Skip to main content
Top

2019 | OriginalPaper | Chapter

4. Betriebliches Gesundheitsmanagement

Author : Ralf Neuner

Published in: Psychische Gesundheit bei der Arbeit

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Betriebliches Gesundheitsmanagement bezeichnet die systematische Entwicklung von organisatorischen Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen mit dem Ziel gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wie das Wort „Management“ schon impliziert, geht es hierbei um eine Erweiterung der Organisationsentwicklung, die mit konventionellen und bewährten Methoden bearbeitet werden kann, indem regelhafte Prozesse eingeführt und gelebt werden. Es handelt sich um einen langsamen und komplexen Lern- und Veränderungsprozess der gesamten Organisation und der einzelnen Mitglieder, der sich an realistischen Zielen orientieren muss. Es gibt natürliche Schnittstellen zum Arbeitsschutzmanagement im Speziellen und zu Managementsystemen im Allgemeinen. Managementsysteme sind prinzipiell nach denselben Regeln aufgebaut (Kennzahlen zur Steuerung, Durchlaufen des PDCA-Zyklus). Schon an dieser Stelle wird klar, dass der Blick auf die Fehlzeiten allein nicht ausreichend ist, weil anwesende Mitarbeiter nicht mit produktiven Mitarbeitern gleichgesetzt werden können. Nicht jeder, der fehlt ist wirklich krank und nicht jeder, der anwesend ist, ist wirklich gesund. Betriebliche Gesundheitsförderung leistet einen wichtigen präventiven Beitrag, lenkt den Blick aber zu sehr auf das Tun des Einzelnen.

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Vgl. Definition von BGM in Kap. 1.
 
2
Auf dem Markt gibt es verschiedene Softwareprodukte, die bei der Professionalisierung des Arbeitsschutzmanagements die Basis bilden können. Der Einsatz kann für die Fachkräfte einen deutlichen Effizienzgewinn bedeuten. Diese Systeme arbeiten im Hintergrund mit einer Datenbank, die alle relevanten Informationen enthält. So können Prozesse vereinheitlicht, die Transparenz und generell die Qualität verbessert werden. Das gilt insbesondere im Falle der Einführung der ISO 45.001, die besonderen Erfordernisse an Dokumentation bzw. Auditierung stellt.
Jedes Produkt hat seine spezifischen Vor- und Nachteile, die für interessierte Unternehmen nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind. Es ist beispielsweise wichtig zu unterschieden, ob die anfallenden Daten im Unternehmen bleiben, oder im Rahmen eines webbasierten Angebots auf externen Servern vorgehalten werden. Zudem sind die Einarbeitungszeit für Fach- und Führungskräfte bis zum vollproduktiven Einsatz sowie die Nutzerfreundlichkeit im alltäglichen Einsatz kritische Faktoren. Ähnliches gilt für die anfallenden Kosten.
 
3
Ein Konzept beinhaltet die gemeinsame Idee, Ziele, Schwerpunkte und die Strategie.
 
5
(Der GKV-Spitzenverband – das ist die Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland hat zahlreiche Dokumente zum Thema Evaluation veröffentlicht: https://​www.​gkv-spitzenverband.​de/​).
 
6
Einige der geäußerten Kritikpunkte beziehen sich auf die unzureichende Beschreibung der Einschlusskriterien – also die Entscheidung warum Personen teilnehmen oder aber ausgeschlossen werden oder eine kurze Dauer der Beobachtung. Neben diesen methodischen Problemen ergeben sich praktische Hindernisse auf dem Weg des empirischen Nachweises der Wirksamkeit. Es ist schwierig, Resultate zu verallgemeinern, da es erhebliche Unterschiede bezüglich Inhalt, Zielgruppe, Dauer, Design und Kontextfaktoren gibt. Hinzu kommen unterschiedliche Definitionen und unklare Begrifflichkeiten. Aufgrund der genannten methodischen Probleme ist es schwierig, eine Abschätzung über den nötigen Umfang einer Maßnahme zu machen, die zur Erreichung des gewünschten Resultats notwendig ist (Proper et al. 2002).
 
Literature
go back to reference Antonovsky, A. (1997). Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit (Hrsg. A. Franke) (Hrsg. A. Franke). Tübingen: dgvt. Antonovsky, A. (1997). Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit (Hrsg. A. Franke) (Hrsg. A. Franke). Tübingen: dgvt.
go back to reference Bamberg, E., & Busch, C. (2006). Stressbezogene Interventionen in der Arbeitswelt. Zeitschrift für Arbeits & Organisationspsychologie, 50, 215–226.CrossRef Bamberg, E., & Busch, C. (2006). Stressbezogene Interventionen in der Arbeitswelt. Zeitschrift für Arbeits & Organisationspsychologie, 50, 215–226.CrossRef
go back to reference Chenoweth, D. H. (2007). Worksite health promotion (2. Aufl.). Champaign: Human Kinetics. Chenoweth, D. H. (2007). Worksite health promotion (2. Aufl.). Champaign: Human Kinetics.
go back to reference Deming, W. E. (1982). Out of the crisis. Cambridge: MIT. Deming, W. E. (1982). Out of the crisis. Cambridge: MIT.
go back to reference Donabedian, A. (1966). Evaluating the quality of medical care. The Milbank Memorial Fund Quarterly, 44, 166–204.CrossRef Donabedian, A. (1966). Evaluating the quality of medical care. The Milbank Memorial Fund Quarterly, 44, 166–204.CrossRef
go back to reference Froböse, I., Wellmann, H., & Weber, A. (Hrsg.). (2008). Betriebliche Gesundheitsförderung. Stuttgart: Gentner. Froböse, I., Wellmann, H., & Weber, A. (Hrsg.). (2008). Betriebliche Gesundheitsförderung. Stuttgart: Gentner.
go back to reference Goetzel, R., Ozminkowski, R., Sederer, L., & Mark, T. (2002). The business case for quality mental health services: Why employers should care about the mental health and well-being of their employees. Journal of Occupational and Environmental Medicine/American College of Occupational and Environmental Medicine, 44, 320–330.CrossRef Goetzel, R., Ozminkowski, R., Sederer, L., & Mark, T. (2002). The business case for quality mental health services: Why employers should care about the mental health and well-being of their employees. Journal of Occupational and Environmental Medicine/American College of Occupational and Environmental Medicine, 44, 320–330.CrossRef
go back to reference Goldgruber, J., & Ahrens, D. (2009). Gesundheitsbezogene Interventionen in der Arbeitswelt. Prävention und Gesundheitsförderung, 4(1), 83–95.CrossRef Goldgruber, J., & Ahrens, D. (2009). Gesundheitsbezogene Interventionen in der Arbeitswelt. Prävention und Gesundheitsförderung, 4(1), 83–95.CrossRef
go back to reference Kentner, M., Janssen, P., & Rockholtz, C. (2003). Betriebliches Gesundheitsmanagement und Balanced Scorecard – Die Verknüpfung von Prävention und Produktivität bei der Arbeit. Arbmed Sozmed Umweltmed, 38, 470–476. Kentner, M., Janssen, P., & Rockholtz, C. (2003). Betriebliches Gesundheitsmanagement und Balanced Scorecard – Die Verknüpfung von Prävention und Produktivität bei der Arbeit. Arbmed Sozmed Umweltmed, 38, 470–476.
go back to reference Maikranz, F. C., & Mäkinen, M. (2008). Betriebliches Gesundheitsmanagement und Generation 50+: Wandlung, Anpassung, neue Chancen?! Norderstedt: BoD – Books on Demand. Maikranz, F. C., & Mäkinen, M. (2008). Betriebliches Gesundheitsmanagement und Generation 50+: Wandlung, Anpassung, neue Chancen?! Norderstedt: BoD – Books on Demand.
go back to reference Meifert, M. T., & Kesting, M. (Hrsg.). (2003). Gesundheitsmanagement im Unternehmen: Konzepte – Praxis – Perspektiven. Heidelberg: Springer. Meifert, M. T., & Kesting, M. (Hrsg.). (2003). Gesundheitsmanagement im Unternehmen: Konzepte – Praxis – Perspektiven. Heidelberg: Springer.
go back to reference Neuner, R., & Bergmann, C. (2010). Das integrative Betriebliche Gesundheitsmanagement – ein Fallbeispiel und Schnittstellenkonzept. Zeitschrift für Psychotraumatologie und Psychologische Medizin (ZPPM), 8, 25–32. Neuner, R., & Bergmann, C. (2010). Das integrative Betriebliche Gesundheitsmanagement – ein Fallbeispiel und Schnittstellenkonzept. Zeitschrift für Psychotraumatologie und Psychologische Medizin (ZPPM), 8, 25–32.
go back to reference Neuner, R., & Neuner, S. (2017). Die Beurteilung psychischer Belastungen – Möglichkeiten und Chancen.. Sicherheitsingenieur, 48(1): 18–23 Neuner, R., & Neuner, S. (2017). Die Beurteilung psychischer Belastungen – Möglichkeiten und Chancen.. Sicherheitsingenieur, 48(1): 18–23
go back to reference Neuner, R., & Neuner, S. (2018). Die Gefährdungsbeurteilung liegt vor – und jetzt? – Nutzen generieren (Teil 2). Sicherheitsbeauftragter, 53, 1–2. Neuner, R., & Neuner, S. (2018). Die Gefährdungsbeurteilung liegt vor – und jetzt? – Nutzen generieren (Teil 2). Sicherheitsbeauftragter, 53, 1–2.
go back to reference Neuner, R., Bauer, J., Nübling, M., Rose, U., & Krause, A. (2011). Evaluation von Maßnahmen zur Verringerung psychosozialer Arbeitsbelastungen – Vorschlag eines Kategorisierungs- und Punkteschemas. Bundesgesundheitsblatt, 54, 958–964.CrossRef Neuner, R., Bauer, J., Nübling, M., Rose, U., & Krause, A. (2011). Evaluation von Maßnahmen zur Verringerung psychosozialer Arbeitsbelastungen – Vorschlag eines Kategorisierungs- und Punkteschemas. Bundesgesundheitsblatt, 54, 958–964.CrossRef
go back to reference Otto, B. (2009). Überarbeitetes EFQM-Excellence Modell – EEA Prozess. Quality Engineering, 11, 18. Otto, B. (2009). Überarbeitetes EFQM-Excellence Modell – EEA Prozess. Quality Engineering, 11, 18.
go back to reference Proper, K., Staal, B., Hildebrandt, V., Van Der Beek, A., & Van Mechelen, W. (2002). Effectiveness of physical activity programs at work sites with respect to work-related outcomes. Scandinavian Journal of Work, Environment & Health, 28, 75–84.CrossRef Proper, K., Staal, B., Hildebrandt, V., Van Der Beek, A., & Van Mechelen, W. (2002). Effectiveness of physical activity programs at work sites with respect to work-related outcomes. Scandinavian Journal of Work, Environment & Health, 28, 75–84.CrossRef
go back to reference Sackett, D., Rosenberg, W., Jam, G., Haynes, R., & Richardson, W. (1996). Evidence based medicine: What it is and what it isn’t. British Medical Journal, 312, 71–72.CrossRef Sackett, D., Rosenberg, W., Jam, G., Haynes, R., & Richardson, W. (1996). Evidence based medicine: What it is and what it isn’t. British Medical Journal, 312, 71–72.CrossRef
go back to reference Schaarschmidt, U., & Kieschke, U. (2007). Gerüstet für den Schulalltag. Beltz: Weinheim. Schaarschmidt, U., & Kieschke, U. (2007). Gerüstet für den Schulalltag. Beltz: Weinheim.
go back to reference Schönwälder, H. G., Berndt, J., Ströver, F., & Tiesler, G. (2004). Lärm in Bildungsstätten – Ursachen und Minderung. NW: Bremerhaven. Schönwälder, H. G., Berndt, J., Ströver, F., & Tiesler, G. (2004). Lärm in Bildungsstätten – Ursachen und Minderung. NW: Bremerhaven.
go back to reference Sockoll, I., Kramer, I., & Bödeker, W. (2008). Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention – Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz 2000 bis 2006. In IGA-Report, 13, 2008. Sockoll, I., Kramer, I., & Bödeker, W. (2008). Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention – Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz 2000 bis 2006. In IGA-Report, 13, 2008.
go back to reference Spicker, I., & Schopf, A. (2007). Betriebliche Gesundheitsförderung erfolgreich umsetzen. Wien: Springer. Spicker, I., & Schopf, A. (2007). Betriebliche Gesundheitsförderung erfolgreich umsetzen. Wien: Springer.
go back to reference Steinle, C. (2005). Ganzheitliches Management: Eine mehrdimensionale Sichtweise integrierter Unternehmungsführung. Wiesbaden: Gabler.CrossRef Steinle, C. (2005). Ganzheitliches Management: Eine mehrdimensionale Sichtweise integrierter Unternehmungsführung. Wiesbaden: Gabler.CrossRef
go back to reference Vogelsang, G., & Burger, C. (2004). Werte schaffen Wert. Warum wir glaubwürdige Manager brauchen. Berlin: econ. Vogelsang, G., & Burger, C. (2004). Werte schaffen Wert. Warum wir glaubwürdige Manager brauchen. Berlin: econ.
go back to reference Volk, G. (2004). Determinanten von Mobbing am Arbeitsplatz. Wiesbaden: Gabler.CrossRef Volk, G. (2004). Determinanten von Mobbing am Arbeitsplatz. Wiesbaden: Gabler.CrossRef
go back to reference Vollmuth, H. J. (2006). Kennzahlen (4. Aufl.). Freiburg: Haufe. Vollmuth, H. J. (2006). Kennzahlen (4. Aufl.). Freiburg: Haufe.
go back to reference Zink, K. (2004). TQM als integratives Managementkonzept: Das EFQM Excellence Modell und seine Umsetzung (2. Aufl.). München: Hanser.CrossRef Zink, K. (2004). TQM als integratives Managementkonzept: Das EFQM Excellence Modell und seine Umsetzung (2. Aufl.). München: Hanser.CrossRef
Metadata
Title
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Author
Ralf Neuner
Copyright Year
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-23961-9_4