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Published in: Zeitschrift für Energiewirtschaft 1/2016

27-01-2016

Verteilungsaspekte einer Harmonisierung der europäischen Klimaschutzmaßnahmen

Authors: Dr. Alexander Bade, Prof. Dr. Felix Müsgens

Published in: Zeitschrift für Energiewirtschaft | Issue 1/2016

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Zusammenfassung

Die fortschreitende Harmonisierung des europäischen Energiesektors hat durch die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Binnenmarktes in der Vergangenheit zu Wachstumsgewinnen und Effizienzvorteilen geführt. Allerdings sind in den letzten Jahren – aktuell beispielsweise im Bereich des Klimaschutzes und damit verbunden des Ausbaus erneuerbarer Energien – wieder Tendenzen zu erkennen, die der Harmonisierung entgegen laufen. Neben den Herausforderungen, die nationale Ziele im Bereich Klimaschutz im Rahmen des europäischen Emissionshandels generell mit sich bringen, führen die damit verbundenen Maßnahmen zu Verteilungseffekten, und zwar sowohl zwischen Ländern als auch zwischen den Akteuren (z. B. Produzenten und Konsumenten) in diesen Ländern. Wir analysieren zunächst die Auswirkungen, die eine nicht-harmonisierte nationale Förderung erneuerbarer Energien auf Strom- und CO2-Preise in den unterschiedlichen Ländern hat. Anschließend stellen wir die Auswirkungen von Harmonisierungsmaßnahmen auf Erzeuger und Verbraucher der beteiligten Länder dar. Dabei zeigt sich, dass diese Maßnahmen zwar volkswirtschaftlich vorteilhaft sind, sie jedoch je nach Ausgestaltung für einzelne Akteure auch Nachteile nach sich ziehen können. Durch eine Analyse und Darstellung dieser Effekte lassen sich zum einen die Auswirkungen bestimmter Maßnahmen besser abschätzen, zum anderen können dadurch Reaktionen und Stellungnahmen einzelner Marktteilnehmer besser eingeordnet werden.

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Footnotes
1
Das EEG2014 sieht beispielsweise die Einführung von Ausschreibungen vor, bei denen mindestens fünf Prozent der jährlichen installierten Leistung europaweit ausgeschrieben werden.
 
2
Aus Gründen der übersichtlichen Darstellung wird vom Fall ausgegangen, dass keine Beschränkung der Kuppelleitungskapazität vorliegt. Für eine Diskussion der Auswirkungen von Kuppelleitungsrestriktionen vgl. Schwarz und Lang (2006).
 
3
Unberücksichtigt bleiben in dieser Darstellung Anpassungen im konventionellen Kraftwerkspark als Reaktion auf den Zubau der EE in Land A. Ein EE-Ausbau würde voraussichtlich konventionelle Leistung (in geringem Umfang) einsparen und den konventionellen Kraftwerkspark in Richtung weniger kapitalintensiver Technologien (die dafür jedoch höhere variable Kosten aufweisen) verändern. Die in diesem Abschnitt getätigten Aussagen bleiben dadurch jedoch in der Tendenz erhalten.
 
4
Obwohl in der europäischen energiepolitischen Debatte geforderte Verschärfungen beim Klimaschutzziel teilweise auch mit dem EE-Ausbau begründet werden, ist das in Richtlinie 2009/29/EG beschlossene Mengenziel für das Jahr 2020 nach wie vor gültig. Dies ist in diesem Zusammenhang insofern bemerkenswert, als die EE-Ausbauziele seitdem mehrfach nach oben angepasst wurden.
 
5
Sofern nicht in nennenswertem Umfang regionale Externalitäten bestehen.
 
6
Vgl. z. B. Voogt et al. (2001), EWI (2010), Wissen (2012), Fürsch und Lindenberger (2013).
 
7
Bisher werden die Kosten der EE-Förderung hauptsächlich durch Verbraucher in Ländern mit hohem EE-Zubau getragen. Bei einer Harmonisierung der Förderung mit entsprechender Anpassung der Kostenumlage, sollten diese zukünftig anders verteilt werden. Für welche Länder, bzw. Verbraucher dies zu höheren oder niedrigeren Kosten führt, hängt letztendlich von der Ausgestaltung des Förder- und Umlagesystems ab.
 
8
Die Produzentenrente bezieht sich in diesem Fall auf die Erzeuger, bzw. Vermarkter von Strom aus erneuerbaren Energien, also diejenigen, die die EE-Förderung erhalten.
 
9
Vgl. frontier economics und r2b energy consulting (2013). Dort werden beide Effekte auch quantifiziert.
 
10
Auf wissenschaftlicher Ebene wird über eine europaweit einheitliche Steuer (Preissteuerung) als Alternative zum ETS (Mengensteuerung) diskutiert. Die in diesem Artikel getätigten Aussagen sind davon jedoch praktisch nicht betroffen, da sowohl ein europäisches Quotensystem als auch eine europaweit einheitliche Steuer identische Grenzvermeidungskosten erreichen. Dennoch müssen und sollten Fragen der optimalen Ausgestaltung des Emissionshandelssystems natürlich diskutiert werden.
 
Literature
go back to reference Bade A, Müsgens F (2014) Warum brauchen wir eine stärkere Harmonisierung der Energiepolitik in der EU?, Bericht für die RWE AG. Köln Bade A, Müsgens F (2014) Warum brauchen wir eine stärkere Harmonisierung der Energiepolitik in der EU?, Bericht für die RWE AG. Köln
go back to reference EWI (2010) European RES-E policy analysis – a model based analysis of RES-E deployment and its impact on the conventional power market. Köln EWI (2010) European RES-E policy analysis – a model based analysis of RES-E deployment and its impact on the conventional power market. Köln
go back to reference frontier economics, r2b energy consulting (2013) Effizientes Regime für den Ausbau der EE, Weiterentwicklung des Energy-Only-Marktes und Erhaltung des EU-ETS. Bericht für die RWE AG. Köln frontier economics, r2b energy consulting (2013) Effizientes Regime für den Ausbau der EE, Weiterentwicklung des Energy-Only-Marktes und Erhaltung des EU-ETS. Bericht für die RWE AG. Köln
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go back to reference Wissen R (2012) Die Ökonomik unterschiedlicher Ausbaudynamiken Erneuerbarer Energien im europäischen Kontext – eine modellbasierte Analyse. Dissertation, Universität zu Köln Wissen R (2012) Die Ökonomik unterschiedlicher Ausbaudynamiken Erneuerbarer Energien im europäischen Kontext – eine modellbasierte Analyse. Dissertation, Universität zu Köln
Metadata
Title
Verteilungsaspekte einer Harmonisierung der europäischen Klimaschutzmaßnahmen
Authors
Dr. Alexander Bade
Prof. Dr. Felix Müsgens
Publication date
27-01-2016
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Published in
Zeitschrift für Energiewirtschaft / Issue 1/2016
Print ISSN: 0343-5377
Electronic ISSN: 1866-2765
DOI
https://doi.org/10.1007/s12398-016-0170-y

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