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1999 | OriginalPaper | Chapter

Interessen- und Koalitionenbildung im Vorfeld der Uruguay Runde

Author : Philip von Schöppenthau

Published in: Die Europäische Union als Akteur der internationalen Handelspolitik

Publisher: Deutscher Universitätsverlag

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Als die Vertragsparteien des GATT am 20. September 1986 in Punta del Este (Uruguay) den Startschuß für eine neue multilaterale Verhandlungsrunde zur Liberalisierung des Welthandels - die “Uruguay Runde” - gaben,1 beendeten sie damit eine fast fünfjährige, auf der GATT-Ministerkonferenz von 1982 begonnene Phase exploratorischer Vorgespräche. In kontinuierlicher Überzeugungsarbeit war es den USA - der Hauptkraft hinter der neuen Runde -dabei gelungen, die Industrieländer und schließlich auch die Mehrzahl der Entwicklungsländer zur Unterstützung neuer GATT-Verhandlungen zu bewegen. So mußte zunächst die Europäische Gemeinschaft überzeugt werden, daß Verhandlungen sowie die Einbeziehung neuer Themen (Dienstleistungen, geistiges Eigentum etc.) im EG-Interesse liegen, und daß gleichzeitig der Agrarhandel unmöglich ausgespart bleiben kann. Letzteres fand die Zustimmung der Entwicklungsländer, die sich andererseits jedoch gegen die Aufnahme neuer Themen -speziell Dienstleistungen - wehrten. Die in der Punta del Este-Erklärung festgelegten Verhandlungsthemen, -ziele und -verfahren stellten angesichts dieser Interessendivergenzen denn auch einen schwierigen Kompromiß dar, der es schließlich jedoch erlaubte, die Teilnahme aller wichtigen Ländergruppen an der Uruguay Runde sicherzustellen.2

Metadata
Title
Interessen- und Koalitionenbildung im Vorfeld der Uruguay Runde
Author
Philip von Schöppenthau
Copyright Year
1999
Publisher
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08386-3_7

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