Im vergangenen Jahr gingen die Vermögen der weltweit 500 größten Fondshäuser um 1,7 Prozent auf knapp 70 Billionen Euro (76,7 Trillionen US-Dollar) zurück. Seit 2010 haben sich die Vermögen, wegen der vier Wachstumsjahre zuvor, dennoch jährlich im Durchschnitt um 3,5 Prozent erhöht. Das haben das amerikanische Wirtschaftsmagazin "Pension & Investments" und Willis Towers Watson in einer gemeinsamen Studie herausgefunden. Bei den 20 internationalen Fondsgesellschaften an der Spitze des Rankings, mit den Top Drei Black Rock, Vanguard und State Street, sanken die Vermögen mit einem Prozent etwas weniger als beim Rest der Unternehmen. Zu den ersten 20 gehören aus Deutschland die Allianz auf Platz fünf und die Deutsche Bank auf dem elften Platz.
Der Rückgang ist aus Sicht von Nigel Cresswell, bei Willis Towers Watson für das Investment Consulting verantwortlich, nicht verwunderlich: "Im vergangenen Jahr haben das Niedrigzinsumfeld und Währungsschwankungen die Vermögensverwalter weltweit vor Herausforderungen gestellt." Hinzu komme, dass "die goldenen Zeiten sich nun eindeutig ihrem Ende neigen". In diesem Marktumfeld werden daher derzeit alternative Anlageformen, etwa Anlagen in Rohstoffe oder Infrastrukturinvestments, immer beliebter. Das sieht man auch an der Zusammensetzung der Portfolien aller untersuchten Vermögensverwalter. Diese hat sich zwar seit 2014 laut Willis Towers Watson kaum geändert. Der Anteil der alternativen Anlagen hat sich jedoch in den vergangenen fünf Jahren um knapp 25 Prozent auf vier Prozent erhöht.
Fondsmanager setzen weiterhin auf Aktien
Ansonsten waren die überwiegend aktiven Fondsmanager 2015 im Durchschnitt außerdem
- zu 45 Prozent in Aktien,
- zu 33 Prozent in Anleihen und nur
- zu knapp zwei Prozent in Immobilien
investiert. Bei den internationalen institutionellen Investoren liegt der Anteil alternativer Anlagen und Immobilien sogar bei 27 Prozent, bei den konservativeren deutschen Pensionsfonds laut Willis Towers Watson im Durchschnitt bei 13 Prozent.