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2003 | OriginalPaper | Chapter

Akteursebene

Author : Matthias Basedau

Published in: Erfolgsbedingungen von Demokratie im subsaharischen Afrika

Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Zweifellos stellt die politische Klasse oder Elite eines Landes — begriffen als der engere Kreis der Regierung und der Opposition — auf der Mikroebene einen zentralen Analysegegenstand für die Demokratiestabilität dar (vgl. Thibaut 1996: 32ff; Merkel 1994: 314ff). Diese Auffassung ist unmittelbar einleuchtend: Demokratisch (oder nicht) legitimierte Regierungen können zu autoritären Praktiken greifen, ihr Verhalten kann soziale Unruhen, institutionelle Krisen und/oder Militärputsche provozieren etc. Dahl (1971; 1989; 1996; 1998) benennt so prodemokratische Einstellungen v.a. politischer Akteure als eine zentrale Erfolgsbedingung für den Bestand der Demokratien. Huntington (1991a: 276f) betont die Verhaltensebene, wenn er neben der Akzeptanz der Demokratie den Umgang mit Kontextproblemen durch die Eliten zum „heart of the matter“. erklärt. Przeworski et al. (1996) verweisen auch auf „politisches Lernen“ der zentralen Akteure — potenziell im positiven wie negativen Sinne für die Demokratie — als wesentlichen Einflussfaktor. Nohlen (2000: 169) erkennt Defizite der politischen Eliten als Konsolidierungshemmnis für junge Demokratien in der Dritten Welt.

Metadata
Title
Akteursebene
Author
Matthias Basedau
Copyright Year
2003
Publisher
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-09965-9_10