1984 | OriginalPaper | Chapter
Monetaristischer Ansatz
Authors : Dieter Wermuth, Walter Ochynski
Published in: Strategien an den Devisenm¤rkten
Publisher: Gabler Verlag
Included in: Professional Book Archive
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Die Kaufkraftparitäten-Theorie beschreibt eine langfristig gültige Gleichgewichtsbeziehung; die Frage nach den Determinanten der Inflationsraten wird nicht systematisch beantwortet. Gustav Cassei, der Begründer der Kaufkraftparitäten-Theorie, hatte allerdings schon auf die Geldvermehrung als eine Ursache für die Inflation hingewiesen. Die monetaristischen Wechselkursmodelle stellen eben dies in den Mittelpunkt der Analyse. Das Preisniveau wird dabei in Zusammenhang gebracht mit dem, was auf den Geldmärkten im Inland und Ausland geschieht. Das Grundmodell hat die folgende Struktur: $$ {M^i} = {p^i} \times {L^i}\left({{y^i},{r^i}} \right) $$$$ {M^a}={p^a} \times {L^a}\left({{y^a},{r^a}} \right) $$$$ w=\frac{{{p^i}}}{{{p^a}}} $$ Daraus ergibt sich durch Einsetzen im Gleichgewicht $$ w=\frac{{{M^i} \times {L^a}\left({{y^a},{r^a}} \right)}}{{{M^a} \times {L^i}\left({{y^i},{r^i}} \right)}} $$ wobei w der Wechselkurs, pi und pa die Preisniveaus im Inland i und Ausland a, M das Geldangebot und L(y,r) die Geldnachfrage darstellen; diese ist eine positive Funktion des Volkseinkommens y und eine negative des Zinssatzes r. Die Gleichung w=pi/pa ist wieder das Kaufkraftparitäten-Theorem. Die Einschränkungen, die oben gemacht wurden, gelten auch hier. Sie beziehen sich im wesentlichen auf das Verhältnis von handelbaren zu nicht-handelbaren Gütern, auf die Rolle realwirtschaftlicher Faktoren und auf das Außerachtlassen von autonomen Kapitalbewegungen.