1998 | OriginalPaper | Chapter
Wissensvermittlung durch Studierende für Studierende
Stärken und Schwächen einer spezifischen Lehrveranstaltungsform im Fachgebiet Informatik und Gesellschaft
Authors : Thomas Herrmann, Marcel Hoffmann, Andrea Misch
Published in: Informatik und Ausbildung
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
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Mit der beschleunigten Entwicklung hin zur Informationsgesellschaft gewinnt auch das Thema „Informatik und Gesellschaft“ zunehmend an Bedeutung. Dies spiegelt sich nur in wenigen Lehrveranstaltungen der Informatik wider und dort, wo „Informatik und Gesellschaft“ explizit gelehrt wird, steht man meistens vor der Herausforderung, nicht nur die Inhalte, sondern auch die Relevanz dieser Thematik für die Informatikausbildung vermitteln zu müssen. Nach unseren Erfahrungen fehlt es Studierenden der Informatik häufig an Vorstellungen über die Anforderungen ihres kommenden Berufslebens und dessen Vielschichtigkeit, es mangelt an Kenntnissen über die Einsatzformen der Informationstechnik und vor allem über die — meist nicht technischen — Erfolgsfaktoren des Einsatzes. Das mangelnde Denken in Zusammenhängen impliziert mangelndes Problembewußtsein [Klafki 1996, S. 64] und in Folge dessen Unverständnis hinsichtlich der Relevanz einer Integration gesellschaftsorientierter Reflektion in den Methodenkanon der Informatik. Darüber hinaus richten Studierende sehr unterschiedliche, häufig unklare und in vielen Fällen wenige positive Erwartungen an das Fach Informatik und Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund ist die Frage zu beantworten, welche Lehrveranstaltungsform für das Fachgebiet „Informatik und Gesellschaft“ zu wählen ist, wobei wir uns im folgenden auf eine Grundstudiums-Veranstaltung mit Pflichtcharakter beschränken (für eine breiter angelegte Diskussion siehe [Domeyer et. al. 1995] und [GI 1997]).