Kleben ist bekanntlich ein hoch komplexer Prozess. Er beginnt mit dem Planen der Klebung und durchläuft dann viele verschiedene Prozessschritte. Dazu gehören die Analyse der Werkstoffeigenschaften, Gestaltung der Klebung, Auswahl des geeigneten Klebstoffs, Oberflächenbehandlung, Nachweis der Gebrauchssicherheit, Fertigungsvorbereitung und schließlich das fachgerechte Ausführen der Klebung. Dazu Ansgar van Halteren, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Industrieverband Klebstoffe e. V. (IVK): „Bauteile, die nach diesem Prinzip geklebt werden, erfüllen die hohen Anforderungen an das Recycling. Vorausgesetzt, dass die Wiederlösbarkeit Teil des Anforderungsprofils ist und somit schon im Design der Klebung berücksichtigt werden kann.“
Best Practice
Wie Klebstoffhersteller auf Recycling-Anforderungen der Industrie reagieren, lässt sich zum Beispiel anhand von Leiterplatten in Smartphones und Tablets zeigen: Wichtige geklebte Komponenten, die sich bei der Produktkontrolle als schadhaft erweisen, wie etwa der Prozessor (CPU), können innerhalb von 72 Stunden wieder gelöst und durch neue Bauteile ersetzt werden. Und dass geklebte Bauteile leicht demontiert werden können, beweist Apple mit diesem Video über den Recycling-Roboter Liam
Zur fachgerechten Durchführung von Klebungen und zum Qualitätsmanagement sowie zur Qualitätssicherung hat der IVK den Leitfaden „Kleben – aber richtig!“ zusammengestellt.