Deutsche Börse ebnet Weg für chinesische Kapitalanleger

Investoren aus China sollen ihr Geld künftig leichter an den europäischen Kapitalmärkten anlegen können. Hierzu strebt die Deutsche Börse eine Kooperation mit dem chinesischen Finanzinformationsanbieter Wind an. 

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Chinesische Kapitalanleger sind für die Deutsche Börse eine wichtige Zielgruppe. Um diese in Zukunft leichter nach Deutschland und auf die europäischen Kapitalmärkte zu locken, wird die Betreiberin der Frankfurter Wertpapierbörse mit dem chinesischen Informationsnetzwerk Wind kooperieren. Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben diverse Daten zu Kapitalmarkt und Wirtschaft Chinas als auch Analyseinstrumente für alle dortigen Anlageklassen an.

Hohe Nachfrage chinesischer Investoren

Ein sogenanntes Memorandum of Understanding besiegelt die Verbindung des Marktdaten- und Dienstleistungsangebots der Deutschen Börse und ihrer Terminbörse Eurex mit dem Netzwerk von Wind. Damit reagiere der deutsche Handelsplattformanbieter auf die hohe Nachfrage institutioneller Anleger aus China. Langfristig soll es zudem gemeinsame Schulungen und Bildungsmaßnahmen geben, um die Investoren über aktuelle Themen zu informieren.

In Asien ist die Deutsche Börse schon länger aktiv: So bestehen unter anderem Partnerschaften mit der Shanghai Stock Exchange und der China Financial Futures Exchanges, aber auch mit verschiedenen chinesischen Institutionen, darunter zum Beispiel die China Futures Association. Auch die Börsen-Tochter Eurex ist nach Unternehmensangaben seit mehr als zwölf Jahren an den asiatischen Märkten tätig.

Eurex will Clearing-Dienste auch in Hongkong anbieten

Bereits seit Dezember 2018 stehen an der Terminbörse Eurex längere Handelszeiten zur Verfügung, um "die steigende Nachfrage aus Asien zu bedienen", heißt es weiter. Darüber hinaus verfüge die Deutsche-Börse-Tochter über vollwertige Clearing-Lizenzen in Singapur und Japan und warte nun auf grünes Licht, um Clearing-Dienstleistungen auch in Hongkong anzubieten.