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Published in:
2020 | OriginalPaper | Chapter
7. Täuschung und Selbstbetrug
Author : Timm Grams
Published in: Klüger irren - Denkfallen vermeiden mit System
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
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Zusammenfassung
Der Gläubige hält an seinen Überzeugungen fest, auch wenn Widersprüche auftauchen: Da gibt es den Philosophen, der bei der Lösung seines Transzendenzproblems in Zirkelschlüsse und Selbstwidersprüche gerät, und den Theologen, der sich mit der Theodizee, also der Rechtfertigung des allmächtigen und gütigen Gottes angesichts des Übels auf der Erde, konfrontiert sieht. Der Glaube wird anstrengend. Selbstbetrug als Mittel der Stressvermeidung tritt auf den Plan.
In diesen Fällen werden „Wahrheiten verkauft“, die wohl auch dem „Verkäufer“ nicht geheuer sind. Wahr ist, dass etwas Falsches behauptet wird. Sich dessen bewusst zu sein, dürfte dem „Verkäufer“ großes Unwohlsein bereiten. Zur Wiedererlangung des seelischen Gleichgewichts muss dieser Gedanke verschwinden. Er wird verstaut und unsichtbar gemacht nach dem Motto: Wer sich selbst betrügt, kann andere besser hereinlegen.