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2002 | Book

Versicherungsmathematik

Author: Prof. Dr. Klaus D. Schmidt

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Springer-Lehrbuch

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About this book

Durch die Liberalisierung der Versicherungsmärkte in der Europäischen Union hat die Versicherungsmathematik erheblich an Bedeutung gewonnen. Dies gilt vor allem für die Schadenversicherung, die den Schwerpunkt dieses Buches bildet. Neben den zentralen Themen der Tarifierung und Reservierung wird das individuelle und das kollektive Modell für den Gesamtschaden sowie die Mathematik der Rückversicherung und der Vergleich von Risiken behandelt. Darüber hinaus werden Grundlagen der Finanzmathematik und der Lebensversicherung dargestellt und die erforderlichen Hilfsmittel der Stochastik entwickelt.

Table of Contents

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Versicherungsverträge können Schäden nicht verhindern. Sie bieten jedoch einen Schutz vor den finanziellen Folgen von Schäden. Der Preis für diesen Schutz ist die Prämie, die der Versicherungsnehmer an das Versicherungsunternehmen entrichtet. Die entscheidende Frage lautet: Wie hoch muß die Prämie sein, damit das Versicherungsunternehmen sein Leistungsversprechen gegenüber dem Versicherungsnehmer erfüllen kann?
Klaus D. Schmidt
Kapitel 1. Finanzmathematik
Zusammenfassung
Gegenstand der elementaren Finanzmathematik sind die Bewertung und damit auch der Vergleich von Zahlungsplänen, bei denen Zahlungen in periodischen Abständen erfolgen und verzinst werden.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 2. Wahrscheinlichkeiten
Zusammenfassung
Gegenstand der Wahrscheinlichkeitstheorie sind mathematische Modelle, die die zufällige Erzeugung von Daten beschreiben, und mathematische Methoden, mit denen Folgerungen aus den Annahmen solcher Modelle gezogen werden können.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 3. Zufallsvariable und ihre Verteilungen
Zusammenfassung
Bei der Wahl eines Wahrscheinlichkeitsraumes als Modell für ein Zufallsexperiment ist es häufig erforderlich, eine große Ergebnismenge zu wählen, um die Wahrscheinlichkeiten aller Ereignisse plausibel festlegen zu können. Andererseits ist man in vielen Fällen nur an den Wahrscheinlichkeiten bestimmter Ereignisse interessiert, die sich durch eine Abbildung von der Ergebnismenge in die reellen Zahlen beschreiben lassen.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 4. Momente von Zufallsvariablen
Zusammenfassung
Die Erwartungswerte bestimmter Funktionen einer Zufallsvariablen werden als Momente bezeichnet. Momente sind beispielsweise der Erwartungswert der Zufallsvariablen und der Erwartungswert der quadratischen Abweichung der Zufallsvariablen von ihrem Erwartungswert. Momente einer Zufallsvariablen charakterisieren zu einem gewissen Grad ihre Verteilung und können dazu verwendet werden, die Wahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse, die durch die Zufallsvariable definiert sind, abzuschätzen.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 5. Lebensversicherung
Zusammenfassung
Die Lebensversicherung ist ein wichtiger Versicherungszweig. Bezüglich der Leistungen eines Lebensversicherungsvertrages sind zwei Grundformen der Lebensversicherung zu unterscheiden: Die Versicherung auf den Todesfall, die Schutz vor den finanziellen Folgen des Todes der versicherten Person gewährt, und die Versicherung auf den Erlebensfall, die der Versorgung im Alter dient. Diese Grundformen der Lebensversicherung, die unterschiedlichen Bedürfnissen der Versicherungsnehmer entsprechen, werden oft zu einer gemischten Versicherung zusammengefaßt.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 6. Gesamtschaden im individuellen Modell
Zusammenfassung
Ein Grundgedanke der Versicherung besteht darin, mehrere Risiken zu einem Bestand zusammenzufassen; ein Bestand, der auch als Kollektiv oder Portefeuille von Risiken bezeichnet wird, ist also eine Teilmenge der Menge aller bei einem bestimmten Versicherungsunternehmen versicherten Risiken. Mit der Bildung von Beständen ist die Erwartung verbunden, daß große und kleine Schäden der Risiken eines Bestandes einander weitgehend ausgleichen; man spricht daher auch von einem Ausgleich im Kollektiv.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 7. Gesamtschaden im kollektiven Modell
Zusammenfassung
Im kollektiven Modell für den Gesamtschaden eines Bestandes von Risiken wird der Gesamtschaden als die Summe der Schadenhöhen aller Schäden, die im Laufe eines Jahres durch die Risiken des Bestandes verursacht werden, definiert. Dabei ist es ohne Bedeutung, durch welches Risiko ein bestimmter Schaden verursacht wird.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 8. Rückversicherung
Zusammenfassung
Versicherungsunternehmen gewähren ihren Versicherungsnehmern Schutz vor großen Schäden, aber häufig benötigen sie auch selbst einen derartigen Schutz: So wie Versicherungsnehmer, die nicht selbst Versicherungsunternehmen sind, sich bei einem Erstversicherer versichern, versichern sich Erstversicherer bei einem Rückversicherer. In beiden Fällen kommt das Prinzip vom Ausgleich im Kollektiv zum Tragen: Während im Bestand eines Erstversicherers die Schäden seiner Versicherungsnehmer ausgeglichen werden, werden im Bestand eines Rückversicherers die Schäden seiner Erstversicherer ausgeglichen.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 9. Vergleich von Risiken
Zusammenfassung
Ob, zu welchen Bedingungen und zu welchem Preis ein Versicherungsvertrag zustande kommt, hängt von vielen Faktoren ab: Gesetzliche Bestimmungen, wie etwa die Pflicht zum Abschluß einer Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung, schränken die Vertragsfreiheit ein und der Wettbewerb begrenzt die Höhe der Prämie. Versicherungsrecht und Versicherungsmarkt wirken zudem auf die Ausgestaltung der Bedingungen des Vertrages.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 10. Kalkulation von Prämien
Zusammenfassung
Die Kalkulation von Prämien ist ein zentraler Gegenstand der Versicherungsmathematik: Nur ausreichende Prämien gewährleisten, daß ein Versicherungsunternehmen sein Leistungsversprechen gegenüber den Versicherungsnehmern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einlösen kann.
Klaus D. Schmidt
Kapitel 11. Reservierung für Spätschäden
Zusammenfassung
Am Ende eines Geschäftsjahres sind meist nicht alle Schäden, die in diesem Geschäftsjahr eingetreten sind, abschließend reguliert; diese Schäden werden als Spätschäden bezeichnet. Spätschäden entstehen aus zwei Gründen:
  • Ein Schaden ist entstanden, aber noch nicht gemeldet (IBNR = incurred but not reported).
  • Ein Schaden ist gemeldet, aber die Höhe des Schadens läßt sich noch nicht bestimmen; daher ist die für die Regulierung dieses Schadens gebildete Einzelschadenreserve unter Umständen zu gering (IBNER = incurred but not enough reserved).
Klaus D. Schmidt
Backmatter
Metadata
Title
Versicherungsmathematik
Author
Prof. Dr. Klaus D. Schmidt
Copyright Year
2002
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-10783-6
Print ISBN
978-3-540-42731-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-10783-6