China+1: De-Risking für deutsche Unternehmen

Frontmatter

Kapitel 1. Einleitung: „De-Risking“ statt „De-Coupling“

Zusammenfassung

Die Wahrnehmung geopolitischer und wirtschaftlicher Risiken des Standorts China haben eine Debatte um das Entkoppeln der Handelsbeziehungen zu China in Gang gesetzt. Im Extremfall würde „Decoupling“ bedeuten, keine Produkte mehr nach China zu liefern, keine mehr von dort zu beziehen und auch gegenseitige Direktinvestitionen auszuschließen.

Doris Gutting

Kapitel 2. Gründe für die neue China-Skepsis seit den 2020er Jahren

Zusammenfassung

China ist aufgestiegen: Vom armen Entwicklungsland zur globalen Wirtschaftsmacht. Inzwischen mischen sich Befürchtungen in die Bewunderung, in vielerlei Hinsicht. China gilt als Motor für den Aufstieg der BRICS-Staaten, die sich inzwischen selbstbewusst als Gegengewicht zum Westen sehen. Der Anteil des Westens an der Weltwirtschaft sinkt seit mehr als 70 Jahren. Eine Verschiebung der Gewichte nach Asien findet statt.

Doris Gutting

Kapitel 3. Neubewertung der großen industriepolitischen Initiativen Chinas

Zusammenfassung

Drei Initiativen sind mit der Amtszeit von Xi Jinping eng verbunden: „Made in China 2025“, die „BAT-Economy“ und die „Belt and Road Initiative“ (BRI oder auch „Neue Seidenstraße“). Sie stehen gemeinsam für ein neues, innovatives China. Seit den 2020er Jahren sind ihre Auswirkungen deutlich sichtbar, was zu einer Neubewertung führt.

Doris Gutting

Kapitel 4. Zwischenfazit: Kooperation trotz wachsender Konkurrenz und Systemunterschieden

Zusammenfassung

Die eingangs zitierte China-Strategie der Bundesregierung vom Juli 2023 thematisiert offen das inzwischen schwierigere Verhältnis zu China. Die o. g. Kapitel haben die Gründe für eine kritischere Sichtweisen auf China als Wettbewerber und systemischen Rivalen gezeigt, allerdings auch die bestehenden Abhängigkeiten.

Doris Gutting

Kapitel 5. Die ASEAN-Staaten als Standortergänzung

Zusammenfassung

Die „China+1“-Strategie“ impliziert, neben China zusätzliche Standorte aufzubauen, um Abhängigkeiten von China zu reduzieren, aber dennoch die Vorzüge Chinas zu nutzen. Eine Option wäre eine Rückverlagerung ins Heimatland oder in andere entwickelte Märkte, die beispielsweise mit günstigen Energiekosten punkten können (wie z. B. die USA) – mit den Nachteilen hoher Lohn- und sonstiger Kosten. In Südosteuropa reichen Produktions- und F&E-Standards oft nicht aus, um deutsche Qualitätsstandards zu erfüllen. Die Regierung empfiehlt, Partnerschaften in Asien auf- und auszubauen. Welche Länder kommen grundsätzlich infrage?

Doris Gutting

Kapitel 6. Indonesien

Zusammenfassung

Mit über 17.000 Inseln ist Indonesien der größte Inselstaat der Welt. Die größte Volkswirtschaft Südostasiens gehört den G 20-Staaten an. Eine Bevölkerung von fast 280 Mio. Menschen und eine wachsende Mittelschicht bieten einen großen Markt mit wachsender Kaufkraft. Das BIP pro Kopf lag 2022 bei rund 4700 US$ (Statista BIP Indonesien, 2024).

Doris Gutting

Kapitel 7. Malaysia

Zusammenfassung

Malaysia besteht aus zwei durch das Südchinesische Meer getrennten Landesteilen: In Westmalaysia bzw. der malaiischen Halbinsel, die im Norden an Thailand und im Süden an Singapur grenzt, lebt die Mehrheit der Bevölkerung. Ostmalaysia mit den Bundesländern Sabah und Sarawak liegt auf Borneo. Malaysia ist flächenmäßig in etwa so groß wie Deutschland.

Doris Gutting

Kapitel 8. Philippinen

Zusammenfassung

Die Philippinen sind ein Inselarchipel mit ca. 7600 Inseln. Die Hauptinsel ist Luzon mit der Hauptstadt Manila. Vom Tourismus geprägt ist die Inselwelt in der Mitte mit Cebu City, ebenso der Südwesten mit dem Inselparadies Palawan. Im Süden findet sich die zweitgrößte Insel Mindanao mit Davao City. In der an Borneo grenzenden, unsicheren Inselwelt der Sulu-See im Süden droht islamistischer Extremismus.

Doris Gutting

Kapitel 9. Singapur

Zusammenfassung

Singapur ist hochentwickelt, international vernetzt und präsentiert sich zunehmend umweltbewusst. Mit einer Fläche von rund 700 km² nur ungefähr so groß wie Hamburg, ist Singapur mit seinen rund 6 Mio. Einwohnern sehr dicht besiedelt. Es existiert nur ein sehr kleiner, größtenteils gesättigter Binnenmarkt.

Doris Gutting

Kapitel 10. Thailand

Zusammenfassung

Mit über 70 Mio. Einwohnern und einer relativ guten Infrastruktur zählt Thailand zu den entwickelten Ländern, laut HDI im Ranking auf Platz 66 von 191 Ländern (Human Development Reports, o. J.). Staatliche Subvention sorgt für eine gute Gesundheitsversorgung.

Doris Gutting

Kapitel 11. Vietnam

Zusammenfassung

Als langgestreckter Küstenstaat hat Vietnam flächenmäßig etwa die Größe Deutschlands. Hauptstadt und Zentrum des Nordens ist Hanoi, wirtschaftliches Zentrum ist Ho-Chi-Minh-Stadt, das frühere Saigon, im Süden. Fast 100 Mio. Einwohner und eine wachsende, konsumwillige Mittelschicht bieten ein großes Absatzmarkpotenzial. Das BIP pro Kopf liegt bei über 4000 US$ und steigt rasch an (Statista BIP Vietnam online, 2023).

Doris Gutting

Kapitel 12. Schlussbemerkungen

Zusammenfassung

„De-Risking“ ist eine Strategie, um das für alle – Deutsche wie Chinesen – nachteilige „De-Coupling“ von China zu vermeiden. Risikostreuung ist eine der originären Aufgaben der Unternehmen, so auch die Auseinandersetzung mit zusätzlichen Standorten, die Risiken senken und Chancen sowie neue Märkte öffnen.

Doris Gutting

Backmatter