002), wobei der größte Zuwachs in den nächsten Jahren im Bereich der Systemintegration und Steuerung der Supply Chain zu erwarten ist, also in komplexeren Dienstleistungen (Baumgarten et al. 2002).
Raimund Klinkner, Sven Möller

Logistik-Dienstleister als Manager der Supply Chain

Frontmatter
Leistungen für das Management der Supply Chain
Zusammenfassung
Die Unternehmen aus der Logistik-Dienstleistungsbranche bewegen sich heute in einem Umfeld, das hohe Anforderungen an Effizienz und Flexibilität stellt: Logistik-Dienstleister sind in globale Netze innerhalb der Branche und mit ihren Kunden eingebunden. Eine Entwicklung der Märkte in Osteuropa steht zudem als konkrete Herausforderung mit der EU-Osterweiterung vor der Tür. Erste Studien und Markterhebungen der Unternehmen werden zurzeit durchgeführt, um mit der Öffnung der Grenzen über eine Strategie für einen eventuellen Markteintritt zu verfügen.
Inga-Lena Darkow
Wege zum Manager der Supply Chain
Zusammenfassung
Die Konzentration auf Kernkompetenzen und der nachhaltige Trend zum Outsourcing führen zu einer verstärkten Fragmentierung der Wertschöpfungskette. Die Steuerung dieser Fragmente über eine Vielzahl von Unternehmen und Unternehmensteilen bedarf insbesondere der Nutzung adäquater Informations- und Kommunikationssysteme. Das komplexeste und gleichzeitig aktuellste Aufgabenfeld in der Logistik ist damit die Steuerung unternehmensübergreifender Versorgungs- und Distributionsnetzwerke. Die Supply-Chain-Steuerung umfasst demnach alle übergreifenden Maßnahmen, die eine Ergebnisverbesserung über Unternehmensgrenzen hinweg zum Ziel haben.
Felix Kasiske
Kundenorientierung zur Integration in die Supply Chain
Zusammenfassung
Für alle Unternehmen wird zukünftig die Kundenorientierung mit dem Ziel einer langfristigen Kundenbindung zu einem der strategisch wichtigsten Wettbewerbsfaktoren. Für Logistik-Dienstleister gilt dies doppelt. Einerseits sollten Logistik-Dienstleister das Thema Kundenorientierung priorisieren, um langfristige Wertschöpfungspartnerschaften auf- bzw. auszubauen. Andererseits erwarten ihre Kunden verstärkt individuelle, wettbewerbsdifferenzierende Logistik-Services als Angebot an ihre Endkunden. Die Kundenorientierung ist also ein wesentlicher Bestandteil in der Marketingstrategie von Logistik-Dienstleistern.
Hartmut Zadek
Strategien für Logistik-Dienstleister
Zusammenfassung
Bei der Betrachtung des Logistik-Dienstleistungsmarkts, der Herausforderungen im Supply Network und der neuen Leistungsfelder im Management der Supply Chains wird deutlich, dass die Chancen für Logistik-Dienstleister, neue Marktpotenziale zu erschließen, mehr als günstig sind. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Logistik-Dienstleister in ihrer Entwicklung nicht stehen bleiben, sondern neue Geschäftsfelder aktiv gestalten. Wie so oft gilt auch für diese Unternehmen „Structure follows Strategy“. Erst mit einer ausgereiften Strategie für das Unternehmen kann der Zielmarkt adäquat und erfolgsversprechend bearbeitet werden.
Helmut Baumgarten, Inga-Lena Darkow, Hartmut Zadek

Best Practices von Logistik-Dienstleistern

Frontmatter
Herausragende Lösungen aus der Praxis
Zusammenfassung
Der Logistik-Dienstleistungsmarkt ist zu einem der interessantesten Märkte geworden. Die voranstehenden Kapitel zeigen, welche Marktpotenziale möglich sind, welchen Herausforderungen im Supply Network sich Logistik-Dienstleister heute und zukünftig stellen müssen und wie ein Logistik-Dienstleister sich entsprechend strategisch ausrichten kann und sollte.
Hartmut Zadek
Automobil-Logistik: Netzwerke statt Insel-Lösungen
Zusammenfassung
Die Logistik ist ein entscheidender Bestandteil des laufenden Global isierungsprozesses. Zu den Branchen die dabei am weitesten fortgeschritten sind, gehört die Automobilindustrie. Die drei wesentlichen Faktoren der Globalisierung — Global Sourcing, Global Production, Global Selling — bestimmen die Strategie der großen Hersteller. Diese Strategie setzt absolut zuverlässige Supply Chains bei der weltweiten Teilebeschaffung, bei den Produktionsprozessen und in der Distribution der Fertigfahrzeuge voraus. Hier liegen gute Perspektiven für den kompetenten Logistik-Dienstleister, wenn er in der Lage ist, die schnell voranschreitende Entwicklung in der Branche aktiv zu begleiten und mitzugestalten.
Detthold Aden
Partnerschaft und Vertrauen für Supply Chains in der Bekleidungsindustrie
Zusammenfassung
Das Phänomen Supply Chain Management (SCM) hat seine Wurzeln in stark veränderten Wettbewerbsbedingungen und den damit verbundenen, wachsenden Anforderungen an die logistische Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Als größte Herausforderung stellt sich dabei die Entwicklung einer engen Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen innerhalb einer Wertschöpfungskette.
Hugo Fiege, Joris J. A. Leeman
Innovative Geschäftsmodelle für das Management von Supply Chains
Zusammenfassung
Der Übergang vom Management von Logistik-Teilleistungen — Transport, Lager, Umschlag — zum Management von Supply-Chain-Netzwerken erfordert sowohl von Industrie und Handel als auch von Logistik-Dienstleistern ein hohes Maß an Innovationsfähigkeit und Komplexitätsverarbeitungskompetenz.
Andreas Froschmayer
Integration durch Full Service Provider im Supply Chain Management
Zusammenfassung
Die Verbesserung der Gesamtheit aller logistischen Leistungskomponenten ist wesentliche Voraussetzung für die Fähigkeit der Unternehmen, die logistischen Prozesse und Systeme ganzheitlich und nachhaltig zu optimieren. Die logistische Leistung wird dabei insbesondere durch die Komponenten Lieferfähigkeit, Lieferzeit, Lieferqualität, Lieferflexibilität, Termintreue und in deutlich zunehmendem Maße durch die Informationsbereitschaft determiniert.
Jürgen Harland, Dieter Ruhnow
Management globaler Logistikketten über neutrale Plattformen
Zusammenfassung
Im europäischen Logistikmarkt entstehen jährlich Logistikkosten von mehr als 400 Mrd. Euro. Davon werden rund 22,5 Mrd. Euro für die Administration ausgegeben (DG Bank 1999). Dies liegt u.a. an der hohen Anzahl der Prozessteilnehmer, die in die Abwicklung eines logistischen Prozesses involviert sind. Umfangreiche Schnittstellen zwischen den verschiedenen Partnern müssen überbrückt werden. Hohe Kommunikationskosten, Reibungsverluste, Qualitätsprobleme und Intransparenz sind oft die Folge.
Frauke Heistermann
Modernes Supply Chain Management am Beispiel der Bordbücher für VW
Zusammenfassung
arvato logistics services ist ein moderner international tätiger LogistikDienstleister mit Stammsitz in Gütersloh und Tochterunternehmen im In- und Ausland. Für namhafte Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen (z. B. Banken und Versicherungen, Telekommunikation, IT, Medien, Pharma und Automobil) bietet arvato logistics services kundenindividuelle End-to-End-Lösungen. Mit dem Automobilhersteller Volkswagen AG arbeitet arvato logistics services bereits seit rund 40 Jahren vertrauensvoll zusammen. In folgendem Beitrag wird am Beispiel der Steuerung der kompletten Wertschöpfungskette zur Fertigung des VW Bordbuches gezeigt, wie sich die Anforderungen an den Logistik-Dienstleister in den vergangenen Jahren verändert haben und welche neuen Leistungen arvato logistics services aufgrund der gestiegenen Ansprüche entwickelt hat. Abschließend wird anhand des voll individualisierten Bordbuches für das neue VW-Oberklassemodell Phaeton dargestellt, wie intelligente Logistiklösungen made by arvato logistics services heute aussehen.
Hans-Joachim Herzog
Neue Organisationsformen im Supply Chain Management für einen Chemie-Konzern
Zusammenfassung
Informationsfluss und Kommunikation zwischen den einzelnen Parteien innerhalb der Wertschöpfungskette nehmen inzwischen mindestens den gleichen Stellenwert wie der Transport selbst ein. Supply-Chain-Management-Lösungen müssen daher die gesamte Lieferkette elektronisch unterstützen und mühelos in die Businessprozesse der Kunden integrierbar sein. Im Sinne einer durchgängigen Supply-Chain-Konzeption und Realisierung besitzt der Fourth Party Logistics Provider, kurz der 4PL-Ansatz, deutliche Vorteile gegenüber der klassischen Organisationsform des Three Party Logistics Provider (3PL). Was oder wer ist ein 4PL? „Fourth Party Logistics formally known as Spediteur?“ Das Consulting-Unternehmen Accenture hat vor einiger Zeit diese neue Form einer Logistik—Kompetenz so definiert: Ein 4 PL ist ein Integrator, der Ressourcen, Fähigkeiten und Technologie aus seiner eigenen Organisation bündelt, um umfassende Lösungen für die Supply Chain zu entwerfen, zu entwickeln und zu betreiben.
Andreas Janetzko
Retourenlogistik am Beispiel eines Konsumgüterherstellers
Zusammenfassung
Die Bocholter WM GROUP ist eine mittelständische, weltweit agierende Unternehmensgruppe. Mit 40 Firmen und mehr als 1.800 Mitarbeitern in 7 europäischen Ländern und einer über 50jährigen Logistikerfahrung bietet die WM GROUP als innovativer Dienstleister ihre modulare Produktpalette von speditionellen Transport über modernste Lagerlogistik sowie neuester Informationslogistik an.
Matthias Löhr
Gesunde Logistiklösungen für den Healthcare-Markt
Zusammenfassung
Die Hermes General Service GmbH (HGS), Hamburg, ist die Vertriebsgesellschaft für die Service- und Logistik-Dienstleistungen der weltweiten Otto-Gruppe. Mit 90 Handelsunternehmen in 23 Ländern Europas, Amerikas und Asiens erwirtschaftete die Otto-Handelsgruppe im Geschäftsjahr 2001 rund 22,8 Mrd. Euro. Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt 54%. Der 1999 gegründete Hamburger Fulfillment-Spezialist HGS bietet Geschäftskunden, die aus Kosteneinsparungsoder Kapazitätsgründen einzelne Prozesse aus ihrer Wertschöpfungskette auslagern wollen, Outsourcing-Konzepte vom Einkauf bis zur Distribution. Als Tochterunternehmen der größten Versandhandelsgruppe der Welt kann HGS die ganze Methodik des Supply Chain Managents für Dritte anbieten.
Stephan Pintsch
Der Internal 4PL — Best Practice „Metro Group“
Zusammenfassung
Zahlreiche filialisierte Handelsunternehmen verfügen auch heute noch nicht über ein eigenständiges Logistik-System zur Planung und „Steuerung der Warenströme zwischen Lieferanten und ihren Verkaufshäusern. Die Gestaltung und Realisierung der Warenströme ist vielmehr Aufgabe der jeweiligen Lieferanten und deren Logistik-Dienstleistern. Moderne Logistikkonzepte sind als Referenzmodelle für die Systemgestaltung bisher nicht verfügbar.
Wolfgang Prümper, Christian Butz
Maßgeschneiderte Supply-Chain-Lösungen als Mehrwert für Kunden
Zusammenfassung
Exel als globaler Marktführer im Bereich des Supply Chain Managements mit über 60.000 Mitarbeitern in über 120 Ländern und 1.300 Niederlassungen kann durch sein weltweit umspannendes Netzwerk (siehe Abb.l) kundenorientierte und innovative Logistiklösungen im gesamten Bereich der Supply Chain aus einer Hand anbieten.
Alexander Schneider, Jörg Unzeitig
Backmatter
Metadata
Title
Supply Chain Steuerung und Services
Editors
Prof. Dr.-Ing. Helmut Baumgarten
Dr.-Ing. Inga-Lena Darkow
Dr.-Ing. Hartmut Zadek
Copyright Year
2004
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-10148-3
Print ISBN
978-3-662-10149-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-10148-3