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29-04-2015 | Klimawandel | Schwerpunkt | Article

CO2 und Klimaschutz - Eine ganzheitliche Bewertung

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Nur wenige Technologien zur notwendigen Minderung der Treibhausgasemissionen werden heute so kontrovers diskutiert wie die CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS). Manfred Fischedick, Klaus Görner und Margit Thomeczek kommentieren.

Nicht zuletzt aufgrund der stark polarisierten Sichtweise auf die Technologie sind zahlreiche konkrete Vorhaben zur Umsetzung von CCS insbesondere in Europa in den letzten Jahren gestoppt oder zumindest zurückgestellt worden. Zur Zeit wird vor allem das Projekt White Rose in Großbritannien weiter verfolgt, mit dem 1,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid jedes Jahr aus dem Kohlekraftwerk Drax in Yorkshire abgeschieden und unter der Nordsee in geologischen Strukturen gespeichert werden sollen.

Über die CCS-Technologie muss unabhängig informiert werden

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Diskussionen über das Für und Wider neuer technologischer Ansätze sind nicht ungewöhnlich, in Bezug auf die CCS-Technologie aber besonders komplex, zumal sich hier Fragen der technologischen Einschätzung stark vermischen mit unterschied­lichen energiepolitischen und energiewirtschaftlichen Vorstellungen über die lang­fristige strukturelle Ausrichtung des Energiesystems. Während die CCS-Technologie ein weitergehendes Festhalten an zentralen Strukturen ermöglicht, implizieren viele andere Treibhausgasminderungstechnologien (z.B. der Ausbau erneuerbarer Energien) stärker dezentrale Strukturen. Vor diesem Hintergrund erscheint es mehr denn je notwendig, über die CCS-Technologie aus unabhängiger Perspektive und sachlich zu informieren. Nur dies ermöglicht den Betrachtern, sich selber ein Bild zu machen und zu einer eigenen Einschätzung zu gelangen.

Die CCS-Technologie ganzheitlich betrachten

Das Buch "CO2: Abtrennung, Speicherung. Nutzung" leistet einen Beitrag dazu, die vorhandene Informationslücke zu schließen und einen Blick auf die CCS-Technologie aus ganzheitlicher Perspektive zu werfen. Es betrachtet u.a. technologische, ökonomische, ökologische, rechtliche und gesellschaftliche Fragestellungen und stellt sie miteinander in Beziehung. Hierzu kommen vor allem auch unterschiedliche Stakeholder-Gruppen zu Wort. Darüber hinaus beschäftigt es sich mit Aspekten der Systemeinbindung und -kompatibilität der CCS-Technologie. Es nimmt dem Leser damit nicht die Aufgabe ab, sich selber ein Urteil zu bilden, hilft ihm aber, die unterschiedlichen Dimensionen zu erfassen und in die eigene Bewertung einzubeziehen.

Zu den Herausgebern
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick ist Vizepräsident am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie Professor an der Schumpeter School of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal.
Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Görner ist Leiter des Lehrstuhls für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik der Universität Duisburg-Essen. Er ist gleichzeitig wissenschaftlicher Vorstand des Gas- und Wärme-Instituts e.V., Essen.
Dipl.-Geogr. Margit Thomeczek ist Leiterin des Netzwerks Kraftwerkstechnik NRW der EnergieAgentur.NRW und Mitglied des Vorstands des Rhein Ruhr Power e.V., Düsseldorf.

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