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17-04-2024 | Globalisierung | Infografik | Article

Außenhandel mit China ist rückläufig

Author: Andrea Amerland

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Bundeskanzler Olaf Scholz wirbt auf seiner China-Reise für fairen Wettbewerb. Denn die Volksrepublik ist für die deutsche Wirtschaft ein enorm wichtiger Markt. Aber das Ex- und Importgeschäft nimmt ab.

Gestörte Lieferketten haben in der Corona-Krise auch hierzulande auf unschöne Art und Weise demonstriert, wie problematisch es ist, bei bestimmten Produkten von einem Handelspartner abhängig zu sein. Aber auch im Wesentlichen auf China als Absatzmarkt zu setzen, birgt Risiken und macht Unternehmen krisenanfälliger. Mehr Diversifikation in den Logistikketten tut also Not. 

Und tatsächlich ist Chinas dominante Stellung im Außenhandel mit Deutschland rückläufig. Zwar rangiert China beim Gesamthandel der Bundesrepublik noch an erster Stelle, allerdings hat sich der Abstand zu den USA seit 2023 deutlich verringert, so das beide Länder fast gleichauf liegen. Das geht aus einer Statista-Grafik hervor, die auf Hochrechnungen von Germany Trade & Invest (GTAI) basiert.

Ex- und Importe im Chinageschäft rückläufig

Demnach belaufen sich die deutschen Ex- und Importe mit China 2023 auf rund 254 Milliarden Euro. Je nachdem, welche Berechnungsmethode zu Grunde gelegt wird, sei der Vorsprung von China gegenüber den USA damit auf nur eine bis zwei Milliarden Euro geschmolzen. Im Vergleich dazu waren im Jahr 2022 zwischen Deutschland und China noch Waren im Wert von fast 300 Milliarden Euro gehandelt worden. Den Angaben zufolge bestand seinerzeit zu den USA mit 50 Milliarden Euro ein riesiger Vorsprung. 

Laut Germany Trade & Invest sind in erster Linie die Importe aus China rückläufig, aber auch die Exporte in die Volksrepublik lassen leicht Federn. Bliebe dieser Trend bestehen, würden die USA China an der Spitze des Rankings der bedeutendsten Außenhandelspartner Deutschlands 2024 ablösen.

Wirtschaftsentwicklung und Strategiewechsel schwächen Handel

Als Gründe für diese Entwicklung nennen die Experten von GTAI die schnellere wirtschaftliche Erholung der USA. Zudem schwächen die Immobilienkrise in China, aber auch die geopolitischen Dissonanzen zu den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union (EU) sowie schwindende Industrieinvestitionen die Konjunktur in der Volksrepublik. Gleichzeitig orientierten sich deutsche Unternehmen neu, indem neue Beschaffungsquellen erschlossen und Lokalisierungsprojekte im Reich der Mitte realisiert werden, so dass sich der bilaterale Handel verringere.

Allerdings fällt es der deutschen Industrie nach wie vor schwer, von China wirtschaftlich unabhängiger zu werden. So waren 2023 die Direktinvestitionen hiesiger Unternehmen dort um vier Prozent auf 11,9 Milliarden gestiegen und erreichten damit ein Rekordhoch, ergibt eine Studie des Institut der deutschen Wirtschaft.

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