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18-05-2016 | Controlling | Schwerpunkt | Article

Was CFOs von der Internen Revision erwarten

Author: Sylvia Meier

2:30 min reading time

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Die Interne Revision soll dem CFO rechtzeitig unternehmensrelevante Risiken melden. In der Praxis zeigt sich hier Verbesserungsbedarf.

Eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit Forbes zeigt, dass zwischen den Informationen, die sich CFOs und Vorsitzende von Prüfungsausschüssen erhoffen und jenen, die sie tatsächlich von der Internen Revision geliefert bekommen, eine Lücke klafft.
Die Risikobewertung durch die Interne Revision wird von den Befragten bestenfalls als angemessen empfunden. Im Umkehrschluss muss man sich also fragen: Sind die Risikoeinschätzungen der Internen Revision überhaupt ausreichend für die CFOs?

Mehr Unterstützung bei der Risikobewertung 

57 Prozent der Studienteilnehmer wünschen sich Unterstützung bei der Bewertung von Risiken und Risikomanagementprozessen durch die Interne Revision. Doch nur bei 22 Prozent liefert diese das entsprechend ab. 36 Prozent erhoffen sich Informationen zu neu entstehenden Risiken. Doch lediglich 5 Prozent können mit entsprechenden Auswertungen arbeiten. Und 41 Prozent würden Informationen zur nachhaltigen Gewinnerzeugung begrüßen. Auch dies erhalten derzeit nur 33 Prozent der Befragten.

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Interne Revision und Risikofrüherkennung

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Zwischen der Erwartungshaltung der CFOs gegenüber der Internen Revision und der Realität scheint derzeit also ein großer Unterschied zu bestehen. Der CFO ist jedoch auf verlässliche Informationen durch die Interne Revision dringend angewiesen. So beschreiben die Springer-Autoren Matthias J. Rapp und Axel Wullenkord in ihrem Buchkapitel "Der CFO als Governance- und Administrationsexperte" (Seite 149): "Die internen Kontrollsysteme umfassen im kaufmännischen Bereich drei Schwerpunkte: Erstens die klassischen Controlling-Aufgabenfelder und die externe Jahresabschlussprüfung, zweitens die interne Revision sowie drittens das Risikomanagement . Für alle drei Felder trägt heutzutage der CFO die Alleinverantwortung oder, wie bei der internen Revision, eine Mitverantwortung."

Risiken minimieren 

Die Nähe von Interner Revision und Controlling sind nachvollziehbar. Beide Bereiche können gemeinsam einen wichtigen Beitrag leisten, Unternehmensrisiken zu minimieren. Dr. Arnim Liekweg weist beispielsweise in seinem Beitrag "Fraud vermeiden durch Controlling und Interne Revision" darauf hin: "Während das Controlling aus seinem tagtäglichen Kontakt mit Buchhaltungs- und Kosteninformationen heraus dazu beitragen kann, Fraud zu vermeiden, ist bei der Internen Revision die Fraud-Verhinderung unmittelbarer Teil des typischen Aufgabenkanons." Das bringt die Frage mit sich: Was muss ein Interner Revisor eigentlich an Fähigkeiten mitbringen um dieser Aufgabe gerecht zu werden? Laut der Studie erwarten CFOs folgende Kompetenzen:

  • Kommunikation (67 Prozent)
  • Technische Fertigkeiten (62 Prozent)
  • Kritisches Denken und Urteilsvermögen (52 Prozent)
  • Verständnis globaler Märkte (48 Prozent)
  • Versierter Umgang mit Datenanalysen (39 Prozent)

Wie das Anforderungsprofil eines Revisors aussehen sollte, mit dieser Frage befassen sich bereits die Springer-Autoren Jörg Berwanger und Stefan Kullmann in ihrem Buchkapitel "Ausgesuchte besondere Aspekte der Revisionsarbeit". Der Revisor muss demnach nicht nur einen Berufskodex einhalten. Ihm werden verschiedene Rollen zugewiesen, wie die Autoren auch kritisch anmerken. Vom Change Agent zum Übermensch, der allen ethischen und fachlichen Anforderungen problemlos gerecht werden soll.

So groß die Erwartungen und notwendige Änderungen bei der Internen Revision auch sein mögen. Sie bringen auch neue Chancen mit sich. Denn wie die Autoren Matthias J. Rapp und Axel Wullenkord feststellen: „Letztlich ist eine unternehmerische Kontrolle ohne die Funktion der internen Revision im aktuellen Unternehmensalltag nicht mehr denkbar.“

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