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Published in: Sustainability Management Forum | NachhaltigkeitsManagementForum 2-4/2012

01-12-2012 | Schwerpunktthema

Vom Pannenhelfer zum innovativen Industriezonenmanager – der lange Weg zu nachhaltigem Management von Industrie- und Gewerbegebieten – Erfahrungen mit einer innovativen Trainings- und Beratungsmethode

Authors: Edith Kürzinger, Guntram Glasbrenner

Published in: Sustainability Nexus Forum | Issue 2-4/2012

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Auszug

Am Beginn der Erprobung und Verbreitung des Beratungs- und Trainingskonzepts „Nachhaltiges Managements von Industrie- und Gewerbegebieten“1 (NaMaIGG) standen zwei Impulse: zum einen eine vom BMZ finanzierte Maßnahme (Abb. 1, Teil 2), die 2005/2006 einen integrierten Ansatz für nachhaltiges Industriezonenmanagement entwickeln sollte; zum anderen der Antrag des tunesischen Industrieministeriums an das BMZ auf Unterstützung der Industrie- und Gewerbegebiete (IGG). Nach einer Prüfungsphase der GTZ2 2007 führte das zu dem Vorhaben „Renforcement des Capacités de la Gestion Durable des Zones Industrielles“-ReCapZI.3 NaMaIGG, auf Französisch GEDZI, Gestion Durable des Zones Industrielles, wird seither als Instrument für das Training, Coaching und die Beratung von Managern von Industrie- und Gewerbegebieten eingesetzt.4 Der vorliegende Aufsatz analysiert die Lernerfahrungen und Schlussfolgerungen aus 5 Jahren Praxiserfahrung in Tunesien und zieht Schlussfolgerungen für die Anwendung in Entwicklungs-und Industrieländern.5

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Footnotes
1
Als Sustainable Management for Industrial Areas-SMIA in Indonesien 2007–2008 (Semarang, Surabaya) angewandt (GTZ-EU-ProEcoAsia), als Gestion Durable des Zones Industrielles-GEDZI in Tunesien seit 2006 kontinuierlich eingesetzt und fortentwickelt (im Rahmen des GTZ/GIZ Projekts ReCapZI: Renforcement des Capacités de la Gestion Durable des Zones Industrielles); punktuell zur Problemdiagnose in Trainings in Marrakech und Montenegro genutzt (EU-CAR-PP-Horizon 2020: 2011); als Gestión Sostenible de Áreas Industriales-GestAI zur institutionellen und infrastrukturellen Status-Quo-Diagnose sowie Erarbeitung eines Aktionsplans im Parque Industrial Río Seco, 2010 in Arequipa, Peru, erfolgreich angewandt.
 
2
2007 wurden weitere fünf Industriezonen trainiert, finanziert durch GTZ und RAC-CP (Regional Activity Center, Cleaner Production), Barcelona, http://www.menabizparks.com/webliography/Sustainable%20Management%20of%20Industrial%20Areas,%20CP-RAC%20-%20GTZ.pdf.
 
3
www.giz.de/.
 
4
In abgewandelter Form wird das Training auch für ehrenamtliche Vorstände (Conseils d’Administration)und für mit IGG befasste Institutionenvertreter durchgeführt.
 
5
Angereichert durch Beispiele aus Indonesien und Peru.
 
6
Unter Industrie- und Gewerbegebieten (IGG) wird hier verstanden: „industrial areas“ will comprise industrial estates, industrial areas, industrial or mixed industrial/commercial zones, where boundaries, natural and other resources and actors could be reasonably well delimitated and defined; im Englischen und Spanischen wird der offene Begriff areas/áreas verwendet.
 
7
Profitable Environmental Management-PREMA wurde im Rahmen von GTZ-GIZ-Projekten in über 40 Ländern angewandt, in Tunesien als GEP© Gestion Environnementale Profitable durch lokale Trainer in Gruppen von Klein- und Mittelunternehmen: www.premanet.net.
 
8
United Nation Environment Programme—Division of Technology, Industry and Economics, DTIE, http://www.unep.org/dtie.
 
9
UNEP, Awareness and Preparedness for Emergencies at Local Level, http://www.unep.fr/scp/sp/programme/.
 
10
Schultz von Thun F (1981 ff.) Miteinander reden 1, Störungen und Klärungen, Reinbek; ders. (1989 ff.): Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung, Reinbek; ders. (1998 ff.): Miteinander reden 3. Das „innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation, Reinbek.
 
11
Laut Antrag an das BMZ, Bonn, mimeo 2005: Objectives of the joint UNEP-GTZ project: 1) an integrated economic, environmental, social and organisational approach to SMIA is developed through action in one or two pilot areas…; 2) throughout the process the results are documented (according to GTZ-PREMA standards and formats) and recommendations for methodological refinements and further dissemination of the approach formulated; 3) a replicable method for implementing SMIA is available for dissemination. Success indicators (Auswahl): ...”3) Industrial area (IA) level: IA actors attend regular meetings for IA implementation (70–80 % of companies are represented in 90 % of the working sessions); IA institutions provide necessary support for pilot application of different SMIA steps; (90 % of relevant institutions and companies participate in fact-finding interviews, sessions on cause analysis and development of measures and action plans, and implementation of measures); IA actors participate in SMIA evaluation with UNEP-GTZ (80 % of actors); IA commit to disseminate results and maintain structures after end of SMIA project (50 % of companies and 80 % of institutional actors commit to follow up); SMIA is established in industrial area; step 1: diagnosis-SWOT analysis achieved: major problems/rooms for improvements are identified (90 %); step 2: preparation for action: for major problems effects of actual situation, and causes are identified (for 60 % of all problems identified) and part of measures developed, costed and steps for implementation established and agreed upon; step 3: the agreed measures are integrated into action plans and mostly implemented (to 80 %)”; die Ergebnisse auf Mikroebene wurden nicht erreicht, da der lokale Partner CITET mit dessen Organisation überfordert war.
 
12
Das sind IGG, die formal kein Selbstverwaltungsgremium GMG gegründet und/oder einen arbeitenden (ehrenamtlichen) Vorstand (Conseil d’Administration) gewählt haben.
 
13
Dies bestätigte sich auch in Indonesien und Peru.
 
14
In Tunesien „Centre de Vie“, eine Art „Gemeindezentrum“ der Industriezone.
 
15
Das Fehlen der Mikroebene wirkte sich negativ auf IGG-Ebene aus: Die Erfahrung in anderen Ländern (z. B. Algerien) zeigt, dass durch Anwendung von PREMA in Unternehmen konkrete industrielle Risiken erfasst und gleichzeitig deren Vermeidung an der Quelle in Angriff genommen werden könnten, u. a. angeregt durch das Aufzeigen von Kosteneinsparungen bei Versicherungsprämien im Zuge besserer Unfallvorsorge und Brand- und Explosionsbekämpfung und durch bessere Ressourcennutzung insbesondere von gefährlichen Stoffen/Chemikalien; vgl. zu Chemical Management werden. www.premanet.net/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=605&Itemid=98.
 
16
Kürzinger und Miller, op. cit., 118 f.
 
17
GIZ-ReCapZI: base de données, Projektdatenbank.
 
18
Alle Maßnahmen, die im Rahmen des Trainings umgesetzt und dokumentiert werden, werden vom Monitoringsystem des Projektes ReCapZI erfasst, das zur Wirkungskontrolle des Vorhabens neben den Fortschritten bzgl. der vier Projektzielindikatoren auch verschiedene Prozessindikatoren regelmäßig überprüft und an dessen Beginn eine Baseline-Erhebung stand. Neben der Dokumentation umsetzter Maßnahmen im Rahmen des (NaMaIGG) GEDZI Trainings nutzt das Wirkungsmonitoring auch statistische Erhebungen und andere Daten. Die Ergebnisse werden allen relevanten Projektpartnern regelmäßig vorgestellt und gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Effektivität des Vorhabens ausgearbeitet. Mittelfristig werden u. a. dadurch die tunesischen Partner, darunter v. a. das tunesische Industrieministerium, über ein systematisches Monitoring für die IGG des Landes verfügen.
 
19
Eine Trainingseinheit „Salesburger“ hilft neue Dienstleistungen zu erarbeiten und Ergebnisse publikumswirksam zu verbreiten.
 
20
Krewer B, Merkle B (o. J.) Modell zur internationalen Kompetenzentwicklung, o. O.; Mandl H, Niedermeier S (2012) Das Potential von e-learning, GIZ/Global Campus 21, Bad Honnef.
 
21
Bei Berechnung des Verhältnisses von Gemeindesteuer zu IGG-Aufkommen in einigen IGG in Tunis zeigte sich, dass das theoretische Budget des IGG durch Unternehmensbeiträge max. 25 % der von den Unternehmen bezahlten Gemeindesteuer beträgt, die faktisch geringere Beitreibung des GMG verringert dies um weitere 10–50 %.
 
22
Taxe à la Commune Locale.
 
23
Die Kommune erbringt kaum Leistungen für das IGG, hat aber Zuständigkeiten für Angelegenheiten des IGG, beansprucht z. B. Einnahmen aus der Vermietung von durch das GMG aufgestellte Werbetafeln.
 
24
In einer IZ begleichen drei große Unternehmen die Stromrechnung für die Beleuchtung der gesamten Zone!
 
25
Zudem besteht die Gefahr, dass das gering entwickelte Verhältnis von Serviceleister zu -empfänger weiter geschwächt wird, da die (zeitaufwendige) Beitragserhebung durch direkten Kontakt mit den Firmen, dem Direktor auch die Chance bot, seine Leistungen vorzustellen, eine Broschüre zu übergeben, Anregungen anzuhören, einen Blick in die Produktion zu werfen, mit dem Wächter zu sprechen etc.
 
26
http://tap.info.tn/fr/fr/economie/commerce-et-industrie/27605-nouvelles-zi-en-voie-damenagement-nonobstant-les-difficultes-pdg-de-lafi.html.
 
Literature
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Metadata
Title
Vom Pannenhelfer zum innovativen Industriezonenmanager – der lange Weg zu nachhaltigem Management von Industrie- und Gewerbegebieten – Erfahrungen mit einer innovativen Trainings- und Beratungsmethode
Authors
Edith Kürzinger
Guntram Glasbrenner
Publication date
01-12-2012
Publisher
Springer-Verlag
Published in
Sustainability Nexus Forum / Issue 2-4/2012
Print ISSN: 2948-1619
Electronic ISSN: 2948-1627
DOI
https://doi.org/10.1007/s00550-012-0250-3

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