Ein Einfamilienhaus in der Effiezienzhaus Plus-Siedlung in Hügelshart.
BayWa
Die Siedlung in Hügelshart gilt als Deutschlands erste, nach den Kriterien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Bau erstellte Effizienzhaus Plus-Siedlung. "Das Plus-Energie-Haus-Niveau wird erreicht, wenn sowohl ein negativer Jahres-Primärenergiebedarf als auch ein negativer Jahres-Endenergiebedarf vorliegen. Dabei sind folgende Energiebedarfe zu berücksichtigen: Heizwärme, Trinkwarmwasser, Hilfsenergie, Beleuchtung und Haushaltsgeräte", heißt es im Kapitel "Bausteine einer Klimaschutzstrategie in der Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung" des Springer-Fachbuchs "Klimaneutralität – Hessen geht voran". In der Informationsbroschüre "Wege zum Effizienzhaus Plus“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit wird zudem unter anderem darauf hingewiesen, dass "die Nachweise in Anlehnung an die aktuell gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) nach der DIN V 18599 zu führen" sind.
Auch die 13 fertiggestellten und im Frühjahr 2017 beziehbaren Hauseinheiten – neun Einfamilienhäuser und vier Doppelhaushälften – produzieren jeweils mehr Energie, als deren Bewohner im Jahresdurchschnitt verbrauchen. Auf das Gesamtjahr gesehen ergibt sich eine Energieautarkie von etwa 70 Prozent, heißt es vonseiten der BayWa AG, die das Projekt in Kooperation mit der der asset bauen und wohnen GmbH entwickelt hat.
Erneuerbare Energie und Wohngesundheit
Alleine schon durch die Gebäudehülle und die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sollen die Ziegelhäuser ausgesprochen energieeffizient sein. Auch die monolithische Außenwandkonstruktion aus Ziegelsteinen mit hochwärmedämmendem Kern und Fenster mit dreifacher Wärmeschutzverglasung würden für einen niedrigen Energieverbrauch sorgen.
Die Energie wird über eine Photovoltaik(PV)-Anlage auf den Dächern gewonnen. Gespeichert wird sie in einer Lithium-Ionen-Batterie und, in Wärme umgewandelt, in einem thermischen Wasserspeicher. Ein hauseigenes Energiemonitoring steuert alle Anlagenkomponenten automatisch und sorgt für eine optimale Nutzung des PV-Stromertrags. Die Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie und thermischem Wasserspeicher stellt das Herzstück der Wärmeerzeugung dar.
Sämtliche Häuser werden nach der Fertigstellung außerdem hinsichtlich ihrer Wohngesundheit überprüft und zertifiziert.