Einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital" zufolge, der am 21. Juli erscheint, soll der ehemalige Staatskonzern sein Videoverfahren für die Online-identifikation Kreditinstituten im Kombiangebot mit dem bisher üblichen Post-Ident-Verfahren anbieten. So will die Deutsche Post "Capital" zufolge Wettbewerbern aus den Reihen der Fintechs, die das Video-Identverfahren ebenfalls anbieten, die Marktexistenz erschweren, weil sie ihre Monopolstellung bei der bisher üblichen Legitimation per Post-Ident-Verfahren nutzt. Zu den Wettbewerbsunternehmen gehören zum Beispiel Start-ups wie Web ID Solutions oder ID Now. Mit dem Verfahren können Kunden sich beispielsweise identifizieren, wenn sie ein Online-Bankkonto, ein Wertpapierdepot oder ein Tagesgeldkonto eröffnen möchten, ohne eine Postfiliale besuchen zu müssen.
Erste Institute wechseln
Sollten Banken nicht zum neuen Video-Angebot der Post wechseln, würden die Kosten für das Post-Ident-Verfahren steigen, heißt es. Ende Juni würden erste Institute, wie ING-Diba oder Wüstenrot, wechseln. Auch weitere Geldhäuser, beispielsweise die Comdirect und andere Banken oder Kreditkartenemittenten wie American Express bieten ihren Kunden die Identifikation per Video an und nutzen dafür unterschiedliche Anbieter. Das Verfahren wurde im Frühjahr vor zwei Jahren von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Markt zugelassen.