Zusammenfassung
Teams und ganze Organisationen kann man wie Individuen auch (s. Beitrag 2–11 «Individuelle Resilienz») als mehr oder weniger «resilient» qualifizieren. Die resilient(er)en sind die, die unter Belastungsdruck genau so reagieren wie resiliente Individuen auch: Sie regenerieren schneller oder bleiben «psychisch gesund trotz (belastendem) Stress» (Kalisch, 2017). «Psychisch gesund» kann auf die Team- und Organisationsebene so übertragen werden: Sie erhalten sich die Funktionen, die Teams oder ganze Organisationen weiterhin gut funktionieren lassen – wobei das, was als eine solche Funktion identifiziert wird, dann als «Resilienzfaktor» gelten kann, den man am besten schon vor, aber auch während und nach dem belastenden Stress stärken sollte. Entsprechend definiert der British Standard BS 65000:2014 organisationale Resilienz als «ein strategisches Ziel, das dazu dient, Organisationen beim Überleben und Gedeihen zu helfen. [Sie besteht in …] der Fähigkeit, kleine alltägliche Ereignisse, akute Schocks und chronische oder inkrementelle Veränderungen vorwegzunehmen, sich darauf vorzubereiten, auf sie zu antworten und sich an sie anzupassen.» (Rosenberg, 2015).
Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es mehrere Wege. Im Folgenden stelle ich zunächst einige Grundelemente des theoretischen Hintergrunds von Team- und organisationaler Resilienz vor. Danach folgen vier Modelle, die Vorschläge machen, wo man ansetzen kann, um Resilienz im Team oder in der ganzen Organisation, in der man Führungsverantwortung wahrnimmt, zu steigern. Es ist gut, diese Modelle genau genug zu kennen, um entscheiden zu können, welches am besten geeignet ist, wenn es darum geht, die Resilienz von Teams oder Organisationen zu steigern.