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1988 | Book

Frauen ins Management von der Reservearmee zur Begabungsreserve

Editor: Christine Demmer

Publisher: Gabler Verlag

Book Series : FAZ — Gabler Edition

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Table of Contents

Frontmatter
Was Frauen fordern — wie Frauen fördern?
Zusammenfassung
Schon heute klagen viele Unternehmen über den Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften. Immer mehr junge Betriebswirte, Ökonomen, Juristen oder Wirtschaftsingenieure lehnen eine berufliche Karriere nach traditionellem Muster ab. Viele weigern sich, über die vorgeschriebene Arbeitszeit hinaus für den Betrieb da zu sein, viele ziehen sich schon in jungen Jahren in die innere Emigration zurück, Deutschlands Manager sind karrieremüde geworden, glaubt man den Beteuerungen von Personalchefs und Headhuntern. Höchste Zeit für qualifizierte, aufstiegswillige Frauen, ihre Statistenrolle abzugeben — höchste Zeit für die Wirtschaft, diese Chance wahrzunehmen.
Christine Demmer, Dieter Frisee
Wertewandel im Management: Die Schwachen werden die Starken sein
Zusammenfassung
Der Kampf um die Logenplätze in den Führungsetagen der Unternehmen wird härter. Junge, gut ausgebildete Frauen drängen vermehrt in das mittlere und obere Management. Viele Männer sehen dem mit Argwohn, ja sogar mit Furcht entgegen — verständlich, denn wer gibt schon gerne liebgewonnene Pfründen ab? Mit ihrem Anspruch auf Teilung der Macht stehen die Frauen freilich nicht ohne wissenschaftliche Begründung da. In jüngster Zeit fordern Ökonomen und Managementtheoretiker eine Umkehr des bisherigen Führungsverhaltens. „Neue” Werte, „neue” Qualitäten, „neue” Fähigkeiten werden von den Vorgesetzten der neunziger Jahre erwartet — „soft qualities”, die heute schon zu den Stärken des „schwachen” Geschlechtes zählen.
Beate Henes-Karnahl, Jochen Kienbaum
Ist die Biologie an allem schuld?
Zusammenfassung
Männlicher Schaffensdrang hat Maschinen und Techniken entwickelt, die vom Einsatz menschlicher Kraft und Energie bei der Existenzsicherung befreien. Das enthebt den Mann von seiner originär-biologischen Legitimationsbasis und muß ihn zutiefst beunruhigen. Denn mittels Technik, die nur noch Intelligenz und nicht mehr Muskelkraft verlangt, kann auch die Frau den Lebensunterhalt gewährleisten. Frauen haben im modernen Staat einen ebenso wichtigen Beitrag als Managerinnen und Politikerinnen zu leisten wie in den Urgesellschaften als Mütter. Sie müssen mehr Energien aufwenden, können sich dafür aber auch auf Gebieten entfalten, die ihnen früher verschlossen waren.
Doris Habermann, Heide H. Huck
Der Hürdenlauf zur „Beletage“
Zusammenfassung
Die beruflichen Möglichkeiten von Frauen werden von Rahmenbedingungen wie Gesetzen und Verordnungen beeinflußt, häufig sogar massiv eingeschränkt. Solche strukturellen Barrieren finden sich einmal im öffentlichen Bereich — für die letztlich der Staat verantwortlich zeichnet —, aber auch in Wirtschaft und Gesellschaft. Daneben existieren Hemmnisse im privaten Bereich, in Betrieb und Familie. Sollen diese Rahmenbedingungen verändert werden, so gilt es, Zusammenhänge aufzuzeigen, Vorurteile abzubauen und zu individuellen Lösungsansätzen zu motivieren.
Judith Lauber-Hemmig, Joachim Müller
Männer über Managerinnen
Zusammenfassung
Was denken Männer über Frauen in Managementpositionen? Eine wissenschaftliche Untersuchung liefert Antworten auf die Fragen, was männliche Führungskräfte von ihren weiblichen Kolleginnen halten, welche Hindernisse ihrer Meinung nach der Karriere von Frauen entgegenstehen und wie Männer die Chancen von Frauen in Führungspositionen beurteilen. Die Ansichten der Männer, die auf unterschiedlichen Führungsebenen tätig sind, lassen erkennen, daß die berufstätige Frau weitgehend positiv betrachtet wird. Allerdings offenbaren einige Antworten auch das Festhalten am traditionellen Rollenverhalten: Dem weiblichen Charme wird immer noch größere Beachtung geschenkt als der weiblichen Leistung.
Hella Neuhaus, B. Michael Lehmann
Mehr Frauen ins Management
Zusammenfassung
Die Unternehmen werden in Zukunft darauf angewiesen sein, ihre Management-Etagen stärker mit Frauen zu besetzen. Warum ist das so? Was können Frauen den Unternehmen bieten? Vor allem die besonderen — eben unüblichen — Fähigkeiten der Frauen sind es, die sie für Top-Positionen empfehlen. Die Diskussion um weibliche Führungseigenschaften begann sehr langsam, und sie weckt auch heute noch heftige Emotionen. Da sich das Management als Verkörperung der Rationalität und Objektivität versteht und Führungsbefähigung traditionell als rational und objektiv gilt, darf es eigentlich keine „anderen” Eigenschaften geben. Wenn es „weibliche” Führungseigenschaften gibt, dann muß es auch „männliche” geben. Ist der Exklusivitätsanspruch der traditionellen Managementlehre gefährdet?
Ariane Berthoin Antal, Carl H. Liebrecht
Wer Frauen will, muß Frauen fördern
Zusammenfassung
Es ist ein Ding, sich mit einer „Alibi-Frau“ in der Chefetage zu schmücken, und es ist ein anderes, Frauen grundsätzlich den Aufstieg in Führungspositionen zu erlauben. Will man den Anteil seiner weiblichen Manager erhöhen, so gibt es eine Grundbedingung: Man muß es wirklich wollen! Nur dann wird nämlich der Blick für frauenabschreckende Normen und Verhaltensweisen im Unternehmen geschärft, können Stellenanzeigen aus Überzeugung geschlechtsneutral formuliert und Weiterbildungsangebote gleichermaßen fähigen Mitarbeitern wie Mitarbeiterinnen offeriert werden. Denn der Verzicht auf eine aktive Personalarbeit zugunsten aufstiegswilliger Frauen heißt letztlich, auf die Vorteile zu verzichten, die das Unternehmen durch die Nutzung der Ressource Frau gewinnt.
Camilla Krebsbach-Gnath, Ina Schmid-Jörg, Wolf Kirchhoff
Europäerinnen in Managementpositionen
Zusammenfassung
Wo stehen Managerinnen in Europa heute? Wieviele gibt es überhaupt? Welche Ausbildung haben sie, wieviel verdienen sie, sind sie mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden? In allen Ländern der Europäischen GemeinSchaft werden diese Fragen gegenwärtig diskutiert, und ein Blick über den Zaun des Nachbarn kann zur Lösung eigener Probleme beitragen. Eins steht jedoch von vorneherein fest: Die großen Karrierechancen haben Frauen nirgendwo, obwohl sie in allen Ländern ein Viertel bis ein Drittel der Beschäftigten stellen. Aber wissen die Deutschen überhaupt, daß die Bundesrepublik das Schlußlicht der Statistik bildet?
Hortense Hörburger, Heike Bürger
Erfahrungen aus den Vereinigten Staaten
Zusammenfassung
Lange bevor die Frauen Europas begannen, gleiche Rechte, gleiche Löhne und gleiche berufliche Aufstiegschancen fiir sich zu fordern, errang die amerikanische Frauenbewegung spektakuläre Erfolge, Die Gesetzgebung in den Vereinigten Staaten galt und gilt noch heute als vorbildlich in der Durchsetzung gleicher Rechte für Frauen. Doch die Anzeichen dafür, daß die vormals progressive Haltung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft von der harten sozialen Realität eingeholt wird, mehren sich. Amerikas Frauen—ratlos?
Elisabeth Michel-Alder
Eine schweizerische Initiative: „Taten statt Worte“
Zusammenfassung
Im Sommer 1986 begründeten zwei Schweizerinnen die Aktion „ Taten statt Worte“, der sich seither rund 50 Unternehmen und öffentliche Organisationen angeschlossen haben, Sie alle verfolgen das Anliegen, Frauen zur Übernahme von Führungspositionen in der Wirtschaft zu befähigen und zu bewegen. Die Frage, welche Maßnahmen dazu von den Unternehmen ergriffen werden können, steht im Mittelpunkt der Aktion. Vertreter der beteiligten Firmen und kommunale Arbeitgeber treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und diskutieren verschiedene Fördermaßnahmen, Die an „Taten statt Worte“ beteiligten Unternehmen genießen nicht nur bei Schweizer Frauen hohes Ansehen, sondern gelten über die Eidgenossenschaft hinaus als attraktive Arbeitgeber, Ein nachahmenswertes Modell auch für die Bundesrepublik?
Elisabeth Michel-Alder
Ein Fazit in sieben Thesen
Zusammenfassung
„Eines Tages wird man ihnen den roten Teppich ausrollen…“
Christine Demmer
Backmatter
Metadata
Title
Frauen ins Management von der Reservearmee zur Begabungsreserve
Editor
Christine Demmer
Copyright Year
1988
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-84695-2
Print ISBN
978-3-322-89993-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84695-2