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2022 | OriginalPaper | Chapter

33. Anforderungen an den Aufbau von Abfallwirtschaftssystemen

Author : Wolfgang Pfaff-Simoneit

Published in: Praxishandbuch der Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Für Investoren, Entsorgungsunternehmen und Institutionen, die ein längerfristiges Engagement in der Abfallwirtschaft in einem Land planen, ist es bei der Identifizierung von Maßnahmen und der Erschließung neuer Märkte von entscheidender Bedeutung, eine realistische Einschätzung zum Entwicklungsstand der Abfallwirtschaft, seinen Akteuren und den Umfeldbedingungen zu erhalten. Der angewandte technische Standard der Entsorgung allein liefert kein hinreichendes Bild für eine Beurteilung. Unabdingbar sind die Kenntnis der Elemente eines Abfallwirtschaftssystems und das Verständnis für deren Funktion und ZusammenwirkenDer Beitrag gibt Hilfestellung bei der Analyse und Bewertung der Rahmenbedingungen, um Fehleinschätzungen zu vermeiden, Risiken zu minimieren und den Unterstützungsbedarf zu identifizieren. Darüber hinaus werden Anregungen gegeben, auf welche Weise Investoren und Dienstleister ggf. zur Weiterentwicklung der Umfeldbedingungen beitragen können

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Footnotes
1
Im Englischen spricht man treffender von „Enabling Environment.“
 
2
v. a. Aussagen zu Zielhierarchie, Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip, Produkthaftung, Entsorgungssicherheit, Subsidiaritätsprinzip, Kostendeckung; es ist nicht zwingend, dass diese Prinzipien allesamt und von Beginn an angewandt werden, jedoch sollten die Grundsätze der Abfallwirtschaftspolitik klar benannt werden.
 
3
v. a. Basler Konvention über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Transporte gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung; Rotterdam Konvention über den internationalen Handel mit gefährlichen Chemikalien und Pestiziden; Stockholm Konvention (POP-Konvention) zur Vermeidung der Freisetzung von schwer abbaubaren organischen Verbindungen; Kyoto Protokoll zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen.
 
4
Der informelle Sektor spielt vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern eine bedeuten-de Rolle in der Erfassung und Verwertung von Abfällen. Es handelt sich hierbei um Menschen, die ihren Lebensunterhalt außerhalb formeller Beschäftigungsverhältnisse durch Sammlung, Sortierung, Aufbereitung und Verwertung von Abfällen sowie durch Dienstleistungen wie Reinigung von Straßen und Anlagen bestreiten (müssen) (GIZ 2011).
 
5
einschließlich erforderlicher Ausstattung wie Mess- und Laboreinrichtungen, Kommunikations-, Informationsverarbeitungssysteme, Logistik etc.
 
6
Regionale Abfallwirtschaftspläne bieten sich v. a. bei großen Ländern und entsprechenden Verwaltungsstrukturen – z. B. für Bundesländer, Provinzen oder Gouvernorate – an.
 
7
In Deutschland sind für die Sonderabfallentsorgung zumeist bundesstaatliche Trägermodelle etabliert.
 
8
Insbesondere für spezielle Abfallarten wie Abfälle aus dem Gesundheitswesen, Minen- und Bergbauabfälle, Schiffs-/Hafenabfälle u. a. m.
 
9
Der englische Begriff „enforcement (Durchsetzung)“ ist hier verständlicher.
 
10
Integrated Pollution Prevention Control – EU Richtlinie 2008/1/EG.
 
11
European Union Network for the Implementation and Enforcement of Environmental Law – http://​www.​impel.​eu.
 
12
Verbrauchsmittel, Eichung der Messgeräte, Büro- und Verwaltungskosten, Reisekosten etc.
 
13
Die Industrieüberwachung ist in erster Linie eine Aufgabe im Rahmen der Sonderabfallüberwachung, die jedoch auch Aufgaben im Rahmen der Siedlungsabfallwirtschaft wahrzunehmen hat.
 
14
z. B. EMAS oder ISO 14001.
 
15
Dies betrifft v. a. Luft- und Gewässerqualitätswerte einschließlich Grundwasser.
 
16
Official Development Aid.
 
17
Kosten des Sammelgefäßes bezogen auf die entsorgte Abfallmenge.
 
18
Detaillierte Empfehlungen für die Eignung und die Einführung von Finanzierungs- und Kostendeckungsinstrumenten enthält (EEA 2006).
 
19
In einigen Ländern wird ein Aufschlag auf die Stromrechnung erhoben. In der Türkei dürfen die Kommunen die Abfallgebühren zusammen als Aufschlag zur Wasser- und Abwassergebühr festlegen und gemeinsam einziehen.
 
20
Dies gilt z. B. häufig für produktionsspezifische Abfälle.
 
21
„Staatliche Verwaltung“ meint hier den Unterschied zur kommunalen (Selbst-)Verwaltung oder der Verwaltung privater Organisationen. Gegenüber Privaten können hoheitliche Aufgaben auch auf die kommunale Ebene verlagert werden, die diese jedoch organisatorisch von den Selbstverwaltungsaufgaben trennen muss.
 
22
Etwa größer 0,5–1 Mio. Einwohner.
 
23
Landkreise existieren in den meisten Staatsformen nicht oder haben rein koordinierende Aufgaben.
 
24
V. a. regionale Vertretungen der staatlichen Verwaltung, die Überwachungs- und Vollzugsaufgaben haben.
 
25
Z. B. Tourismusverbände, Regionalfördergesellschaften, Wasser-/Abwasserverbände, Energieversorger o. ä.
 
26
Insbesondere Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung.
 
27
Beispielsweise ist die Überwachung der Entsorgung gefährlicher Abfälle Bestandteil der Industrieüberwachung, die neben den umweltrelevanten Themen der Luftreinhaltung und des Gewässerschutzes auch Aspekte der Arbeitssicherheit und des betrieblichen Gesundheitsschutzes umfasst.
 
28
Z. B. Minen- und Bergbauabfälle, Abfälle (Phosphorgips) aus der Phosphatindustrie.
 
29
In Deutschland wird z. B. die Kfz-Überwachung von privaten Organisationen wahrgenommen.
 
30
Dort wurde die Bezeichnung „Eco-Recycler“ geprägt (Blings und Spöttl 2002). In Deutschland besteht bereits seit 2002 der Ausbildungsberuf ‚Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft‘ (BA o. J.).
 
Literature
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go back to reference Nassour 2005: Ansätze zur Reform der Abfallwirtschaft in Entwicklungsländern, Habilitationsschrift, Universität Rostock, 2005 Nassour 2005: Ansätze zur Reform der Abfallwirtschaft in Entwicklungsländern, Habilitationsschrift, Universität Rostock, 2005
go back to reference Pfaff-Simoneit (2013): Entwicklung eines sektoralen Ansatzes zum Aufbau von nachhaltigen Abfallwirtschaftssystemen in Entwicklungsländern vor dem Hintergrund von Klimawandel und Ressourcenverknappung; Dissertation, Schriftenreihe Umweltingenieurwesen Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock, 2013; ISBN 978-3-86009-203-3 Pfaff-Simoneit (2013): Entwicklung eines sektoralen Ansatzes zum Aufbau von nachhaltigen Abfallwirtschaftssystemen in Entwicklungsländern vor dem Hintergrund von Klimawandel und Ressourcenverknappung; Dissertation, Schriftenreihe Umweltingenieurwesen Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock, 2013; ISBN 978-3-86009-203-3
go back to reference Schübeler et al. 1996: Schübeler, P., Wehrle, K., Christen, J.: Conceptual Framework for Municipal Solid Waste Management in Low-Income Countries; UNDP/UNCHS (Habitat)/World Bank/SDC Collaborative Programme on Municipal Solid Waste management in Low-Income Countries, published by SKAT, St. Gallen 1996 Schübeler et al. 1996: Schübeler, P., Wehrle, K., Christen, J.: Conceptual Framework for Municipal Solid Waste Management in Low-Income Countries; UNDP/UNCHS (Habitat)/World Bank/SDC Collaborative Programme on Municipal Solid Waste management in Low-Income Countries, published by SKAT, St. Gallen 1996
Metadata
Title
Anforderungen an den Aufbau von Abfallwirtschaftssystemen
Author
Wolfgang Pfaff-Simoneit
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36262-1_33