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2021 | Book

Reflektierte Grenzgänger

Mediatisierte Arbeit im Spannungsfeld von Dauervernetzung und Medienabstinenz

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About this book

Wie gestaltet sich für Pfarrpriester unter dem Einfluss der Nutzung von Technologien zur digitalen Vernetzung die Wahrnehmung von und der Umgang mit Raum, Zeit und sozialen Beziehungen? Diese Frage versucht der Autor in dieser empirischen Arbeit zu beantworten, indem er das Zusammenspiel zwischen der Nutzung digitaler Medien und der Anwendung sozialer Praktiken im Pfarralltag untersucht. Auf Grundlage der Daten konnte für die gegenständliche Studie der Idealtypus des Reflektierten Grenzgängers entwickelt werden. Dieser Idealtypus beschreibt einen Menschen, der nach einer reflektierten Gestaltung seiner Lebensbereiche Arbeit und Freizeit strebt, um nicht wie der Idealtypus des Effizienten Menschen ein Maximum an Aufgaben, sondern die jeweiligen Aufgaben bestmöglich zu bewältigen. Eine effiziente Mediennutzung und das Grenzmanagement sind folglich nur die Voraussetzungen, um in einer von digitalen Medien durchsetzten Welt bestmögliche Arbeit leisten zu können.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Medienbegriff, Zugangsvoraussetzungen zu und Konsum von Kommunikationsmedien im Wandel der Zeit
Zusammenfassung
Der Begriff Medien unterliegt einer Vielzahl an Definitionsversuchen, weshalb es für diese Arbeit notwendig ist, darzulegen, was unter dem Begriff verstanden wird. Neben der Begriffsdefinition von Medien wird in diesem Kapitel ferner eine Begriffskonzeption von Mediatisierung dargelegt und ein Abriss der Mediengeschichte skizziert. Auch wird in diesem Abschnitt der Frage nachgegangen, welche Medienzugangsvoraussetzungen es für verschiedene Medien auch heute noch zu attestieren gibt. Die Beantwortung dieser Frage ist deswegen von Interesse, da es auch bei digitalisierten Dienstleistungsangeboten der Pfarren zu Ausgrenzungen von benachteiligten Menschen kommen kann. Das Kapitel schließt mit einem Überblick gegenwärtiger Mediennutzungstendenzen sowie aktuellen Daten zur Diffusion digitaler Medien.
Fabio Wurzer
Kapitel 2. Vertiefung zu Mediatisierung
Zusammenfassung
Weitestgehend alle Lebensbereiche sind heute als mediatisiert zu beschreiben, d. h. sie sind mit Technologien zur digitalen Vernetzung durchsetzt. Ein Leben und Arbeiten ohne IuK-Technologien sind deshalb für Menschen aus hochentwickelten Ländern nicht mehr denkbar.
Fabio Wurzer
Kapitel 3. Ausgewählte Charakteristika katholischer Pfarrarbeit
Zusammenfassung
Einen charmanten Definitionsversuch zum Begriff des Priesters liefert der römische Katechismus aus dem Jahr 1566. Darin ist angeführt, dass Priester ein Amt besäßen, „dass [!] man sich kein höheres ausdenken kann, daher sie mit Recht nicht nur Engel, sondern auch Götter genannt werden, weil sie des unsterblichen Gottes Kraft und Hoheit bei uns vertreten“.
Fabio Wurzer
Kapitel 4. Forschungsdesign und Methoden
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die eingesetzten Verfahren, also die verschiedenen Schritte des Forschungsprozesses, sowohl theoretisch aufgearbeitet als auch die einzelnen Umsetzungsschritte detailliert dargelegt. Dieses Kapitel als Ganzes dient folglich der Verfahrensdokumentation, die die Generierung von Erkenntnissen transparent und nachvollziehbar machen soll. Nach Mayring (2016), wie im nachfolgendem Abschnitt dargelegt, ist eine genaue und umfassende Verfahrensdokumentation ein entscheidendes Kriterium zur Überprüfung der Qualität der Ergebnisse durch Dritte.
Fabio Wurzer
Kapitel 5. Ergebnisse: Räumliche, zeitliche und soziale Phänomene mediatisierter Pfarrarbeit
Zusammenfassung
Ziel der gegenständlichen Forschung war es, Raum- und Zeitphänomene sowie Phänomene im Kontext sozialer Beziehungen bei Pfarrpriestern in Österreich herauszufinden. In diesem Kapitel werden die Ergebnisse vorgestellt, die in der in Kapitel 4 vorgestellten empirischen Arbeit herausgearbeitet wurden.
Fabio Wurzer
Kapitel 6. Diskussion der Ergebnisse und Beantwortung der Forschungsfragen
Zusammenfassung
Die gegenständliche Untersuchung konnte zeigen, dass das individuelle berufsbezogene Handeln und somit auch der Alltag von Pfarrpriestern von Medien zur digitalen Vernetzung durchsetzt sind. Wie von Steinmaurer (2013, 2016) theoretisch mit seiner Theorie der Dauervernetzung beschrieben und von insbesondere Roth-Ebner (2015) empirisch für die Arbeitswelt erforscht, sind auch die Alltage der untersuchten Berufsgruppe grosso modo auf einem hohen Niveau mediatisiert.
Fabio Wurzer
Kapitel 7. Schlussfolgerungen für die Medien- und Kommunikationswissenschaften
Zusammenfassung
Abschließend soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung die Ergebnisse der gegenständlichen Studie für das Fach der Medien- und Kommunikationswissenschaften hat. Den Abschluss dieser Arbeit bilden neue Forschungsfragen, die im Kontext mediatisierter Arbeit weiter zu untersuchen wären.
Fabio Wurzer
Backmatter
Metadata
Title
Reflektierte Grenzgänger
Author
Fabio Wurzer
Copyright Year
2021
Electronic ISBN
978-3-658-35376-6
Print ISBN
978-3-658-35375-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35376-6