2005 | OriginalPaper | Chapter
Kulturtheoretischer Diskurs und kulturpolitische Ziele
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Weil — wie im dritten Kapitel ausführlich dargestellt — die juristischen Rahmenbedingungen einen weiten inhaltlichen Gestaltungsspielraum lassen (die Rechtslage spricht nur vom
ob
, nicht aber vom
wie
praktischer Kulturpolitik), kommt in diesem Politikbereich der
inhaltlichen
Diskussion so große Bedeutung zu. Das bedeutet: über das
wie
, d. h. die angestrebten Ziele der Kulturpolitik — also die
policy
(vgl. hierzu das erste Kapitel), muss immer wieder neu diskutiert werden. Die relative Offenheit dieses (kultur-)politischen Diskurses hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass in diesen Prozess eine Vielzahl von Gruppierungen und Akteuren eingebunden sind. Es sind also — wie oben dargestellt — keineswegs nur die direkten staatlichen oder kommunalen Gremien (Parlamente, Gemeinderäte, Ausschüsse usw.), die zur kulturpolitischen Zielfindung beitragen. Ebenso formulieren die Künstler und Kulturschaffenden selbst, ihre entsprechenden Verbände ihre Zielvorstellungen, ebenso aber auch Theoretiker aus den Kulturwissenschaften normative Konzepte.