2014 | OriginalPaper | Chapter
Who Gets What and Why?
Märkte und Unternehmen als Arenen sozialer Ungleichheit
Author : Dr. Klaus Kraemer
Published in: Soziologie des Wirtschaftlichen
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Reichtum ist in der Soziologie als Untersuchungsgegenstand lange Zeit vernachlässigt worden. Die Gründe sind vielschichtig und können an dieser Stelle nicht erörtert werden. Gleichwohl ist auffallend, dass die Armutsforschung in der Soziologie einen festen Platz hat und auf eine lange Tradition zurückblicken kann (Simmel 1992, S. 512ff.; Barlösius/Ludwig-Mayerhofer 2001; Huster et al. 2008; Paugam 2008), während Reichtumsfragen lange Zeit vernachlässigt worden sind (vgl. allerdings Huster 1997). In den letzten Jahren kann ein wachsendes Interesse an Reichtumsfragen in der soziologischen Forschung festgestellt werden. So liegen inzwischen zahlreiche Untersuchungen vor, die eine signifikante Zunahme der ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung seit den 1970er Jahren in OECD-Ländern nachgewiesen haben. Besonders markant ist die Konzentration von Einkommen und Vermögen im obersten Dezil (10 %) (Alderson/Nielsen 2002; Firebaugh 2003; Hradil 2005; McCall/Percheski 2010; Atkinson/Piketty/Saez 2011). Auch wird zunehmend die „Kultur des Reichtums“ erforscht (Druyen 2007; Lauterbach/Druyen/Grundmann 2011).