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2021 | OriginalPaper | Chapter

4. Gemeinwohl durch Wettbewerb oder durch Schutz vor Wettbewerb?

Author : Luisa Margitta Braun

Published in: Gemeinnützige Krankenhäuser im Gemeinnützigkeitsrecht und im europäischen Beihilferecht

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im abschließenden Teil dieser Arbeit werden zunächst die gewonnenen Erkenntnisse in Thesen zusammengefasst und in den Kontext der Gemeinnützigkeit gesetzt (Punkt 4.1). Die Prüfung führt zu dem Ergebnis, dass sowohl das Gemeinnützigkeitsrecht als auch das Unionsrecht von der Prämisse getragen werden, Wohlfahrt sei grundsätzlich nur durch Wettbewerb zu generieren.

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Es ist im Rahmen der Gesetze den Gemeinden überlassen, den Begriff der „Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft“ auszufüllen. Das BVerfG definiert sie als diejenigen Bedürfnisse und Interessen, die in der örtlichen Gemeinschaft wurzeln oder auf sie einen spezifischen Bezug haben. Dazu zählt auch die gemeindliche Daseinsvorsorge, siehe BVerfG, Beschluss v. 23.11.1988, BVerGE 79, 127 (151). Der Staat muss subsidiär die Einrichtungen der Daseinsvorsorge vorhalten.

Jachmann-Michel, M., Winheller, S., Geibel, S. (2017). Gesamtes Gemeinnützigkeitsrecht, Einleitung (Droege) Rn. 10.

Siehe oben Abschnitt 3.3.1.2.1 zu Investitionskosten, S. 362 ff.

Bruckenberger/Klaue/Schwintowsky (2006) Krankenhausmärkte zwischen Regulierung und Wettbewerb, S. 21.

Gesetzesentwurf zur Einführung des Fallpauschalensystems, BT-Drucks. 14/6893 v. 11.09.2001, S. 26.

BGBl. 2002, Teil I, Nr. 27, S. 1412 – Gesetz vom 23.04.2002 zur Einführung des diagnoseorientierten Fallpauschalensystems für Krankenhäuser (Fallpauschalengesetz).

Keine Wettbewerbselemente zuzulassen, führte sehr wahrscheinlich zu ökonomischer Ineffizienz, Bovis (2014) PPP in the European Union, S. 3.

Siehe oben, Abschnitt 2.1. S. 17 ff.

Siehe oben, Abschnitt 2.1.3.6, S. 29 ff.

Kube (2005) IStR 2005, S. 469 (471).

AEAO zu § 56 AO Nr. 1.

Siehe oben, Abschnitt 2.1.3.6.7 zum Ausschließlichkeitsgebot (S. 49) m.w.N.

Siehe oben, Abschnitt 2.2.2, S. 115 ff. zum Gebot der zeitnahen Mittelverwendung, m.w.N.

Siehe oben, Abschnitt 2.2.1, S. 90 ff. zur Hilfsperson m.w.N.

Siehe oben, Abschnitt 2.1.3.6.10.1.3, S. 56 ff.

Siehe oben, Abschnitt 2.1.3.6.10.2.3, S. 65 ff. m.w.N.

Vgl. den Wortlaut von § 65 Nr. 3 AO.

Siehe oben, Abschnitt 2.1.3.9.1, S. 80 ff.

Jachmann-Michel, M., Winheller, S., Geibel, S. (2017). Gesamtes Gemeinnützigkeitsrecht, § 64 AO (von Maydell) Rn. 12.

Richtlinie 2006/112/EG des Rates v. 28.11.2006, Abl. L 347/1 v. 11.12.2006.

EuGH-Urteil v. 21.03.2002, Rs. C-174/00 (Kennemer Golf & Country Club).

Siehe oben, Abschnitt 2.1.3.9.1, S. 80 ff.

Siehe oben, Abschnitt 2.2.1.3.1.1, S. 96 ff.

Sorge (2012). Krankenhaus im Ausverkauf. In: Cicero v. 05.11.2012.

Hüttemann (2018) Gemeinnützigkeits-und Spendenrecht, Kap. 4, Rn. 4.45.

Siehe oben Abschnitt 2.2.2.2, S. 117 ff.

Siehe oben Abschnitt 2.2.2.2.1.2, S. 122 ff.

Siehe oben, Abschnitt 2.2.2.2.2, S. 129 ff.

Siehe Kapitel 3, S. 133 ff.

Calliess/Ruffert (2016) Kingreen, Art. 168 AEUV, Rn. 4 f.

Siehe oben Abschnitt 3.1, S. 133 ff.; Ständige Rechtsprechung seit EuGH, Urteil v. 15.07.1964, Rs. C-6/64 (Costa/E.N.E.L.), Slg. 1964, 1253 (1270, 1271) Rn. 20–23.

Siehe oben Abschnitt 3.2.2.1.5, S. 161 ff.

Siehe oben Abschnitt 3.2.2.1.6.2.3, S. 175 ff.

EuGH, Urteil v. 23.04.1991, Rs. C-41/90 (Höfner und Elser./. Macrotron).

Siehe oben Abschnitt 3.2.2.2, S. 192 ff.

Siehe dazu oben, S. 87, Abschnitt 2.1.3.10.1.1 m.w.N.

Siehe dazu oben, S. 88, Abschnitt 2.1.3.10.1.2 m.w.N.

Siehe dazu oben, Abschnitt 3.2.2.2.1, S. 192 ff.

Ibid.

Siehe dazu oben, Abschnitt 3.2.2.2.2, S. 202 ff.

Siehe dazu oben, Abschnitt 3.2.2.3, S. 220 ff.

Siehe dazu oben, Abschnitt 2.1.3.9.2, S. 85 ff.

Siehe dazu oben die Diskussion unter Abschnitt 3.2.2.6.3, S. 282 ff.

Friedrich/Beivers (2009) Krankenhausreport 2008/2009, S. 156; Siess (1999) Ärztliche Leistungsstrukturen und Führungsaufgaben, S. 29.

Streinz (2018) Kühling, Art. 107 AEUV, Rn. 41 f.

Ibid. Rn. 50.

Siehe dazu Abschnitt 3.2.2.6.5.2.4 zur Angemessenheit der Kompensationszahlungen, S. 324.

Grabitz, Hilf (2020) Wernicke, Art. 174 AEUV, Rn. 75.

Siehe dazu Abschnitt 3.2.2.8.2.2 zur Erforderlichkeit, S. 344 ff.

BGH, Urteil v. 24.02.2016, Az. I ZR 263/14.

Siehe oben, Abschnitt 3.2.2.2, S. 192 ff.

Damro (2012) Market Power Europe. Journal of Public European Policy 2012, S. 682 (685).

Vgl. Grabitz, Hilf (2020) Kern/Eggers, Art. 174 AEUV, Rn. 17 ff.; Grabitz, Hilf (2020) Blanke, Art. 20 EUV, Rn. 76.

Herausgestellt seien hier exemplarisch die Römischen Verträge von 1957, mit welchen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG und die Europäische Atomgemeinschaft Euratom gegründet wurden, die Einheitliche Europäische Akte von 1986, mit welcher der Binnenmarkt etabliert wurde, der Maastrichtvertrag von 1992, mit welchem u. a die Wirtschafts- und Währungsunion etabliert wurde und schließlich der seit 2009 in Kraft getretene Vertrag von Lissabon, mit welchem die EU Rechtspersönlichkeit erhielt und u. a Neuerungen erstmals ein Katalog ausschließlicher Unions-Zuständigkeiten geschaffen wurde. Siehe ausführlich zu dieser Entwicklung bspw: Bailleut/Dumont (2015) Le pacte constitutionnel européen, Band 1, S. 39 ff.; Bovis (2014) PPP in the European Union, S. 10.

Sog. Spill-Over-Effekt, siehe Grabitz, Hilf (2020) Winkler, Art. 352 AEUV, Rn. 20.

Edwards (2011) In Hill/Smith (Hrsg.) International Relations and the EU, S. 44 (46 f.).

Fischer (2009). FR 2009, S. 929 (929).

Damro (2012). Market Power Europe. Journal of Public European Policy 2012, S. 682 (687, 690).

Beleg dafür sind die gescheiterten EU-Referenden. Jüngstes Beispiel ist der Austritt Großbritannien aus der EU, welcher am 23.06.2016 mit einem Referendum beschlossen wurde.

Siehe zum Beispiel Protokoll 27 des AEUV.

EuGH, Urteil v. 06.10.2009, vb. Rs. C-501/06 P, 513/06 P, 515/06 P. 519/06 P (Glaxo-SmithKline), Rn. 63 m.w.N.

Bovis (2014) PPP in the European Union, S. 10.

Ibid. S. 15.

Bundesministerium der Finanzen (1988) Gutachten der Unabhängigen Sachverständigenkommission zur Prüfung des Gemeinnützigkeits- und Spendenrechts. BMF Schriftenreihe, Heft 40, 1988, S. 171 f.

Die Kommission wurde im Zusammenhang mit den Beratungen des Steuerbereinigungsgesetzes 1986 vom Bundesministerium der Finanzen beauftragt.

Bundesministerium der Finanzen (1988) Gutachten der Unabhängigen Sachverständigenkommission zur Prüfung des Gemeinnützigkeits- und Spendenrechts. BMF Schriftenreihe, Heft 40, 1988, S. 172.

Fischer (2009). FR 2009, S. 929 (932 f.).

Wie es sowohl in der Präambel zum EUV, als auch in Art. 14 AEUV und Art. 36 der Charta der Europäischen Grundrechte angelegt ist.

Fischer (2009). FR 2009, S. 929 (935 f.) mit Verweis auf die dahingehende Rechtsprechung schon des Reichsfinanzhofes, RStBl. 1930, 241.

Piketty (2016) Das Kapital im 21. Jahrhundert, S. 51.

Title: Gemeinwohl durch Wettbewerb oder durch Schutz vor Wettbewerb?
Author: Luisa Margitta Braun
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
Book: Gemeinnützige Krankenhäuser im Gemeinnützigkeitsrecht und im europäischen Beihilferecht
Print ISBN: 978-3-658-33229-7

Electronic ISBN: 978-3-658-33230-3

Copyright Year: 2021
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-33230-3_4