Die Bremsscheibe, die dann nur noch als reiner Reibring fungiert, soll direkt an Arme angebunden werden. Diese sind direkt an die Radnabe angeschmiedet. Berechnungen zufolge sollen die Arme in Bremsrichtung sehr steif sein. Die Gesamtsteifigkeit des Systems bezüglich der Radkräfte bezeichnet Hirschvogel als ähnlich denen einer konventionellen Ausführung. Thermische Dehnungen könnten die Arme in radialer Richtung kompensieren, ansonsten sei auch eine schwimmende Verbindung zwischen Radnabe und Bremsscheibe denkbar.
Bei einer konventionellen Radnabe wird die topfförmige Bremsscheibe zusammen mit der Felge mit Radschrauben befestigt. Zur Gewichtsreduzierung gibt es zwar bereits Aluminium- oder Stahlblechtöpfe. Mit der integrierten Bremsscheiben-Anbindung könne laut Hirschvogel insgesamt fast 2,5 Kilogramm Gewicht pro Fahrzeug gespart werden. Neben geringeren Kosten sei außerdem auch eine verbesserte Luftströmung durch die Bremsscheibe und an die Lagerung möglich. Als nächster Schritt ist die Vorentwicklung mit OEMs und Tier 1 im Bereich Corner-Modul, Bremssysteme und Lager geplant.