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23-06-2020 | Verbindungstechnik | Nachricht | Article

Kleben im Fassadenbau

Author: Dr. Hubert Pelc

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Die Seele Unternehmensgruppe wurde im Februar 2020 als erstes Unternehmen im Bereich Glasfassaden und Glasdachkonstruktionen mit der höchsten Sicherheitsstufe (S1) nach DIN 2304-1 ‘Klebtechnik – Qualitätsanforderungen an Klebprozesse‘ zertifiziert.

Nahezu alle Bauvorhaben, die der Fassadenbauspezialist Seele in den letzten Jahren realisiert hat, beinhalten Verklebungen – von einfachen Versiegelungsarbeiten bis zu strukturellen Verklebungen ohne jegliche mechanische Verbindungen. Die langjährige Erfahrung führte in der Vergangenheit bereits zu einem ausgereiften Klebprozess sowie zu entsprechenden QS-Maßnahmen. Nun wurde das Unternehmen nach der DIN 2304 zertifiziert. Die branchenunabhängige Norm dient als Richtlinie und beschreibt die gesamte Prozesskette des Klebens. Da die Qualität verklebter Bauteile kaum zerstörungsfrei überprüft werden kann, muss auf jeden einzelnen Prozessschritt größte Sorgfalt gelegt werden. Die DIN 2304 mit den verschiedenen Prozessen ist insofern aussagekräftig, da sie den Stand der Technik vorgibt. So hat Seele nach eigenen Angaben beispielsweise in den letzten Jahren viel in die spezielle Ausbildung des eigenen Personals investiert – von der DVS-EWF-Ausbildung zum Klebpraktiker oder zur Klebfachkraft bis zum Klebfachingenieur.

Bedeutung der Klebtechnik in der Architektur

Moderne Architekturentwürfe sehen oftmals glatte Oberflächen mit maximaler Transparenz und minimalster Konstruktion vor. Weder Deckleisten noch mechanische Verbindungen sollen die Optik stören. Aus diesem Grund wird vermehrt auf strukturelle Verklebungen bei Ganzglaskonstruktionen (Structural Glazing) gesetzt. “Kleben ist die Verbindungstechnik des 21. Jahrhunderts. Nicht nur, dass somit Verbindungen unterschiedlicher Materialien, wie Glas mit Aluminium usw., möglich sind, sondern die Verklebungen übernehmen auch lastabtragende Funktionen. Die Klebtechniken sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Lasten und für Elastizität bei Wärmeausdehnungen und Windlasten“, so Horst Erhard, European Adhesive Engineer (EAE) bei Seele. 

Projekte mit besonderen Verklebungen

Bei nahezu allen Projekten setzt Seele laut eigener Aussage Verklebungen ein, denn Design und Funktion ergänzen sich gleichermaßen. Ein Minimum an Konstruktion zeigt beispielsweise der Apple Retail Store in Mailand, dessen Eingangsfassade aus vier Fassadenscheiben besteht, die lediglich durch Siliconverklebungen verbunden sind. Die Verklebung erfolgte in der Einbausituation auf der Baustelle.

“Die Verklebungen müssen insbesondere in Hinblick auf den Sicherheitsaspekt höchsten Qualitätsstandards gerecht werden. Die Zertifizierung nach DIN 2304-1 ist ein wichtiger Baustein, allerdings bleiben die umfangreichen Tests auf unserem eigenen Testgelände weiterhin die wichtigste Kontrolle für unsere Fassadenkonstruktionen“, sagt Siegfried Gossner, Gesellschafter und Mitgründer der Seele Gruppe.


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