Skip to main content
Top

02-12-2020 | Betriebsstoffe | Nachricht | Article

Empa testet Dimethylether als alternativen Treibstoff für Lkw

Author: Patrick Schäfer

1:30 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Forscher der Empa untersuchen die Eignung von Dimethylether als Treibstoff für schwere Lkw. Dazu betreiben sie einen umgerüsteten Lkw-Diesel-Versuchsmotor auf einem Prüfstand.

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) testet gemeinsam mit der FPT Motorenforschung AG Arbon, dem Politechnico di Milano, dem Schmierstoffhersteller Motorex und weiteren Partnern auf einem Prüfstand einen Versuchsmotor, der für den Einsatz von reinem Dimethylether vorbereitet wurde. Der Motorblock stammt von einem Cursor-11-Nutzfahrzeugmotor des Herstellers FPT Industrial. Der Diesel-Lkw-Motor mit angepassten Brennräumen und Verdichtungsverhältnis bekam eine neue, ölgeschmierte Common-Rail-Pumpe sowie einen elektrisch betriebenen Kompressor für eine präzise Abgasrückführung.

Dimethylether ist als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie weit verbreitet und ist unter anderem Bestandteil von Kältemitteln in Kühlanlagen. Die Chemikalie lässt sich kostengünstig und fast verlustfrei aus Methanol herstellen. Wenn dies wiederum mit Strom aus Solar- und Windenergie produziert wird, können Fern-Lkw CO2-neutral fahren. Zudem kann DME wie Flüssiggas in günstigen Tanks unter geringem Druck in flüssiger Form befördert und aufbewahrt werden. 

DME verbrennt sehr sauber

Weil im Dimethylether Sauerstoff chemisch gebunden ist, verbrennt der Stoff besonders sauber und mit geringer Russbildung. Dazu kann in fast allen Betriebszuständen mit der Abgasrückführung (AGR) ein sehr hoher Anteil Abgas in die nächste Füllung des Zylinders übernommen werden, was auch die Abgasreinigung hinter dem Motor entlastet. Die Forscher beginnen ihre Tests mit einem im Autobahnbetrieb üblichen Mittellast-Bereich, bei dem der Motor 100 Kilowatt Leistung liefern muss. "Dann modifizieren wir unter anderem den Zeitpunkt und den Druck der Einspritzung, schauen uns die Abgaswerte und den Treibstoffverbrauch an", sagt Projektleiter Patrik Soltic. "Derzeit befinden wir uns noch in der prä-kompetitiven Phase der Forschungsarbeit", erläutert Soltic.

print
PRINT

Related topics

Background information for this content

Related content

Premium Partner