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1995 | Book

100 Jahre Agrar- und Umweltforschung Bad Lauchstädt

Geschichte der Forschungsstätte von 1895 bis 1995

Authors: Dr. Erwin Bahn, Prof. Dr. Dietrich Eich, Prof. Dr. Martin Körschens, Dr. Albrecht Pfefferkorn

Publisher: Vieweg+Teubner Verlag

Book Series : UFZ — Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH

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Table of Contents

Frontmatter
1. Vorgeschichte
Zusammenfassung
In einer Zeit, in der man das Wort Versuchsstation kaum kannte, wurde im Oktober 1855 auf dem Gut des Landwirts Dr. Z. v. LINGENTHAL in Großkmehlen bei Ortrand, heute Kreis Senftenberg, die erste preußische agrikulturchemische Versuchsstation ins Leben gerufen. V. LINGENTHAL, Mitglied des Direktoriums des landwirtschaftlichen Zentralvereins der Provinz Sachsen, hat den günstigen Einfluß der ersten deutschen agrikulturchemischen Versuchsstation Leipzig-Möckern (gegründet 1852) aus nächster Nähe beobachtet. Er konnte den damaligen Minister für landwirtschaftliche Angelegenheiten v. MANTTEUFFEL von der Idee zur Errichtung einer Versuchsstation überzeugen.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
2. Gründung der Forschungsstätte
Zusammenfassung
Im Jahre 1893 unternahm MAERCKER eine dreimonatige Reise (Ende Juli bis Ende Oktober) zusammen mit dem ihm befreundeten Ministerialdirektor THIEL in die USA und besuchte die Chicagoer Weltausstellung. Er studierte die dortigen landwirtschaftlichen Verhältnisse und berichtete über diese in den folgenden zwei Publikationen:
1.
Die Landwirtschaft in Deutschland und Amerika
 
2.
Amerikanische Landwirtschaft und landwirtschaftliches Versuchs- und Untersuchungswesen.
 
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
3. Die Zeit um die Jahrhundertwende
Zusammenfassung
MAERCKER hat die agrikulturchemische Versuchsstation in Halle aus den kleinsten Anfängen heraus zur größten und leistungsfähigsten ihrer Art in Deutschland ausgebaut. Ein Jahr nach der Gründung der Versuchswirtschaft Bad Lauchstädt bestand die Versuchsstation aus fünf Abteilungen und bald schon kamen noch zwei Abteilungen hinzu.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
4. Die Zeit bis Mitte der 20er Jahre
Zusammenfassung
Am 1. März 1902 wurde SCHNEIDEWIND Nachfolger von MAERCKER. Schon am 15. April 1902 zum a.o. Professor ernannt, hat er die Arbeiten ganz im Sinne MAERCKERs weitergeführt. Von SCHNEIDEWIND wurde gesagt, daß er ein sehr genau arbeitender und vorsichtig abwägender Forscher war, der nichts bekannt gab, was nicht genügend durchgeprüft und gesichert war. Deshalb sind die von ihm veröffentlichten Forschungsergebnisse noch heute gültig.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
5. Die Zeit bis zum Ende des 2. Weltkrieges
Zusammenfassung
Im Jahre 1925 trat SCHNEIDEWIND in den Ruhestand und sein langjähriger Assistent, MONTER, übernahm die Leitung der Versuchsstation mit der ihr angeschlossenen Versuchswirtschaft Lauchstädt. Diese wurde im folgenden Jahr 1926 der Akkerbauabteilung der Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen angegliedert und somit übernahm der Vorsteher dieser Ackerbauabteilung Prof. Dr. J. HAHNE, ebenfalls ein Schüler SCHNEIDEWINDs, die Oberleitung über die Forschungsstätte.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
6. Die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg bis 1970
Zusammenfassung
Nach dem 2. Weltkrieg gab es zunächst nur begrenzte Arbeitsmöglichkeiten und es galt, mit gutem Aufbauwillen, die notwendig gewordenen Arbeiten durchzuführen. Zum Glück blieben die Versuchsanstalt in Bad Lauchstädt und auch die Kontrollstation Halle in ihrer Substanz während des Krieges gut erhalten, so daß der Wiederbeginn der Forschungs- und Untersuchungstätigkeit verhältnismäßig schnell vor sich ging. Die Versuchsstationen waren zunächst den Landwirtschaftsministerien der Länder und nach Aufhebung der Länderministerien, dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Berlin unterstellt. 1948 wurde Prof. Dr. H. RÜTHER als Leiter der Versuchsanstalt bestätigt. Die Forschungsstätte Bad Lauchstädt — damalige Bezeichnung ab 1945: „Landesversuchsanstalt der Landesregierung Sachsen-Anhalt“ — wurde als Forschungsstelle für Acker- und Pflanzenbau (s. Anlage 2) in die am 17. Januar 1951 gegründete „Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin“ (DAL) eingegliedert. Mit der Bildung der Sektion „Landwirtschaftliches Versuchs- und Untersuchungswesen“ setzte zugleich eine neue Phase in der Organisation des Versuchswesens ein. Die Auswahl und Durchführung von Versuchen — bisher jeder Versuchsanstalt freigestellt — wurde nunmehr zur Vermeidung von Doppelarbeit von der Sektion koordiniert.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
7. Die Forschungsstätte Bad Lauchstädt als Bereich des Forschungszentrum für Bodenfruchtbarkeit Müncheberg
Zusammenfassung
Aus gesundheitlichen Gründen trat RÜTHER 1969 im Alter von 60 Jahren in den Ruhestand. Die Leitung des Instituts übernahm Dr. E. BUHTZ. Entsprechend den Erfordernissen zur weiteren Konzentration der Agrarforschung auf strukturbestimmende Schwerpunkte wurde das Institut auf Grund eines Präsidiumsbeschlusses der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften ab 1. Januar 1970 dem Institut für Acker- und Pflanzenbau Müncheberg als Zweigstelle zugeordnet und 1972 als Forschungsbereich für Lößschwarzerde in das Forschungszentrum für Bodenfruchtbarkeit Müncheberg der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin (Leiter: Prof. Dr. P. KUNDLER) eingegliedert.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
8. Der Neubeginn nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990
Zusammenfassung
Mit dem wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch der DDR im Jahre 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands gingen auch die Forschungsarbeiten in Bad Lauchstädt nach den bis dahin geltenden Strukturen und Aufgaben zu Ende. Gemäß Artikel 38 des Einigungsvertrages wurden die Akademie der Wissenschaften, die Bauakademie und die Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der Deutschen Demokratischen Republik zunächst bis zum 31. Dezember 1991 als Einrichtungen der Länder fortgeführt und danach aufgelöst. Davon betroffen waren etwa 11 000 wissenschaftliche und technische Mitarbeiter dieser Einrichtungen. Für die Auflösung der Akademien wurde eigens eine „Koordinierungs- und Abwicklungsstelle für die Institute und Einrichtungen der AdW der DDR (KAI-AdW)“ geschaffen.
Erwin Bahn, Dietrich Eich, Martin Körschens, Albrecht Pfefferkorn
Backmatter
Metadata
Title
100 Jahre Agrar- und Umweltforschung Bad Lauchstädt
Authors
Dr. Erwin Bahn
Prof. Dr. Dietrich Eich
Prof. Dr. Martin Körschens
Dr. Albrecht Pfefferkorn
Copyright Year
1995
Publisher
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-09189-9
Print ISBN
978-3-8154-3518-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-09189-9