Zusammenfassung
Es ist zunehmend herausfordernder, künftige Faktoren für die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells von Banken und Sparkassen vorherzusehen. Unsichere Planungshorizonte erfordern neue strategische Planungsansätze, die Management und Führen auf Sicht besser möglich machen als die bisherigen. Effectuation ist z. B. einer dieser Ansätze, der sich unter Konzentration auf die eigenen Ressourcen iterativ den Zielhorizont schrittweise erschließt.
Der strategische und kulturelle Rahmen muss Hand in Hand gehen, damit die Umsetzung der strategischen Ziele erfolgsversprechend verläuft. Ein Abgleich der vorhandenen Kultur zur Zielkultur der Bank/Sparkasse kann mit einfachen pragmatischen Mitteln erfolgen. Damit die definierte Soll-Kultur und die daraus abgeleiteten Leitplanken für Führung keinen Papiertiger darstellen, bedarf es eindeutiger Messinstrumente und klarer Umsetzungsvereinbarungen. Zudem sollten die Führungsinstrumente des Hauses schlüssig aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt werden.
Neue organisationale Ansätze bieten die Möglichkeit, Führungsverantwortung innerhalb der Bank neu zu verteilen. Bei der Auswahl von Führungskräften ist auf ein valides, eignungsdiagnostisches Vorgehensmodell zu achten.
Praxisnahe und zukunftsweisende Kompetenzmodelle tragen dazu bei, die Rekrutierung künftiger Führungspositionen, aber auch die Entwicklung der vorhandenen Führungskräfte zielgerichteter vorzunehmen. Talent-Förderprogramme helfen, Führungstalente im Unternehmen zu identifizieren und auf künftige Aufgaben vorzubereiten.
Die Möglichkeit zur kollegialen Beratung und der Einsatz von Reflexionshilfen geben den vorhandenen Führungskräften die Möglichkeit, die Wirksamkeit des eigenen Führungsverhaltens zu überdenken und bei Bedarf neu auszurichten.