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2022 | OriginalPaper | Chapter

13. Der Fortbestand der Europäischen Währungsunion wird durch Italien infrage gestellt

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Zusammenfassung

Italien ist mit einem Anteil von 16,9 % des Eurozonen-Bruttoinlandsproduktes (BIP) (31.12.2021) ein ökonomisches Schwergewicht. Zugleich hält Italien 23,1 % der Euro-Staatsverschuldung. Bei einer Schuldenquote von 154,8 % und einem Bankensektor, den ein überaus hoher Bestand an Problemkrediten prägt, wird das Doppelrisiko einer Staatsinsolvenz und einer Bankenkrise deutlich. Zwei Indizien unterstützen diese Aussage: Zum einen sind die italienischen TARGET-Defizite von null (30.06.2011) auf 590 Mrd. EUR (31.12.2021) angestiegen. Zum anderen ermöglicht das sogenannte ANFA-Abkommen den nationalen Notenbanken den Erwerb von Wertpapieren – bspw. eigene Staatsanleihen. Dieser “Geld-Eigendruck” machte etwa 13 % (2017) der Bilanzsumme der Banca d’Italia aus. Rechnet man die Staatsanleihekäufe der Banca d’Italia im Rahmen des Securities Market Programme (SMP) und des Public Securities Purchase Programme (PSPP) hinzu, dann erhöhen sich die Eigengeschäfte auf 46 % der Bilanzsumme. Damit ist der Grundsatz der Kongruenz von Emissions- und Geldannahmegemeinschaft als Stabilitätsvoraussetzung einer jeden Währungsunion infrage gestellt.

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Footnotes
1
Eigene Berechnungen auf der Grundlage der Banca d’Italia (2018, S. 41 f.).
 
Literature
go back to reference Banca d’Italia. (2018). Annual accounts 2017, Rome 2018. Banca d’Italia. (2018). Annual accounts 2017, Rome 2018.
go back to reference Europäischer Gerichtshof. (2018). Urteil zum PSPP-Programm in der Rs. C-493/17 v. 11.12.2018. Europäischer Gerichtshof. (2018). Urteil zum PSPP-Programm in der Rs. C-493/17 v. 11.12.2018.
go back to reference Meyer, D. (2018a). Der Fortbestand der Europäischen Währungsunion hängt von Italien ab. In Ludwig-Erhard-Stiftung (Hrsg.), Wohlstand für alle – 70 Jahre Währungsreform, Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung (S. 22–23). Finance Verlag. Meyer, D. (2018a). Der Fortbestand der Europäischen Währungsunion hängt von Italien ab. In Ludwig-Erhard-Stiftung (Hrsg.), Wohlstand für alle – 70 Jahre Währungsreform, Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung (S. 22–23). Finance Verlag.
go back to reference Piller, T. (1. November 2018). Italiens Staatschef fürchtet um Souveränität des Landes. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Piller, T. (1. November 2018). Italiens Staatschef fürchtet um Souveränität des Landes. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.
Metadata
Title
Der Fortbestand der Europäischen Währungsunion wird durch Italien infrage gestellt
Author
Dirk Meyer
Copyright Year
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35713-9_13