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2003 | OriginalPaper | Chapter

Warum Moral?

Author : Michael Haus

Published in: Kommunitarismus

Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Die charakteristische Struktur kommunitaristischer Argumentation wurde als zweistufige Vorgehensweise beschrieben: Als erstes würden vorhandene allgemein-formale Moralbegründungen einer eingehendenDestruktion unterzogen, als zweites ersetze man sie durch narrative Techniken, also Formen der erzählerischen Bewußtmachung kultureller Moralüberzeugungen (Reese-Schäfer 1997: 264). Doch ‘Zerstören’ und ‘Erzählen’ ist nicht alles, was kommunitaristische Theoretiker zu bieten haben. Von besonderem Interesse für die moraltheoretische Diskussion ist nämlich ihremethodologische und sozialontologische Reflexion über das Wesen normativer Auseinandersetzungen und die Rolle, welche jene narrativen Techniken hierin spielen können. Kommunitaristen erzählen nicht einfach, sondern denken auch darüber nach, was eine gute Erzählung ausmacht und welche Erzählungen heute möglich sind. Hierin liegt der eigentliche konstruktive Beitrag zur sozialphilosophischen Metatheorie.

Metadata
Title
Warum Moral?
Author
Michael Haus
Copyright Year
2003
Publisher
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80401-3_2