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23-04-2019 | Altersvorsorge | Nachricht | Article

Jeder Zweite fürchtet einen geringeren Lebensstandard im Alter

Author: Barbara Bocks

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Die Hälfte der deutschen Bevölkerung rechnet damit, als Rentner weniger Geld zur Verfügung zu haben. Dennoch wird Erspartes vor allem in Produkten wie Tagesgeld angelegt. Hier ist auch die Politik gefragt.

Die Hälfte der Deutschen rechnet mit einem sinkenden Lebensstandard im Alter. Mit Abstand am stärksten ausgeprägt ist der Umfrage zufolge die Erwartung eines sinkenden Lebensstandards in der Gehaltsklasse zwischen 1.000 und 1.500 Euro (66 Prozent). Das hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen herausgefunden, die am 21. April veröffentlicht wurde.

"Dass jeder zweite Deutsche mit einem sinkenden Lebensstandard im Alter rechnet, zeigt, dass Ängste vor sozialem Abstieg bis weit in die Mitte der Gesellschaft reichen", kommentiert Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes. Daher ist die Altersvorsorge für die Befragten, die Geld zurücklegen, das wichtigste Sparziel. Für die Altersvorsorge nutzen sie vor allem klassische Bankprodukte wie:

  • Tagesgeld (29 Prozent)
  • Sparbücher (24 Prozent) und
  • Bausparen (21 Prozent).

Erst auf Platz vier rangieren in der Umfrage mit einem Anteil von 17 Prozent Lebens- und Rentenversicherungen, gefolgt von Aktienfonds mit 14 Prozent. "Derzeit liegen über 67 Prozent der Einlagen praktisch zinslos als Tagesgelder auf den Konten bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken im Verbandsgebiet", so Barkey. Der deutsche Sparer sei verunsichert und ambivalent. "Er parkt sein Geld, obwohl er weiß, dass er für die Vorsorge in andere Anlagearten gehen müsste", so Barkey weiter.

Sicherheit ist bei der Altersvorsorge am wichtigsten

Laut der Umfrage ist Sicherheit mit einem Anteil von 42 Prozent das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage, gefolgt von Rendite mit 23 Prozent und Verfügbarkeit mit 18 Prozent. "Ein Problembewusstsein für die Notwendigkeit einer besseren Vorsorge ist vorhanden", sagt Barkey. Aus seiner Sicht ist die Politik gefordert, "damit nicht eine ganze Generation ohne auskömmliche Vorsorge im hohen Alter dasteht". Der Staat sollte aus Barkeys Sicht beispielsweise unter anderem die Freibeträge für Kapitalerträge, wie es beim steuerfreien Existenzminimum entsprechend der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts geschieht, an die Inflation anpassen. Laut der Umfrage würde nur ein Drittel der Deutschen ihr Anlageverhalten bei entsprechender steuerlicher Förderung nicht ändern.

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