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30-06-2017 | Abhandlung
Telemonitoring bei Patienten mit arterieller Hypertonie – medizinischer Nutzen und Wirtschaftlichkeit
Published in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft | Issue 3-4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die arterielle Hypertonie ist eine Volkskrankheit, die zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Daher sollte einerseits eine optimale Therapie erfolgen und andererseits aktiv nach Verbesserungen der derzeitigen Therapiestandards gesucht werden.
Fragestellung
Ziel dieser Arbeit ist es, eine Übersicht zum Thema „Medizinischer Nutzen von Telemonitoring bei arterieller Hypertonie“ zu erstellen. Zudem wird diskutiert, für welche Zielgruppen das Telemonitoring sinnvoll erscheint und welche Aussagen zur Kosteneffizienz derartiger Programme gemacht werden.
Methodik
Zuerst wurde mittels einer Suchstrategie und Ein- und Ausschlusskriterien nach Übersichtsarbeiten (2005–2015) gesucht. Darauf wurde in einem zweiten Schritt nach RCTs (2013–2015) recherchiert. Die finalen Studien (12 Übersichtsarbeiten/6 RCTs) wurden systematisch ausgewertet und qualitativ zusammengefasst.
Ergebnisse
Es ist eindeutig, dass Telemonitoring im Vergleich zur herkömmlichen Therapie zu einer zusätzlichen Blutdrucksenkung führt. Die Kosten von Telemonitoring werden in allen Studien initial als höher beschrieben. Bezieht man die Langzeiteffekte mit ein, wird das Telemonitoring jedoch als kosteneffektiv eingestuft (1 Studie). Weiterhin kann gezeigt werden, dass bestimmte Patientengruppen (z. B. Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie) besonders vom Telemonitoring profitieren.
Diskussion
Der medizinische Nutzen des Telemonitorings bei arterieller Hypertonie im Sinne einer zusätzlichen Blutdrucksenkung kann als nachgewiesen angesehen werden. Davon können Risikogruppen besonders profitieren. Zukünftige telemedizinische Studien sollten sich stärker auf gesundheitsökonomische Aspekte konzentrieren, da die Datenlage dazu bislang sehr eingeschränkt ist.