Telekommunikation im Bankgeschäft

Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes am Kompetenzzentrum Medien (CC Medien) des Instituts für Bankinformatik an der Universität Regensburg. Projektpartner im CC Medien sind die Bayerische Landesbank, die Bayerische Vereinsbank, das Informatik-Zentrum Bayern und die SchmidtBank.

Untersucht man die Gründe für die große Bedeutung der Telekommunikation, dann liegen diese in der Wirkungsweise von Information und Kommunikation. In ihnen liegt die Triebfeder und Existenzgrundlage der Telekommunikation. Das Wachstum von Information und Kommunikation und deren technische Unterstützung mit Informations- und Kommunikationstechnik beeinflussen sich maßgeblich.

Das nachfolgende Kapitel legt die theoretischen und deflatorischen Grundlagen für die Arbeit. Es verschafft dem Leser einen kompakten Überblick über die einzelnen Ebenen der Telekommunikation anhand eines Strukturmodells, welches den Leitfaden der Arbeit bildet. Ebenfalls behandelt Kapitel 2 die Entwicklungen im Telekommunikationsmarkt und ihre Auswirkungen auf das Bankgeschäft.

Kapitel 3 beschreibt die Veränderungen im Bankgeschäft, insbesondere unter dem Focus des technologischen Wandels. Es diskutiert die Risiken und Chancen der Telekommunikation für das Bankgeschäft und leitet daraus eine neue Telekommunikationsstrategie ab.

Kapitel 4 befaßt sich mit mittels Telekommunikationssystemen realisierten Bankanwendungen, d.h. mit den Anwendungen im elektronischen Bankgeschäft. Auf der Grundlage einer technologieorientierten Typologisierung zeigt das Kapitel, ausgehend vom gegenwärtigen Status Quo, wie und welche Teleanwendungen mittels innovativer Mehrwertsysteme künftig zu realisieren sind. Über die Interdependenzen zwischen Teleanwendungen und ihrer technischen Plattform werden die Anforderungen an die Mehrwertsysteme abgeleitet.

Mehrwertsysteme übernehmen eine Schlüsselposition in der technischen Gestaltung der elektronischen Bank-Kunde-Schnittstelle. Sie bilden die elektronischen Kommunikations- und Vertriebskanäle zum Kunden. Banken müssen deshalb diese Technologien verstehen, mitgestalten und nutzen, d.h. Kernkompetenz hierfür entwickeln, denn neue Bankmarktleistungen werden immer mehr — Kap 4 zeigt dies — mit diesen Technologien entwickelt, verschmolzen und vertrieben. Kapitel 5 diskutiert Mehrwertsysteme unter dem speziellen Fokus des elektronischen Bankgeschäftes. Es zeigt neben dem Status Quo auch künftige Entwicklungen für die Banken auf und leitet daraus neue Konzeptkomponenten ab.

Kapitel 6 entwickelt mit der Electronic Banking Plattform die Idee eines anwendungsintegrierten Dienstezugangs bei der Bank. Es beschreibt Mehrwertsysteme und zeigt deren künftige Entwicklung auf. Mit der Telebanking Plattform diskutiert es ein neues Konzept für den Dienstezugang beim Kunden. Diese ist die technische Schnittstelle zur Realisierung der elektronischen Bank, d.h. der Telebank. Die Telebank ist definiert als eine mit Telemarktleistungen ausgestattete Telebanking Plattform, die eine Bank mit ihrem Erscheinungsbild, ihren Filialen, Schalterräumen und Anwendungen elektronisch abbildet.

Um dem Anspruch der Ganzheitlichkeit zu genügen und das Gestaltungskonzept gemäß dem anwendungsorientierten Strukturmodell abzuschließen, entwickelt Kapitel 7 eine innovative Telekommunikationsinfrastruktur für Banken. Ohne eine solche lassen sich die bisherigen Bausteine des Gestaltungskonzeptes nicht realisieren. Sie ist damit ebenfalls integraler Bestandteil des Gestaltungskonzeptes.

Kapitel 8 faßt die wesentlichen Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zusammen (vgl. Abb. 8–1).