1989 | OriginalPaper | Chapter
Die Kommunikative (OHN-)Macht des Computers
Analyse und Konsequenzen des computerunterstützten Lernens im Hinblick auf die Kommunikationsstrukturen von Lehr-/Lernprozessen
Author : Dieter Euler
Published in: Informatik und Schule 1989: Zukunftsperspektiven der Informatik für Schule und Ausbildung
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
Included in: Professional Book Archive
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Ob computerunterstütztes Lernen (CUL) in den 90er-Jahren seinen Platz im etablierten Feld der „neuen“ Lernmethoden oder auf dem teuren, wenngleich musealen mediendidaktischen Ruinenfeld finden wird, ist eine offene Frage. Derzeit scheint CUL ebenso aktuell wie umstritten! Unter den zahlreichen Fragestellungen interessiert in diesem Beitrag der Einfluß des Mediums Computer auf die Kommunikationsstrukturen beim Lernen: Was bedeutet es, wenn beim Lernen eine technische Apparatur — wie der Computer — zwischen die Menschen tritt? Begünstigt der Ansatz des CUL die Technisierung der Pädagogik, oder fördert er die Päd- agogisierung der Technik? Präformiert das Medium Computer eine Kommunikationsstruktur, in der der Lerner zum Abnehmer von Wissen wird, oder ist er auch in der Rolle des Jez/nehmers denkbar, in dem er seine individuellen Erfahrungen und Bedürfnisse in den Lernprozeß einbringen kann? Begründet die Interaktivität des Computers dessen Überlegenheit gegenüber anderen Lernarrangements, oder stellen die kommunikativen Grenzen des Mediums zugleich dessen Achillesferse dar? Diese noch sehr groben Denkbilder mögen die Relevanz des CUL im Hinblick auf die Kommunikationsstrukturen beim Lernen andeuten.