Zusammenfassung
Lean Project Management leitet sich aus dem Lean Management ab, das wiederum seine Wurzeln in der Lean Production des Toyota Produktionsprozesses hat (Ohno 1988).
Die Prinzipien des Lean Management umfassen Führung, Steuerung, Kommunikation und Fehlerwahrnehmung. Allen „Lean“-Strategien, egal ob Lean Production, Lean Management oder Lean Project Management gemeinsam ist die Fokussierung auf den Wert des Ergebnisses und den Nutzen für den Kunden.
Für das Lean Project Management bedeutet die Ergebnis- und Nutzenfokussierung, dass die Beteiligten über die unmittelbaren Projektergebnisse (sprich „Liefergegenstände“) hinausdenken, und nicht – wie es in vielen „klassischen“ Projektumgebungen der Fall ist – nur bis zum unmittelbaren Projektende. Dadurch vermeidet der Ansatz Projektergebnisse, die zwar einer Projektvereinbarung entsprechen, aber nach Fertigstellung keinen oder nur geringen Mehrwert bzw. Nutzen bieten.
Das kann bedeuten, auch einmal eine Änderung (im Projektablauf oder den Projektzielen) mehr als gedacht durchzuführen, sofern es von Nutzen ist. Die fünf Kernprinzipien des Lean Management im Überblick:1.Nutzen aus Sicht des Kunden im Auge behalten.2.Den Wertstrom identifizieren.3.Den gesamten Durchlauf optimieren (Flussprinzip).4.Pull statt Push (der Kunde bestimmt den Takt der Arbeit).5.Perfektion und kontinuierliche Verbesserung.
Lean Project Management ist kein gänzlich neuer Projektmanagementansatz. Eine geschlossene Definition für das Lean Project Management, die mit dem PMI-Standard (PMI 2012) vergleichbar wäre, liegt jedoch nicht vor. Als konkretes Beispiel für Lean Project Management im Bereich Softwareentwicklung kann der Scrum-Ansatz angesehen werden.