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2022 | Book

Community Resilience als Strategie zur Entwicklung von touristischen Destinationen

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About this book

Personen, Organisationen und Institutionen und deren funktionales Zusammenwirken spielen eine dezidierte Rolle im Aufbau von Resilienz, weshalb in der praktischen Implementierung dieses Ansatzes sowohl zentrale Koordination als auch partizipativ entwickelte und gestaltete Formate zum Tragen kommen. Diese Community Resilience ist zugleich die vorhandene Kompetenz und die wachsende Fähigkeit einer Gemeinschaft, Risiken abzuschätzen und sich in einem Umfeld weiterzuentwickeln, das von Veränderung, Unsicherheit und Unvorhersagbarkeit geprägt ist. Mit dieser Charakteristik kann Community Resilience einen Beitrag zur strategischen Destinationsentwicklung leisten, was anhand folgender Forschungsfrage untersucht wird: Inwiefern kann Community Resilience eine Strategie zur Entwicklung touristischer Destinationen darstellen? Daniel Zacher untersucht erstmalig die Vorzüge der Anwendung des Resilienz-Ansatzes in strategischen und organisationalen Fragen der Destinationsentwicklung. Dabei werden eine integrative konzeptionelle Betrachtung des Resilienz-Verständnisses für Destinationen im Spannungsfeld von ingenieurswissenschaftlicher, sozial-ökologischer und evolutionärer Perspektive dargestellt.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Der Resilienz-Ansatz ist der zentrale Bezugspunkt der vorliegenden Untersuchung. Resilienz adressiert dabei die Widerstands- aber auch die Entwicklungsfähigkeit der betrachteten Systeme. Die vorliegende Arbeit untersucht die Potenziale des Resilienz-Ansatzes für die Entwicklung von Destinationen sowie dessen Rolle und Beitrag in einer Zeit, in der Tourismusentwicklung durch einen Wandel gesellschaftlicher Werte und den damit verbundenen Änderungen im Konsum- und Reiseverhalten herausgefordert wird (Burrai et al. 2019; Sigala 2020). Der Symbolische Interaktionismus dient hierbei als wissenschaftstheoretischer Zugang.
Daniel Zacher
Kapitel 2. Resilienz – Disziplinäre Zugänge und Begriffsverständnis
Zusammenfassung
Der Resilienz-Ansatz ist der konzeptionelle Forschungsrahmen der Dissertation. Zunächst wird eine begriffshistorische Einordnung vorgenommen, die den vielgestaltigen Entwicklungsströmen des Resilienz-Ansatzes Rechnung trägt. Diese Diskussion dient als Grundlage für die konzeptionelle Betrachtung von Resilienz und geht der Frage nach, anhand welcher Parameter die Entwicklung von Resilienz in der Literatur diskutiert wird. Dies mündet in eine kritische Auseinandersetzung mit dem Resilienz-Ansatz. Mit Resilience Thinking wird ein praxisorientiertes Anwendungsparadigma vorgestellt, um schließlich das im weiteren Forschungsverlauf zugrunde liegende Resilienz-Verständnis zu definieren.
Daniel Zacher
Kapitel 3. Community Resilience – Strategischer Aufbau und gemeinschaftliche Entwicklung von Resilienz
Zusammenfassung
Dieses Kapitel geht der Frage nach, wie der Aufbau und eine Entwicklung von Resilienz tatsächlich vonstattengehen kann. Dabei werden theoretische und praxisorientierte Zugänge zur strategischen Entwicklung von Resilienz zunächst grundlegend, dann anhand des spezifischen Zugangs der Community Resilience betrachtet. Dies wird ergänzt um die Vorstellung von praktischen Resilienz-Initiativen auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen. Basierend darauf werden Grenzen und Herausforderungen dieser Resilienz-Initiativen vorgestellt.
Daniel Zacher
Kapitel 4. Resilienz und Organisation
Zusammenfassung
Hier wir das aktive und intendierte Veränderungsmanagement im Zusammenhang mit dem Aufbau von Resilienz adressiert. Im Zentrum dieses Kapitels steht das organisationstheoretische Verständnis nach Weick, das als Erklärungsrahmen für Organisationen im Wandel herangezogen wird. Dies mündet in die Darstellung des Konzepts der Organisationsentwicklung als praktischer Zugang für geplanten sozialen Wandel von Organisationen. Die Beurteilung von Wandlungsprozessen und mögliche Strategien für die Mobilisierung von Veränderungsbereitschaft werden durch das Konzept der Organisationalen Energie verdeutlicht.
Daniel Zacher
Kapitel 5. Netzwerke als resilienzfördernde Beziehungsmuster
Zusammenfassung
 An dieser Stelle werden Netzwerke als resilienzfördernde Beziehungsmuster vorgestellt und typische Charakteristika von Netzwerken sowie ihre Entwicklungdynamiken diskutiert. 
Daniel Zacher
Kapitel 6. Destinationsentwicklung und Resilienz
Zusammenfassung
Ausgehend von der aktuellen Einordnung der Resilienzforschung in Bezug auf Tourismus werden Destinationen als diejenigen touristischen Einheiten präsentiert, innerhalb derer Planungs- und Entwicklungsfragen auf Ebene des touristischen Angebots diskutiert werden. Management-, Governance- und Leadership-Perspektiven stehen für charakteristische Strukturmerkmale der Destinationsentwicklung und verdeutlichen die Komplexität, Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen. Die thematischen Schwerpunkte und systemischen Komponenten der Destinationsentwicklung werden auf Basis einer strukturierten Literaturrecherche eingehend analysiert, um relevante Ansatzpunkte für den Aufbau von Resilienz im Destinationskontext ableiten zu können.
Daniel Zacher
Kapitel 7. Der Untersuchungsgegenstand
Zusammenfassung
Im Folgenden werden die Untersuchungsgegenstände dieser Arbeit dargelegt. Zunächst wird mit der Resilienz-Initiative 100 Resilient Cities der Untersuchungsgegenstand für Resilienzpraxis vorgestellt. Im Anschluss daran wird mit dem Tourismus in Bayern in den regionalen Untersuchungskontext von Tourismus und Destinationsmanagement eingeführt.
Daniel Zacher
Kapitel 8. Methodisches Vorgehen
Zusammenfassung
Das theoretische Grundverständnis von Resilienz soll in der vorliegenden Arbeit mit der Praxis der Stadt- und Regionalentwicklung und im Besonderen mit der Destinationsentwicklung in Verbindung gebracht werden. Kapitel 8 präsentiert die für die empirische Untersuchung zur Anwendung kommende Methodik. Weiterhin wird der Untersuchungsablauf mit den insgesamt drei durchgeführten Erhebungen beschrieben.
Daniel Zacher
Kapitel 9. Darstellung der Ergebnisse
Zusammenfassung
Dieses Kapitel widmet sich der zentralen Ergebnisdarstellung. Einen ersten zentralen Bezugspunkt hierfür bildet die Diskussion der in Umsetzung befindlichen Resilienzstrategien der Initiative 100RC, welche anhand ausgewählter Städte in einer initialen Interviewreihe untersucht wurden (9.1). Daran schließt die Präsentation der Ergebnisse der Fokusgruppe an, bei welcher Begrifflichkeiten, Konzepte und Praktiken der Resilienz mit der täglichen Arbeit von Destinationsmanagern konfrontiert wurde (9.2). Die aus diesem zweiten Schritt resultierenden problemzentrierten Interviews mit den bereits an der Fokusgruppe beteiligten Destinationsmanagern vertieften die jeweiligen Vor-Ort-Situationen in den Destinationen (9.3).
Daniel Zacher
Kapitel 10. Theoriegeleitete Ergebnisdiskussion
Zusammenfassung
Dieses Kapitel analysiert die dargestellten Ergebnisse im unmittelbaren Zusammenhang mit den theoretischen Konzepten und Zugängen aus den Kapiteln 2 bis 6. Dies umfasst zunächst eine prozess- und kompetenzorientierte Darstellung von Community Resilience und deren Einordnung in ein dynamisches Strategieverständnis. Im Anschluss daran wird mikro- und mesoperspektivisch auf die Rolle von Einzelpersonen, Organisationen und Initiativen im Rahmen von Resilienz-Initiativen eingegangen.
Daniel Zacher
Kapitel 11. System- und handlungsbezogene Analyse: Community Resilience und Tourismus
Zusammenfassung
Die Beantwortung der übergeordneten Forschungsfrage erfolgt durch die Diskussion einer zusammenfassenden Heuristik, welche auf dem vorgestellten Resilienzprozess aufbaut. Diese Heuristik wird in Form einer Systemmatrix vorgestellt. Insbesondere kommen vier Subsysteme zum Tragen, wovon jeweils zwei das Resilienz-Verständnis im engeren und im weiteren Sinne adressieren. Aus der Empirie lassen sich für diese Perspektiven funktionale Rollen der Resilienz ableiten: Antagonisten, Initiatoren und Unterstützer. Schließlich wird ein Entwicklungsmodell des strategischen Aufbaus von Resilienz für den vorliegenden Untersuchungskontext vorgeschlagen.
Daniel Zacher
Kapitel 12. Implikationen für Theorie und Praxis
Zusammenfassung
Das mit dem wissenschaftstheoretischen Zugang des Symbolischen Interaktionismus grundgelegte Verständnis sieht den Aufbau von Resilienz als komplexe Gemeinschaftsaufgabe und als andauernden Prozess. Dieser ist abhängig von den Einzel-Komponenten des Systems. Im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft findet ein fortwährender Austauschprozess statt, der es dem Menschen in einem interpretativen Prozess ermöglicht, den Entwicklungen in seiner Umwelt eine spezifische Bedeutung beizumessen. Zunächst wird hier die zentrale Forschungsfrage beantwortet. Im Anschluss wird der theoretische und praktische Beitrag des vorliegenden Forschungsprojekts betrachtet.
Daniel Zacher
Backmatter
Metadata
Title
Community Resilience als Strategie zur Entwicklung von touristischen Destinationen
Author
Daniel Zacher
Copyright Year
2022
Electronic ISBN
978-3-658-38034-2
Print ISBN
978-3-658-38033-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38034-2