2000 | OriginalPaper | Chapter
Bausteine einer kommunikationsintendierten Risikopolitik zur Handhabung von derivativen Risiken
Author : Alexander C. Müller-Vivil
Published in: Kommunikationsintendierte Risikopolitik von Unternehmen
Publisher: Deutscher Universitätsverlag
Included in: Professional Book Archive
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Kommunikationsintendierte Risikopolitik ist die planmäßige Veränderung der Risikosituation des Unternehmens entweder über eine Veränderung der Ziele oder durch eine Reduktion des Informationsdefizits. Für diese Aufgabe stehen dem Risikomanagement unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung, die unter die Kategorien Risikovermeidung, Risikominderung, Risikozerlegung, Risikoüberwälzung und Risikoreservebildung subsumiert werden können. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen moderner Gesellschaften steht das betriebliche Risikomanagement vor dem Problem einer wachsenden Sensibilisierung des sozio-politischen Umfelds gegenüber unternehmerischen Risiken. Aus der Sensibilisierung des sozio-politischen Umfelds gegenüber unternehmerischen Risiken entstehen für das Unternehmen neue Risiken, weil sich die sozialen Akteure zu Gruppen und Netzwerken zusammenschließen und gegen die unternehmerischen Risiken protestieren. Diese Aktionen, die eine unmittelbare Reaktion auf den Prozeß der gesellschaftlichen Wahrnehmung sind, stellen für das Unternehmen derivative Risiken dar. Die Proteste der sozialen Akteure sind in immer stärkerem Maße Risiken für die erfolgreiche Umsetzung der unternehmerischen Ziele, weil sie jederzeit und jedes Unternehmen betreffen können.