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27-10-2016 | Motorräder | Nachricht | Article

Studenten entwickeln Elektro-Rennmotorrad für die MotoStudent

Author: Andreas Burkert

2:30 min reading time

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Studenten der Hochschule Konstanz haben mit einem selbst entwickelten Elektro-Rennmotorrad einen vierten Platz beim Rennen der MotoStudent geholt. Gelobt wurde auch die 19 kW starke und 38 kg schwere Batterie.

Mit einem selbst entwickelten Elektro-Rennmotorrad haben Studierende der Hochschule Konstanz, Fachbereich Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), am Konstruktionswettbewerb MotoStudent teilgenommen. Die Konstanzer waren nicht nur die ersten deutschen Teilnehmer überhaupt bei der Veranstaltung, die Studierende weltweit dazu einlädt, mit einem selbst konstruierten und gebauten Motorrad ins Rennen zu gehen. Das Team mit dem Namen eLaketric wagte sich auch gleich an die neu ins Leben gerufene Elektroklasse des Wettbewerbs.

Innerhalb eines Jahres konstruierten und bauten sie dazu ein Rennmotorrad mit Elektroantrieb, das nun beim internationalen Wettkampf im spanischen Aragón überzeugte. In der Dynamik-Gesamtwertung belegte das Konstanzer Team Platz vier unter 18 gemeldeten Teams in der Elektroklasse. "Wir sind sehr glücklich mit dieser Platzierung und richtig stolz", sagt Teamleiter Dominik Erchinger, Student im Studiengang Maschinenbau Konstruktion und Entwicklung.

19 kW starkes Elektro-Rennmotorrad

Mit seinen Kommilitonen hat Erchinger ein 125 kg schweres und 19 kW starkes Elektro-Rennmotorrad entwickelt, welches bis zu 160 km/h schnell ist. Zwar wurden Motor, Reifen und Bremsen von MotoStudent gestellt, doch für die übrigen Bauteile waren die Studierenden selbst verantwortlich. Etwa für die 38 kg schwere Batterie mit 494 Zellen. Die ist in Sandwichbauweise gefertigt und in dieser Art einzigartig "und auf dem Markt so nicht zu bekommen. Auch der Rahmen ist ein Unikat", erklärt Technikleiter Daniel Reinhardt und weist auch darauf hin, dass "zu den Alleinstellungsmerkmalen zudem ein ausgefeiltes Kühlsystem für die Batterie und ein raffiniertes Dashbord zählen".

Und damit konnten die Studenten punkten. Die Konstruktion hat die Jury überzeugt und den vom Veranstalter vorgeschriebenen Sicherheitscheck mit Bravour bestanden. Beim Bremstest belegt die Konstanzer Maschine aufgrund des gut ausgelegten Fahrwerks sogar den ersten Platz. Das ist mehr als die jungen Konstrukteure erwartet haben. Bei der Gründung des Teams hatte es sich das Ziel gesetzt "eine Platzierung im ersten Drittel" zu erreichen. Das hat es geschafft – auch dank des Fahrers Johannes Müller. Dennoch handelt es sich "bei MotoStudent um einen Ingenieurswettbewerb", sagt Professor Dr. Florian Lang, Leiter des Studiengangs Automobilinformationstechnik. Er ist Initiator des Projekts und steht den Studierenden als Tutor beratend zur Seite. "Es geht nicht darum, wer den besten Fahrer hat, sondern der Erfolg hängt zu 90 Prozent von der Technik ab".

Über den Wettbewerb MotoStudent

Der Wettbewerb MotoStudent ist ein internationaler studentischer Wettbewerb. Die Studierenden entwickeln und bauen einen Motorrad-Prototypen, der in zahlreichen Disziplinen überzeugen muss. Der Wettbewerb ist vergleichbar mit der Formula Student für Rennautos. Zu Beginn des Wettbewerbs muss das Motorrad mehrere statische Sicherheitstests bestehen, bei denen Schutzmaßnahmen, mechanische Stabilität und die Sicherheit der Elektrik geprüft werden.

Gesamtbewertungen erfolgen in zwei Kategorien: "Projektdarstellung und industrielle Umsetzbarkeit" (MS1 - Qualität des Projektmanagements, technische Umsetzung, Innovationen, Kostenanalyse, Projektpräsentationen) und "Dynamische Bewertung" des Prototyps (MS2 – Beschleunigung, Bremsverhalten, Handling, Wartungsfreundlichkeit, Höchstgeschwindigkeit, Qualifying und Rennergebnis).

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