2002 | OriginalPaper | Chapter
Defibrillator/Kardioverter
Authors : Professor Dr. rer. nat. Armin Bolz, Professor Dr. med. Wilhelm Urbaszek
Published in: Technik in der Kardiologie
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
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Die häufigste Todesursache in den westlichen Industriestaaten stellt der sog. „plötzliche Herztod“ dar. Unter diesem Begriff werden eine Reihe verschiedener klinisch unterscheidbarer Erkrankungen zusammengefasst, denen allen das völlige Fehlen von messbaren Vorzeichen gemeinsam ist. Mehr als 80% [40] der davor betroffenen Patienten sterben ursächlich an einer Kammertachykardie (bei tiefen Frequenzen als Kammerflattern, bei höheren auch als Kammerflimmern bezeichnet), die effektiv einen Kreislaufstillstand darstellt (Abb. 14.1 oben). Bedingt durch die Trägheit des Blutes wird die Pumpfunktion des Herzens bei zu hohen Schlagfrequenzen beeinträchtigt, wodurch der Blutfluss erheblich absinkt. Damit setzt eine Sauerstoffunterversorgung des Körpers ein (Hypoxie), die insbesondere im Gehirn und in der Herzmuskulatur zu bleibenden Schäden und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führt. Die restlichen 20% der Opfer sind auf Asystolien oder AV-Blöcke III. Grades zurückzuführen, bei denen der Ventrikel nicht mehr kontrahiert (Abb. 14.1 unten). In seltenen Fällen tritt auch akutes Pumpversagen auf.