2011 | OriginalPaper | Chapter
Europäisierung der Verbandsarbeit – Segen oder Fluch? Muster und Probleme im analytischen Aufriss
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Die traditionsreiche Kritik organisierter Interessenvertretung, die lange Zeit auf das nationale Wirken von Verbänden fokussiert war, hat inzwischen auch die europäische Ebene erreicht. Gerade in Deutschland ist es seit langem chic, gegen „die fünfte Gewalt“
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zu polemisieren und Bund und Länder vom Wirken der „stillen Macht“
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beeinflusst zu sehen. Doch auch die EU sieht sich mittlerweile mit der Frage nach einer „Herrschaft der Lobbyisten in der Europäischen Union“
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konfrontiert, und bestimmte Analytiker glauben in ihnen sogar moderne „Machiavelli[s] in Brussels“
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zu erkennen, die dort die machtbezogene ‚Kunst‘ des Lobbyings gleichsam zur höchsten Blüte und zur Perfektion getrieben hätten.