2007 | OriginalPaper | Chapter
Neoinstitutionalismus
Author : Uwe Schimank
Published in: Handbuch Governance
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Kaum eine sozialwissenschaftliche Betrachtung sozialer Wirklichkeit - ob in der Soziologie, der Politik-, der Geschichts- oder der Wirtschaftswissenschaft - übergeht Institutionen völlig oder lässt sie auch nur weitgehend unbeachtet links liegen. In der Wirtschaftswissenschaft blendet die vorherrschende Neoklassik zwar institutionelle Regelungen in ihren Modellierungen aus, setzt aber zum Beispiel Eigentumsrechte oder das Vertragsrecht voraus. In der Soziologie dekonstruieren manche mikrosoziologischen Perspektiven wie die Ethnomethodologie das Konzept der Institution, und auch aus systemtheoretischer Makroperspektive wird der Institutionenbegriff als analytisch überholt eingestuft. Doch das sind Minderheitspositionen. Insbesondere in den letzten zwanzig Jahren ist vielmehr ein Neoinstitutionalismus in allen vier genannten Disziplinen aufgekommen (
Hall/Taylor 1996
;
Peters 1999
).