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19-04-2018 | Versicherung | Nachricht | Article

Huk-Coburg bietet Telematik-Tarif an

Author: Stefanie Hüthig

2:30 min reading time

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Über die Erfahrungen mit dem noch jungen Telematik-Tarif und was technische Entwicklungen im Automobilbereich für die Versicherungsbranche bedeuten, berichtete Deutschlands größter Kfz-Versicherer auf der Tagung Fahrerassistenzsysteme (FAS) der Automobilzeitschrift ATZ.  

Dass die Telematik-Kunden der Huk-Coburg den Umgang mit den von ihnen gesammelten Fahrdaten offenbar recht locker nehmen, mag daran liegen, dass der Tarif aktuell nur von jungen Menschen bis 25 Jahre abgeschlossen werden kann. Seit Oktober 2016 bietet der Versicherer das Produkt "Smart Driver" an. Bislang kamen so 60.000 Verträge zusammen, bei denen die Kunden bis zu 30 Prozent ihrer Beiträge sparen können und die eine automatische Rettung bei Unfall beinhalten.

Im Vergleich zu den elf Millionen Verträgen mit klassischer Tarifierung ist das noch wenig. Aber für Martin Ballerstein, Leiter Tarifierung und Marktbeobachtung Komposit bei der Huk, reicht es dennoch, um seine Schlüsse auf der FAS-Tagung vorzustellen. Der Versicherer wird seinen Telematik-Tarif wie vor wenigen Tagen angekündigt ab 2019 für alle Fahrer gleich welchen Alters öffnen.

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Telematik-Boxen fuhren rund 8.500 Mal um den Erdball

"Wir entwickeln uns hin zu einem Technologieunternehmen", erklärte der Versicherungsmathematiker. Die fest verbauten Boxen in den Fahrzeugen der Kunden zeichneten insgesamt 31 Millionen Fahrten, neun Millionen Fahrstunden und 342 Millionen gefahrene Kilometer auf, das entspricht über 8.500 Erdumrundungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 38, die maximale Geschwindigkeitsüberschreitung 140 Stundenkilometer.

Wer sich ans Tempolimit hält, fährt unfallfreier, lautete ein weiteres Ergebnis. Und, dass sichere Fahrer auch von den Ersparnissen im Tarif profitieren. Allerdings gab Ballerstein zu bedenken, dass mit den ersten Schäden die Risikoforschung erst richtig beginne.

Was bringen Fahrerassitenzsysteme beim Schadenaufwand?

Einig ist sich Ballerstein mit Jan-Hendrik Wolf, Jurist und Berater Produktentwicklung Kfz bei R+V Allgemeine Versicherung, vor allem in einem Punkt: Die Versicherer werden sich, auch wenn mittlerweile Autofahrer von Assistenzsystemen wie Abstandhaltern unterstützt werden, nicht vom Opferschutz zurückziehen. Wolf präsentierte in seinem Vortrag die Ergebnisse einer Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), wonach der Kfz-Versicherung bis zum Jahr 2035 durch Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren nur sieben bis 15 Prozent Ersparnisse beim Schadenaufwand verbuchen kann. Für die Kfz-Haftpflichtwurden neun bis 20 Prozent, in der Kaskoversicherung drei bis sieben Prozent errechnet. 

Der R+V-Jurist begründet dies unter anderem damit, dass 70 Prozent aller Kasko-Schadenaufwendungen auf Glas sowie Diebstähle entfallen und entsprechend mit Fahrerassistenzsystemen nicht adressierbar seien. Der Schadenaufwand kann nach Wolfs Prognose sogar steigen, da vermehrt auch etwa bei leichten Parkremplern komplexe und damit teure Sensorik am Fahrzeug betroffen ist.

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